Mittwoch, 27. August 2014

Bibliothek der Weltliteratur 1: Die Bibel

Vor Kurzem bin ich auf ein Projekt gestoßen, das mir – Schande über mein Haupt – noch gar nicht bekannt war. 1978 – 1981 wurde in der Zeitschrift DIE ZEIT eine Bibliothek der wichtigsten 100 Bücher der bisherigen Geschichte zusammengestellt und jede Woche eines davon vorgestellt. Ich finde die Zusammenstellung ziemlich gut gelungen – die einzelnen Artikel über die Bücher haben allerdings sehr unterschiedliche Qualität. Die Zusammenstellung findet sich natürlich auch auf Wikipedia. Ich möchte mich an dieser Zusammenstellung orientieren und in loser Reihenfolge einige dieser – und vermutlich auch andere – Bücher vorstellen, die meiner Meinung nach zu den großen Büchern der Weltliteratur gehören.

Weltbestseller Nr. 1
Über kaum ein anderes Buch wurde und wird mehr gestritten und diskutiert. Kaum ein anderes Buch hatte jemals so großen Einfluss wie die Bibel. Und so erstaunt es auch nicht, dass die Bibel seit Langem der absolute Weltbestseller Nr. 1 ist. Im Juli diesen Jahres berichtete die United Bible Society, dass die ganze Bibel (Altes und Neues Testament) bereits in 511 verschiedenen Sprachen übersetzt sei. Zusätzlich sei das Neue Testament in weiteren 1295 Sprachen erhältlich. Schon allein im Jahr 2012 wurden über 405 Millionen biblische Schriften (ganze Bibel, Neue Testamente oder weitere Teile der Bibel) über die nationalen Bibelgesellschaften verbreitet.

Das Buch unserer westlichen Kultur
Unsere westliche Kultur wäre ohne die Bibel undenkbar. Wir verdanken ihr ungeheuer viel, denn wie kein anderes Buch hat sie unsere Gesellschaft geprägt, lange Zeit unser gesellschaftliches Denken geschaffen und erhalten, hat die Entstehung der Menschenrechte und unserer westlichen Demokratie und Freiheit ermöglicht. Die Abschaffung der amerikanischen Sklaverei und die Stärkung der Rechte dieser Menschen wurde durch Leute vorangetrieben, die sich auf die Bibel gestützt haben und sie ernst nahmen. Die Bibel hat die Bildung aller Bevölkerungsschichten stark unterstützt, gerade da das Konzept der Bildung ihr direkt entspringt. Heute hört man häufig, dass die Probleme dieser Welt mit genügend Bildung gelöst werden könnten. Doch wohin Bildung ohne Christus führt, haben wir im letzten Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen und dem braunen und roten Sozialismus zur Genüge gesehen. Wenn sich unsere Gesellschaft nicht wieder auf die Bibel und auf Christus besinnt, ist sie dazu verdammt, die Geschichte mit einem momentan zunehmenden politisch grünen Sozialismus zu wiederholen.

Das Wunder der Bibel
Kein anderes Buch wurde öfter verbrannt und hat doch bis heute überlebt. Die Bibel ist ein Buch der Wunder. Nicht nur, weil darin einige enthalten sind. Sie ist außerdem über den langen Zeitraum von 1500 Jahren entstanden und es gab über 40 Personen, die an ihr mitgearbeitet haben in diesem Zeitraum – und dennoch präsentiert sie sich als ein Ganzes, eine Einheit, eine große Geschichte, die sich zwar stückweise entfaltet, aber dennoch ohne echte Widersprüche auskommt. Sie hat nicht nur über 40 Menschen, die an ihr geschrieben haben, sondern vielmehr ist sie durch diese einzelnen menschlichen Autoren, die alle in ihrer einzigartigen Persönlichkeit Teil des Ganzen geworden sind, das Werk des lebendigen Gottes – des Gottes Abrahams, Isaaks, Jakobs, Josefs, Moses, Josuas, Davids, Elias, Jesu, Paulus und vieler mehr – bis auf den heutigen Tag. Die Bibel enthält die Geschichte Gottes – von der Erschaffung der Himmel und der Erde über den Sündenfall des Menschen und die Geschichte der Erlösung bis zur Ewigkeit in der Herrlichkeit bei Gott oder in der ewigen Trennung von Ihm: Was Gott getan hat, damit alle, die an Ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern ewiges Leben haben. (Johannes 3,16) Das Wunder der Bibel ist nicht so sehr, dass Gott alle möglichen Wunder tun kann. Das größte Wunder ist, dass Gott Menschen, die sich von Ihm abgewandt haben und Ihn mit ihrem ganzen Leben verachten, trotzdem so sehr liebt und sie zu Seinen Kindern macht, ihre Schuld übernimmt und deren Preis bezahlt und ihnen ein neues Leben schenkt – ein Leben in Frieden mit Ihm, mit sich selbst und mit seiner Umgebung.

