Erweckung beginnt bei mir
selbst
Ich liebe die
Erweckungsgeschichte. Ich liebe es, zu lesen, wie es zu riesigen
Aufbrüchen kam. Und regelmäßig frage ich mich, warum wir heute bei
uns so wenig davon sehen. Es liegt nicht an Gott. Er liebt Erweckung
mindestens ebenso wie wir. Und Er hat Sich nicht verändert. Auch die
Menschen um uns herum haben sich nicht verändert. Sie brauchen das
Evangelium immer noch genauso, um gerettet zu werden. Und sie sind
nicht weniger hungrig nach dem Sinn des Lebens. Keine von all den
Umständen ist das Problem. Das Problem, das sind wir. Wir Gläubigen
sind es, die mit unserer Selbstgenügsamkeit, Leidensscheu und dem
Mangel an Erkenntnis die Erweckung verhindern. Drei Dinge, die wir
überwinden lernen sollten, um dem Wirken Gottes freie Bahn zu
bereiten.
Selbstgenügsamkeit haben
wir dann, wenn wir entweder zufrieden sind mit dem, was wir haben,
oder uns zufrieden geben mit dem, was wir haben. In unserem Falle ist
es meist das Zweitere. Man hat vieles versucht auf die Beine zu
stellen, nichts davon hat wirklich eingeschlagen, also muss es ja
wohl der Wille Gottes sein, dass es so bleibt wie es ist. Die Folge
davon ist, dass man das Verlangen nach mehr von Gottes Wirken
aufgibt. Es ist eine Art Fatalismus: Der Herr hat es ja so gewollt.
Und dieser Fatalismus verhindert Erweckung. Der zweite Schritt nach
dem Beginn dieses Fatalismus ist der Rückgang des Gebets. Das Gebet
dient ja gerade dazu, um uns zu verändern, sodass wir fähiger
werden, die Menschen mit Gottes Augen zu sehen und ihnen in Klarheit
Gottes Willen weiter zu geben. Das Gebet öffnet den Himmel und
bricht in die Weltgeschichte ein. Oft nicht sehr schnell, aber es
bewirkt viel!
Das Zweite ist die
Leidensscheu. Sie bezeichnet eine Haltung, die von Angst vor
Veränderung geprägt ist. Es ist klar, dass sich vieles verändern
wird, wenn Gottes Wirken beginnt. Und niemand von uns wird dann so
bleiben können wie er ist. Zu einer Erweckung gehört auch
Widerstand dazu, denn sie ist ein direkter Angriff auf die Herrschaft
Satans. Dieser wird sich das nicht einfach gefallen lassen, sondern
seinerseits mit Angriffen antworten. So müssen wir jederzeit mit
Angriffen von innen (Irrlehre, Sünde, Verführung) und von außen
(Spott, Unbeliebtheit bei den Menschen, wachsenden Widerstand in
Gesellschaft, Medien und Politik) rechnen. Wenn wir Erweckung wollen,
so kommen wir nicht darum herum, uns mit diesen Tatsachen zu
beschäftigen. Sind wir dennoch bereit?
Zuletzt hängt es auch
mit einem mangelnden Verständnis der Wahrheit zusammen. Es ist dies
eine Unsicherheit, ob die Bibel wirklich in jedem Fall zuverlässig
ist. Wir müssen erkennen, warum die Welt unser Evangelium braucht.
Wir müssen begreifen, was es bedeutet, dass ein Mensch verloren ist.
Dass der Zorn Gottes über ihm schwebt wie das Schwert des Damokles,
bis dieser Mensch die Rettung in Christus gefunden und angenommen
hat. Wir müssen die Schrift studieren und aus ihr lernen, was sie
zum Gericht und zur ewigen Verdammnis im Feuersee sagt. Vermutlich
kommt der größte Anteil der fehlenden Erweckung einfach aus der
Tatsache, dass wir selbst Gott und Seinem Wort zu wenig Vertrauen
schenken. Denn wer dieses Gottes Wort wirklich liest und ernst nimmt,
kann nicht anders als zum Herrn zu schreien, dass Er diese Erweckung
schenken möge. Wenn der Spätregen kommt, werden wir es erleben.
Dieser wird alles übertreffen, was es an Erweckung gab bis auf den
heutigen Tag. Lasst uns beten, dass dies bald geschieht. Unsere
Mitmenschen von heute haben ihn nötig!
Hi Joeni, Du hast ja einen schönen Blog. Muss mich erst mal einlesen. Da ja auf 2jesus öffentliche Gebete nicht so erwünscht sind, habe ich meinen eigenen Blog gemacht, nur mit Gebeten und Psalmen. Ich liebe die Psalme. Ich schreibe hier hinein, weil ich Deine Meinung teile, dass Gebete sehr wichtig sind und vieles, vieles bewirken, wenn nicht sogar alles. Das habe ich nun mehrfach selber erfahren und auch gelesen und gehört von Freunden. Der Spätregen hat schon eingesetzt. Ich lese es z.B. in vielen Kommentaren aus den USA. Auch hier wird er kommen, überhaupt in der ganzen Welt. Wie wunderbar. Gelobt sei der Herr. Mach weiter so.
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