Eine
der ganz großen Schwierigkeiten unserer heutigen Gemeinden ist, dass es
an Entschiedenheit fehlt, ganz nach Gottes Wort leben zu wollen.
Überall findet man diesbezüglich Kompromisse. Ich wünschte mir, dass uns
die Entschlüsse oder Vorsätze ("Resolutions") von Jonathan Edwards
helfen mögen zu einem entschiedenen Leben für Gott. Jonathan Edwards hat
diese Vorsätze im Alter von 20 Jahren geschrieben. Sie sind im Laufe eines Jahres auf 70 Punkte angewachsen und stehen für das Programm seines ganzen Lebens. An dieser Stelle noch vielen Dank an K. Hein für die Hilfe beim Übersetzen. Englische Quelle von hier.
Hier noch das Ganze als PDF.
Die
Vorsätze von Jonathan Edwards
Da
ich mir dessen bewusst bin, dass ich nichts ohne Gottes Hilfe zu tun
vermag, bitte ich ihn inständig und in Demut, mich durch seine Gnade
dazu zu befähigen, mich an diese Vorsätze zu halten, sofern sie mit
Gottes Willen übereinstimmen, um Christi Willen.
Erinnere
dich daran, diese Vorsätze einmal pro Woche durchzulesen.
Allgemeine
Berufung in meinem Leben
1. Ich verpflichte
mich, dass ich alles tun werde, was immer zu Gottes Verherrlichung
dient, und zu meiner Freude, solange ich lebe, ungeachtet des
Zeitaufwands, sei es jetzt oder nie, unzählige Zeitalter von jetzt
an. Ich habe mich entschlossen, was auch immer nötig ist, zu tun,
was ich glaube, was meine Pflicht ist, und was am meisten dem Wohl
und dem Allgemeinwohl dient. Ich verpflichte mich dazu, unabhängig
davon, auf welche Weise, und auf wie viele oder wie große
Schwierigkeiten ich stoße.
2. Ich verpflichte
mich, mich fortwährend zu bemühen, neue Hilfsmittel oder
Vorrichtungen zu suchen, um die vorigen Dinge zu fördern.
3. Ich verpflichte
mich, dass, wenn ich je fallen sollte oder lau werde, d.h. wenn ich
eines dieser Dinge vernachlässigen sollte, dass ich Buße tun werde
für alles woran ich mich erinnere, sobald ich wieder zu mir komme.
4. Ich verpflichte
mich, keine Art von Dingen zu tun, weder im Geist noch mit meinem
Körper, außer dem, was Gott verherrlicht; noch werde ich so sein,
wie es Gott missfällt, noch so etwas zu dulden, wenn ich es
vermeiden kann.
6.
Ich verpflichte mich, mit all meiner Autorität zu leben, solang ich
lebe.
22.
Ich verpflichte mich, mich um meine eigene Freude und die Freude in
der Welt zu bemühen, so gut ich kann, mit all der Kraft, Macht,
allem Nachdruck und mit Heftigkeit, sogar mit Gewalt, die mir zur
Verfügung steht, bzw. die ich ausüben kann, in jeder Weise, die man
sich vorstellen kann.
62.
Ich verpflichte mich, niemals etwas als meine Pflicht zu tun und dann
gemäß Epheser 6:6-8, dies bewusst auszuführen und dem Herrn und
nicht Menschen zu gefallen im Bewusstsein darüber, dass etwas Gutes,
was der Mensch tut, das er dasselbe vom Herrn empfängt. 25. Juni und
13. Juli 1723.
Gute
Werke
11.
Ich verpflichte mich, wenn ich denke, dass etwas, was Gott betrifft,
eine Theologie, gelöst werden muss, alles umgehend zu tun, um es
auszuführen, wenn keine Umstände es verhindern.
13.
Ich verpflichte mich, mich zu bemühen, angemessen Gegenstände zu
finden, mit denen ich großzügig sein oder Almosen geben kann.
69.
Ich verpflichte mich, immer das zu tun, was ich mir wünschen würde
dass andere es täten. 11. August 1723.
Zeiteinteilung
5.
Ich verpflichte mich, niemals einen Moment Zeit zu verlieren, sondern
Zeit, so gut ich das kann, in günstigster Weise zu nutzen.
7.
Ich verpflichte mich, niemals etwas zu tun, vor dem ich mich fürchten
würde, wenn es die letzte Stunde meines Lebens wäre.
17.
Ich verpflichte mich, so zu leben, wie ich wünschte dass ich gelebt
hätte, wenn ich sterben würde.
18.
Ich verpflichte mich, so allezeit zu leben, wie ich glaube dass es
das Beste in meinem bescheidenen Rahmen ist, und wie ich die
klarsten Vorstellungen vom Evangelium habe und von der anderen Welt.
19.
Ich verpflichte mich, niemals etwas zu tun, vor dem ich mich fürchten
sollte, wenn ich erwarten würde, dass meine letzte Stunde gleich
geschlagen hat.
37.
Ich verpflichte mich, mich jede Nacht, wenn ich zu Bett gehe, zu
fragen, wo ich etwas vernachlässigt habe oder welche Sünde ich
begangen habe und worin ich mich selbst verleugnet habe; ebenfalls
jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr. 22. und 26. Dezember 1722 .
40.