Dienstag, 19. August 2014

Timotheus Magazin #16: Die Predigt

Als ich vom Bundescamp zurückkam, wartete da schon die neue Ausgabe des Timotheus-Magazins zum Thema „Die Predigt“ auf mich. Die Grafik auf der Titelseite finde ich richtig ansprechend, ist sie doch eher etwas zurückhaltend und nicht so dominierend, wie es andere Titelgrafiken schon waren. Das Thema ist spannend, und so freute ich mich sehr auf die Lektüre. Eine Anmerkung noch zur gesamten Gestaltung: Mir schien, dass für diese Ausgabe häufig zu kurze Texte geschrieben worden sind, was letztlich durch doppelseitige Bilder und Titel wieder wettzumachen versucht wurde. So etwa auf S. 16/17 oder 32/33.

Hörst du richtig? (S. 4 – 7) von Thomas Reiner
Wer meint, diese Ausgabe sei vor allem für Prediger geschrieben, irrt sich gewaltig. Schon der erste Artikel von Thomas Reiner geht auf das aktive Zuhören der Predigt ein. Mit viel Tiefgang erklärt der Pfarrer der ERKWB Winterthur (CH), wie man sich auf das Hören der Predigt vorbereiten kann, um möglichst viel Segen aus dem Hören zu ziehen. Es ist wichtig, dass wir glauben, um hören zu können. Dass wir beten, um hören zu können. Dass wir die Bibel studieren, um hören zu können. Dass wir das Gelesene und Gehörte anwenden, um hören zu können. Dass wir uns davon begeistern lassen, um hören zu können. Und nicht zuletzt auch dass wir (gerade auch unseren Prediger) lieben, um hören zu können. Ein super Einstieg, der hungrig nach mehr macht.

Wie predigten die Apostel? (S. 8 – 11) von Daniel Facius
Daniel Facius geht in seinem Artikel davon aus, dass alle Christen dazu berufen sind, den letzten Auftrag Jesu an die Apostel (den so genannten Missionsbefehl) auszuführen. Er analysiert in diesem Beitrag die verschiedenen Predigten, die in der Apostelgeschichte abgedruckt sind und zieht daraus drei wichtige Schlüsse: Erstens ist die Predigt immer in Gottes Wort verankert. Zweitens geht sie auf den persönlichen Hintergrund der Zuhörer ein (Paulus spricht anders, ob er vor Juden in der Synagoge oder vor griechischen Philosophen in Athen predigt). Drittens ist das persönliche Zeugnis häufig auch ein wichtiger Zugangspunkt für das Gespräch über den Glauben.

Predige auslegend! (S. 12 – 15) von Thomas Hochstetter
Auf diesen Artikel habe ich mich besonders gefreut, zumal ich auch ein großer Freund der Auslegungspredigt bin. Leider geht der Autor nur am Rande darauf ein, was denn nun diese Art der Predigt tatsächlich ausmacht: „Jesus tat das, was auch schon Esra tat: Er erklärte den Menschen, ausgehend von den Schriften, Gottes Worte. Das ist, was eine Auslegungspredigt ausmacht.“ (S. 14) So weit, so gut, das ist eine korrekte Aussage. Aber würde nicht jeder Prediger – welchen der fünf Predigtstile er auch immer gebraucht – genau das auch sagen? Vermutlich bedürfte es jedoch einer gesamten Ausgabe des Magazins, um darauf einzugehen, was eine Auslegungspredigt ausmacht. Das Literaturverzeichnis (nicht Bibliographie) enthält einige exzellente Titel, von denen ich einzelne auch mal noch vorstellen möchte.

