Mittwoch, 29. Februar 2012

Das Zentrum der Schrift

Das Zentrum der Schrift

Es ist zum Lesen und Verstehen der Bibel ungemein wichtig, dass wir verstehen, was wir denn da gerade lesen. Auch wenn sehr viele Dinge in der Bibel stehen, drehen sich alle letzten Endes um ein ganz großes, wichtiges Thema: Wie kann der verlorene, sündige, verderbte Mensch wieder in die Gemeinschaft mit dem heiligen, über Sünde zürnenden Gott kommen, der ein verzehrendes Feuer ist, kommen? Um dieses zentrale Hauptthema herum kreisen andere Themen, die wir auch nicht vernachlässigen sollten. Ich versuche das Ganze mal grafisch darzustellen:



Schon im Alten Testament ist Yom Kippur (der große jährliche Versöhnungstag) als Zentrum der ganzen Thora (die fünf Bücher Moses) angelegt. Streng genommen ist ja die Thora die eigentliche "Bibel" des Judentums. Die Geschichtsbücher (Josua bis Nehemia) dienen dem Verständnis der damaligen Geschichte (was sie für uns aber nicht weniger zu Bibel macht), die Weisheitsliteratur (Hiob bis Hohelied) waren schon immer Schriften für die Liturgie des Alltags und des Gottesdienstes und die Propheten erinnerten immer wieder (bis zum Schluss des Maleachi-Buches!) an die Thora, also die fünf Bücher Moses. In diesem Fünfbuch finden wir die Bestimmungen zum Versöhnungstag als Zentrum der Schriften. Auch im Neuen Testament weisen alle vier Evangelien ganz besonders auf den eigentlichen "Yom Kippur" hin, nämlich auf den Tag, an welchem Jesus Christus die Schuld der Sünder trägt und bezahlt. Auch die Predigten in der Apostelgeschichte und die gesamte Briefliteratur (inklusive der Offenbarung Johannis) weisen auf dieses Geschehen zurück und gebrauchen es immer als Fundament, um von den übrigen Themen (in den sechs Kreisen um das Hauptthema herum zu finden) zu sprechen.

So sehen wir also, dass alle Theologie von diesem Kreuzesgeschehen sprechen muss. Es gibt ohne die Rede von der Versöhnung deshalb auch keine Rede von dem Gott der Bibel, da dieser sich in ganz besonderer Weise durch dieses Geschehen am Kreuz geoffenbart hat.

Dienstag, 28. Februar 2012

Die Lehre von der Gnade

Die Lehre von der Gnade


Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es. (Epheser 2, 8)


Eine der wichtigsten Lehren der Bibel, um nicht zu sagen DIE wichtigste, ist die Lehre von der Gnade. Man kann diese Lehre gar nicht zu sehr betonen. Sie ist es, die uns als Ausrüstung für unser tägliches Christenleben dient. Wenn wir sie begriffen und erfasst haben, und darin zu wachsen beginnen, so haben wir erfasst, was uns die Bibel sagen möchte. Die Lehre von der Gnade ist das Zentrum der gesamten Heiligen Schrift. Die Gnade, und gerade erst jenes macht sie wirklich zur Gnade, ist vom Anfang bis zum Schluss ganz und gar Gottes Werk. GNADE, besser gesagt die BeGNADigung von uns total verlorenen und zur Verworfenheit verderbten Sünder findet im zentralen Geschehen der ganzen Heilsgeschichte, am Kreuz von Golgatha, statt. Dort wurde alle unsere Sünde auf Christus geworfen. ER hat die Schuld und das Lösegeld bezahlt, damit wir in IHM gerecht sein dürfen. Heilig. Tadellos. ER hat den Fluch der Sünde getragen, damit wir in IHM den Segen Abrahams erben dürfen. ER hat die Krankheit getragen. Durch SEINE Wunden und Striemen ist uns Heilung zuteil geworden. ER hat die Schmach der Verlorenheit und Gottesferne getragen, damit wir in IHM zur Ehre beim HERRN kommen. ER hat SEIN Leben gelassen, damit wir in IHM SEIN Leben bekommen. Das ist unser Herr. Das ist Gnade.

Doch, noch sind wir hier nicht zu Ende. Das Meer dieser Gnade ist so groß, dass es die gesamte Schöpfung fassen kann. Deshalb sprechen der Geist und die Braut: Wen da dürstet, der komme herzu und nehme das Wasser umsonst. Die Gnade ist jedem, der nach ihr verlangt, frei und kostenlos zugänglich. Dürstest Du nach ihr? Bist Du hungrig nach Seiner Vergebung? Möchtest Du in Versöhnung leben? So komm! Nimm und iss! Nimm und trink! ER ist das Brot des Lebens und das Wasser des Lebens! ER möchte es für Dich sein. Und wenn Du merkst, dass das gute Werk in Dir begonnen ist, so wisse: Der HERR wird dafür sorgen, dass es auch vollendet wird. ER beschützt die SEINIGEN. ER sorgt für sie. Wen ER einmal beansprucht hat, wird ER nie wieder hergeben. Um nichts in der Welt. Der Glaube ist von Anfang bis zum Schluss GOTTES Werk in uns. Er ist die Erneuerung unserer Herzen. Er ist das Neuwerden von diamantenharten, kalten, lieblosen Herzen in neue, weiche, liebevolle Herzen. Gottes Gabe ist es. Gottes Geschenk an Dich. Hast Du es schon angenommen? Hast Du es ausgepackt? Gebrauchst Du es und gibst es anderen weiter? Gott wünscht Sich, dass wir diese Versöhnung, die uns in IHM zuteil geworden ist, auch unter uns leben und an andere weitergeben. Wenn Du dieses Geschenk angenommen hast, so bist auch Du ein Teil dieser Braut, die mit dem Geist ruft: Wen da dürstet, der komme herzu und nehme das Wasser des Lebens umsonst!