Die Größe Gottes
Wer hat die Wasser mit der hohlen Hand gemessen? Wer hat den
Himmel mit der Spanne abgegrenzt und den Staub der Erde in ein Maß
gefaßt? Wer hat die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit
Waagschalen? Wer hat den Geist des Herrn ergründet, und wer hat ihn
als Ratgeber unterwiesen? Wen hat Er um Rat gefragt, daß der Ihn
verständig machte und Ihm den Weg des Rechts wiese, daß er Ihn
Erkenntnis lehrte und Ihm den Weg der Einsicht zeigte? (Jes. 40,
12 - 14)
Hier spricht Jesaja nun
von der Größe Gottes. Es ist wunderbar, mit welcher Wortwahl er
dies tut. Er führt seine Hörer und Leser dazu, die Gestade der
Meere zu besuchen und an deren Größe über Gott zu staunen. Gott
ist so groß, dass in Seiner hohlen Hand das gesamte Wasser aller
Zeiten Platz findet. Wenn wir am Strand stehen, aufs Meer hinaus
blicken und uns diese Aussage mal gründlich auf der Zunge zergehen
lassen, können wir nur staunen. Selbst wenn uns das Meer so gefüllt
zu sein scheint, gibt es in den Bergen noch immer genügend Wasser
aus Quellen. Und nicht zu vergessen der ewige Schnee mancher Berge in
den Hochalpen. Und das Grundwasser. Und die Seen. Und der
Niederschlag, der noch droben wartet, seinen Segen aufs trockene Land
zu gießen. Erstaunlich.
Und dann führt uns der
Prophet in einer sternklaren Nacht nach draußen und zeigt uns da
droben das Firmament. Sehen können wir von bloßem Auge ungefähr
die nächsten 6000 Sterne. Dahinter geht es aber noch weiter. Unsere
eigene Galaxie, die Milchstraße, beinhaltet ungefähr 300 Milliarden
Sterne, also 50 Millionen mal so viele, wie man von bloßem Auge
sehen kann. Sie ist 100000 Lichtjahre groß, also das Licht benötigt
100000 Jahre, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Mit den
heutigen Mitteln der Technik kann man von der Erde aus gesehen circa
50 Milliarden solcher Galaxien sehen und beobachten. Das ist
unvorstellbar viel. Und doch sagt uns nun Jesaja, dass dieses ganze
Weltall mit all den Milliarden von Milliarden von Sternen nicht nur
von Gott geschaffen wurden, sondern auch, dass dies alles in Gottes
Handspanne ausgebreitet ist. Die Handspanne ist die Größe, die sich
zwischen der Spitze des Daumens und der des kleinen Fingers befindet.
Das ist unser Gott! So unvorstellbar groß ist Er – und hat Sich
doch uns Menschen offenbart. Weil Er mit uns leben möchte. Weil Er
an uns interessiert ist. Und all dies hat Er gemacht, um uns zum
Staunen und zum Lobpreis zu bringen. Da dürfen wir singen: Du großer
Gott, wenn ich die Welt betrachte, die Du geschaffen durch Dein
Allmachtswort! […] Dann jauchzt mein Herz Dir großem Herrscher zu!
Wie groß bist Du, wie groß bist Du!
Ich möchte dem Leser
überlassen, sich noch weiter auf diese Gedanken einzulassen. Gottes
Größe und Macht bringt uns zum Staunen. Einen Gedanken aus diesen
Versen möchte ich noch weiter geben. Im Folgenden stellt nämlich
der Prophet einige Fragen. Sie alle zielen darauf ab, dass keiner von
uns Menschen Gott gezeigt hat, wie Er alles schaffen soll. Es war
alles Seine Idee, die Idee, die aus Gottes Größe, Allmacht und
Liebe stammt. Doch wie schnell denken wir, dass wir unserem Gott
Vorschriften machen müssen, wie Er in unserem Leben zu handeln habe!
Wie schnell meinen wir, es besser zu wissen! Wie schnell fangen wir
an, Gottes Wort zu relativieren und denken so klein von Ihm! Oh,
lasst uns beten, dass uns der Heilige Geist in solchen Momenten in
die sternenklare Nacht führen möge und uns zeigen: unser großer
Gott hat all dies geschaffen! Sollte es Ihm nicht möglich sein, auch
für unsere Probleme die Lösung bereits zu haben, bevor wir das
Problem erkannt haben?
Das hast Du sehr liebevoll und ehrfürchtig dargestellt, Jonas. Wir dürfen, als Seine Kinder, wie alle Kinder gerne, staunen und an Wunder glauben und sie auch erleben.
AntwortenLöschenHallelujah, der Herr ist so herrlich und mächtig. Amen.