Warum ist geistliche Unterweisung wichtig? (S. 16 – 19) von Waldemar Dirksen
Waldemar Dirksen erklärt anhand der Ereignisse mit den zwei Emmaus-Jünger, weshalb geistliche Unterweisung so wichtig ist. Sie dient dazu, ein Feuer in unseren Herzen zu entfachen. Sie ist die Antwort auf die geistliche Not Israels, auf die geistliche Not der zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus, und auch auf unsere heutige geistliche Not.

Die berühmteste Predigt aller Zeiten! (S. 20 – 23) von Ludwig Rühle
Schon der Titel macht klar, dass es hier um die Bergpredigt gehen muss. Tatsächlich zeigt Ludwig Rühle auf, worum es in der größten Predigt aller Zeiten geht: Zuerst um unsere Beziehung zu Gott, dann um unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen – und am Ende um den Zusammenhang zwischen den beiden Bereichen: „Im abschließenden Gleichnis vom klugen und vom törichten Baumeister fordert uns Jesus eindringlich auf, seine Worte nicht nur zu hören, sondern auch zu tun. Doch das müssen wir beachten: Es geht ihm auch hier in erster Linie nicht um dein Handeln, sondern um dein Herz. Nicht dein Handeln bestimmt dein Herz, sondern dein Herz bestimmt dein Handeln! Doch das wird durch Jesu Worte offensichtlich, dein Handeln zeigt, womit dein Herz gefüllt ist.“ (S. 22)

Predigt im Alten Testament (S. 24 – 27) von Andreas Münch
Andreas Münch skizziert in seinem Beitrag kurz und prägnant den Untergang der echten Predigt im Alten Testament: Diese Aufgabe war den Priestern gegeben, doch wurde sie immer schlechter – wenn überhaupt noch – ausgeführt, sodass Gott immer neue Propheten sandte, um die Priester an ihre Aufgabe zu erinnern. Er zeigt anhand der Erweckungen, die im Alten Testament überliefert sind, dass Gottes Wort und die Predigt dabei immer eine zentrale Rolle spielen. Der Artikel wird durch ein Plädoyer für die Predigt des Alten Testaments gekrönt: „Doch die wichtigste Lektion für uns heute ist diese, dass das Alte Testament selber gepredigt werden will, angefangen von Genesis bis Maleachi. Das Alte Testament scheint für viele Gemeinden wie ein Löwe zu sein, der zu mächtig brüllen könnte, als wir es ertragen würden. Und so lässt man den Löwen lieber schlafen. Es braucht wieder mutige Männer, die sich als Werkzeuge gebrauchen lassen, damit die Verheißung aus Joel 4,16 in unseren Gemeinden Realität wird: „Wie Löwengebrüll, wie Donnergrollen schallt vom Zionsberg in Jerusalem die Stimme des Herrn und lässt Himmel und Erde erzittern. Doch für sein Volk ist der Herr eine sichere Zuflucht und eine schützende Burg.“ (Gute Nachricht Bibel)“ (S. 27)

Wahre Reformation... führt zu echtem Gottesdienst (S. 28 – 31) von Jochen Klautke
In diesem Artikel geht es weniger um die Predigt, als vielmehr um den Gottesdienst. Ausgehend von dem Gottesdienst, den Josia im Zuge seiner Reformation gefeiert hat, nennt Jochen Klautke sechs Merkmale, die einen echten Gottesdienst ausmachen. Klar ist der erste Punkt: Gottes Wort ist zentral. Die Predigt ist Mittelpunkt des Gottesdienstes, weil das die Zeit ist, in der Gott in einer ganz besonderen Weise zur Gemeinde spricht. Der zweite Punkt vom Ablauf des Gottesdienstes ist da schon etwas weniger durchsichtig. Wer letzten Endes wissen möchte, ob seine Gemeinde das nun „richtig“ oder „falsch“ macht, bleibt vom Autor weitgehend allein gelassen. Auch die weiteren Punkte wären durchaus ausbaufähig, sodass es dem Leser einfacher fallen würde, Gottesdienste nach klaren Kriterien zu beurteilen, wenn dies schon gefordert wird.

Die Predigt der Urchristen (S. 32 – 35) von Brian H. Edwards
Der letzte Artikel ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Wenn die Show das Wort erschlägt“. Der Artikel setzt sich mit dem Argument auseinander, ob unsere Zeit sich tatsächlich so sehr vom ersten Jahrhundert unterscheidet, in dem die Apostel gepredigt hatten. Sein Fazit ist, dass dies nicht der Fall ist, sondern ziemlich viele Parallelen bestehen. Edwards schließt mit den lesenswerten Worten: „Die ersten Christen evangelisierten das Römische Reich mit der effektivsten Waffe des Predigens, und sie beeinflussten die Gesellschaft so enorm, dass sie das Gesicht des gesamten Reiches veränderten. Die Gefahr heute besteht darin, dass die Welt das Gesicht der Gemeinde verändert.“ (S. 35)

Ich kann diese Ausgabe sehr empfehlen. Mein persönlicher Favorit war diesmal der erste Artikel über das Hören der Predigt. Gefehlt hat mir allerdings eine etwas ausführlichere Rezension eines guten Buches zur Auslegungspredigt. Wer die Zeitschrift noch nicht abonniert hat, kann dies hier tun.

Montag, 18. August 2014

Royal Rangers Bundescamp 2014 in Neufrankenroda

Vom 8. - 15. August 2014 fand das Bundescamp der Royal Rangers in Neufrankenroda (Thüringen / Kreis Gotha) statt. 15'000 Teilnehmer trafen sich dort auf dem Gelände des Hofgutes Siloah. Ich hatte das Vorrecht, sowohl das Vorcamp mit dem Aufbau und der Vorbereitung, als auch das Hauptcamp mit meinem Royal-Rangers-Team miterleben zu dürfen.


Vorcamp (3. - 7. August)

Am Sonntag, dem 3. August begann unsere Reise vormittags mit einem Bus ab Schramberg. Gegen 15.00 Uhr trafen wir am Ziel an – auf dem Hofgut der Familienkommunität Siloah e.V. Dies ist ein Bauernhof, eine evangelische Lebensgemeinschaft, eine evangelisch-lutherische Kirchgemeinde und ein Treffpunkt für Jugendarbeit in einem. Nachdem bereits 1997 und 2005 an dem Ort Bundescamps der Royal Rangers Deutschland stattgefunden hatten, war auch dieses Jahr der Platz derselbe – das benutzte Gelände allerdings rund doppelt so groß wie 2005.

Eineinhalb Jahre intensiver Planung gingen dem Camp voraus, manche Dinge wie zum Beispiel die Trinkwasserversorgung beschäftigten auch schon im Sommer 2011 die Leitung von Siloah und das Bundescamp-Team der Royal Rangers, wie ein Bericht aus der Thüringer Allgemeinen zeigt. Beim Betreten des Geländes am ersten Sonntag fiel lediglich das riesige Stahlgerüst der Burg auf – eine Arena von 140x140 Metern, die allen Teilnehmern Platz für die Abendveranstaltungen gewähren sollte.

In den folgenden Tagen gab es viel zu tun: Die Burg musste „bekleidet“ werden, also das nackte Stahlgerüst wurde mit bemalten Tüchern, welche die Burgmauer darstellten, überzogen, die Band übte die Lieder, die Regionen (insgesamt gibt es 32 Regionen der Royal Rangers in Deutschland) fertigten ihre Regionalbauten, Bistro- und Workshopplätze an. Unsere Region BW-8 (Schwarzwald) bildete mit einer Holzkonstruktion und schwarzen Zeltplanen das Kloster Alpirsbach nach. Auch die Gemeinschaft kam nicht zu kurz, denn beim Anstehen zu den Mahlzeiten fand man immer wieder Zeit und bekannte Gesichter, die für a schees Schwätzle zu haben waren.
Die Tage begannen um 7:00 Uhr mit einer Morgenandacht in der Burg, die nach einer Gebetszeit in kleinen Gruppen ins Frühstück mündeten. Um 9:30 Uhr begann die Arbeit – entweder an den Bundesbauten (Burg, Soli Deo Gloria Dom, Kaufhaus, etc.), den Regionalbauten oder an den einzelnen Stammplätzen. Viel Neues durfte ich dabei lernen – unter anderem der Umgang mit dem Erdbohrer.



Hauptcamp (8. - 15. August)

Am Freitag, dem 8. August kamen die Teilnehmer an. Sie waren frühmorgens losgefahren, um zur Mittagszeit den Campplatz zu erreichen. Nun begann ein gut gefülltes Programm: Jedes Team hatte einen Teamplatz zugewiesen bekommen, auf welchem das Teamzelt, ein überdachter Esstisch, ein Feuertisch (Feuer direkt auf dem Boden ist in Camps verboten) und ein Sicherheitsbereich für den Umgang mit dem Werkzeug gebaut werden musste. Dies war die wichtigste Aufgabe für den Freitag und Samstag. Bis zum Abendessen am Samstag sollte diese Grundausstattung auf jedem Teamplatz vorhanden sein. Am Samstagabend war die Eröffnungsfeier, zu welcher die Teilnehmer erstmals die Burg betreten durften. Es gab verschiedene Ansprachen, so etwa vom BfP-Präses Johannes Justus. Das Theaterstück zum Thema „Aufbruch“ (es ging um die Reformation) nahm seinen Anfang. Besonders bewegend fand ich den Fackelzug (die Fackel weitergeben – von einer Generation zur nächsten, von einem Land zum nächsten), und als dann Richard Breite, der inzwischen über 80 Jahre alte Gründer des ersten Royal Rangers Stammes Bremen I die Arena betrat, hatte ich Tränen in den Augen. Ich freute mich sehr, dass dieser Pionier der deutschen Royal Rangers das riesige Camp miterleben durfte – und auch bereit war, selbst dabei zu sein. Mit einem Feuerwerk wurde das Bundescamp 2014 endgültig als eröffnert erklärt.
Der Sonntag war Besuchertag. Tausende von Eltern, Freunden, Bekannten, Gemeindemitgliedern und Pastoren fanden den Weg nach Neufrankenroda, um das beeindruckende Camp zu besuchen. Die Parkplätze auf unserer Seite des Geländes waren bald überfüllt – manche Besucher mussten am anderen Ende parken und den Weg zu unserem Stammplatz zu Fuß durch das Gewimmel suchen. Am Nachmittag spielte die Outbreakband vom Glaubenszentrum Bad Gandersheim in der Arena – ein Anlass, der zu Recht sehr gut besucht war. Den Abend gestalteten wir mit einem anderen Stamm – mit Royal Rangers Leitern, die aus der Mongolei nach Deutschland angereist waren, um hier das Bundescamp mitzuerleben.

Auch im Hauptcamp begann der Tag für Leiter um 7:00 Uhr mit der Morgenandacht und Gebet. Um 8:00 Uhr wurden die Teilnehmer geweckt und mussten in den Teams ihr Frühstück machen. Heißes Wasser zum Spülen des Geschirrs und für den Kaffee wurde selbstverständlich auf dem Feuer zubereitet. Nach dem Frühstück gab es die „Teamzeit“, in welcher im Team anhand eines Bibelabschnitts mit Lernversen und guten Fragen ein bestimmtes Thema besprochen wurde. Dabei war das Verstehen des Gelesenen, sowie die praktische Umsetzung davon zentral. Der Rest des Vormittags sowie der Nachmittag war für bestimmte Aktionen reserviert, abends ging es meist in die Burg, wo das Theater zum Campthema fortgesetzt wurde. Auch die Zeiten des Lobpreises in der Burg waren sehr gesegnet. Am Sonntag, Montag und Mittwoch war die Hauptaktion das Markttreiben in den Regionen mit ihren Angeboten und Workshops.

Am Dienstag ging unser Stamm ins Hallenbad in Gotha, wo es einen Sprungturm, verschiedene Schwimmbecken und die Möglichkeit zu Ballspielen gab. Der Donnerstag war für einen Ausflug in die Wartburg mit Führung reserviert. Das war für mich als Freund der Lutherforschung ein sehr eindrückliches Erlebnis. Nicht nur die großen Biergläser der damaligen Zeit, sondern auch die Geschichte der Wartburg mit ihren zahlreichen Verknüpfungen mit der deutschen Geschichte.

Am Freitag war schon wieder Abbau und Aufräumen angesagt. Trotz sehr wechselhaften Wetters mit teilweise starken Regengüssen war das Bundecamp ein wertvolles Erlebnis für mich und für viele andere Menschen, die mit dabei waren. Ich möchte an der Stelle allen herzlich danken, die dieses Camp möglich gemacht haben: Der Planung und Leitung, den hunderten von Mitarbeitern in den diversen Bereichen: Küche, Technik, Theater, Sanität, Band, Chor und Orchester, Wache, Aufbau, Regionalleitungen, und so weiter, ganz besonders aber unserem Herrn und Heiland Jesus Christus, der uns durch diese Zeit so reich gesegnet und bewahrt hat.

Auf Facebook habe ich übrigens noch mehr Bilder hochgeladen.