Ich verpflichte mich, mich jede Nacht vor dem Zubettgehen zu fragen,
ob ich in der bestmöglichen Weise gehandelt habe, was Ess- und
Trinkverhalten anbelangt. 7 Januar 1723.
41.
Ich verpflichte mich, mich am Ende eines jeden Tages und jeder Woche
und jedes Monats und Jahres zu fragen, worin ich in irgendeiner Weise
hätte besser handeln können. 11 Januar 1723.
50.
Ich verpflichte mich, so zu handeln, wie ich es als richtig und am
weisesten beurteile, wenn ich in die zukünftige Welt komme. 5. Juli
1723.
51.
Ich verpflichte mich, in jeder Hinsicht so zu handeln, wie ich mir
wünschte es getan zu haben wenn ich am Ende verdammt würde. 8 Juli
1723.
52.
Ich höre häufig Menschen höheren Alters sagen, wie sie leben
würden, wenn sie nochmals leben könnten. Ich verpflichte mich, so
zu leben, wie ich glaube, dass ich mir wünschen würde, es getan zu
haben wenn ich ein höheres Alter erreicht habe. 8 Juli 1723.
55.
Ich verpflichte mich, mich zu bemühen, nach Bestem Vermögen so zu
handeln, wie ich glaube es tun zu sollen, wenn ich die Glückseligkeit
im Himmel gesehen hätte und die Höllenqualen. 8 Juli 1723.
61.
Ich verpflichte mich, dass ich Antriebslosigkeit keinen Raum geben
werde, von der ich finde, dass sie mein Gewissen entspannt und dass
sie aus starrer Religiosität kommt, was auch immer ich für eine
Entschuldigung ich dafür haben mag, dass meine Antriebslosigkeit
mich das Beste zu tun treibt. 21. Mai 1723 und 13. Juli 1723.
Beziehungen
14.
Ich verpflichte mich, niemals etwas aus Rache zu tun.
15.
Ich verpflichte mich, nie auch nur an geringsten Ansätzen von Wut
und irrationalen Gefühlen zu leiden.
16.
Ich verpflichte mich, niemals böse über jemanden zu sprechen, so
dass es zu dessen Ehrverlust führt in größerer oder minder großer
Weise, es sei denn es wäre für etwas Gutes.
31.
Ich verpflichte mich, niemals etwas gegen etwas oder jemanden zu
sagen, außer wenn es vollständig mit dem höchsten Grad der
christlichen Ehre vereinbar sei, mit der Liebe zur Allgemeinheit, mit
der tiefsten Demut und mit dem Bewusstsein meiner eigenen Fehler und
Fehltritte und mit der goldenen Regel vereinbar ist; sooft ich etwas
gegen jemanden vorgebracht habe, werde ich dies streng diesem Test
dieser Verpflichtung unterziehen.
33.
Ich verpflichte mich, immer zu tun was ich kann, damit der Friede
erhalten, geschaffen und gehalten werden kann, wenn das möglich ist,
ohne dass man andere Dinge beeinträchtigt. 26. Dezember 1722.
34.
Ich verpflichte mich, bei Erzählungen nichts als die reine und
einfache Wahrheit zu sagen.
36.
Ich verpflichte mich, niemals böse über jemanden zu sprechen, es
sei denn ich habe einen besonders guten Grund dafür. 19. Dezember
1722.
46.
Ich verpflichte mich, niemals in geringster Weise mein Unbehagen
meinem Vater oder meiner Mutter gegenüber auszulassen. Ich
verpflichte mich, an keinen Folgen davon zu leiden, um im Geringsten
beim Sprechen, mit meinen Gefühlen oder meinen Augen und darauf
besonders in meiner Familie zu achten.
58.
Ich verpflichte mich, nicht nur von einem Anflug von Missfallen,
schlechter Laune und Wut in Unterhaltungen Abstand zu nehmen, sondern
auch eine Atmosphäre der Liebe, Freude und des Segens zu zeigen. 27,
Mai und 13. Juli 1723.
59.
Ich verpflichte mich, wenn ich mir Provokationen kranker Natur und
Ärger bewusst werde, dass ich mich anstrengen werde, mich gut zu
fühlen und wohlwollend zu handeln, ja sogar in solchen Momenten
Gutes zu tun, obwohl ich weiß, dass es in andren Dingen nachteilig
oder unklug wäre. 12. Mai, 2. Juli und 12. Juli.
66.
Ich verpflichte mich, dass ich mich anstrengen werde, immer und
überall eine segensvolle Sichtweise, eine Atmosphäre und Handels-,
sowie Ausdrucksweise auszuüben, es sei denn ich bin gezwungen es
anders zu tun.
70.
Möge da etwas Wohlwollendes in allem sein, was ich spreche.
Leiden
9.
Ich verpflichte mich, viel an mein eigenes Sterben bei allen
Gelegenheiten zu denken und an die allgemeinen Umstände, die zum
Tode führen.
10.
Ich verpflichte mich, wenn ich Schmerz empfinde, an Schmerzen der
Märtyrer zu denken, sowie an die Hölle.
67.
Ich verpflichte mich, mich bei Bedrängnissen zu fragen, worin ich
dadurch besser geworden bin, was ich Gutes dadurch erhalten habe und
was ich dadurch hätte Gutes bekommen können.
57.
Ich verpflichte mich, wenn ich mich vor Unglück und Missgeschicken
fürchte, zu prüfen, ob ich meine Pflicht getan habe und meine
Aufgabe hierin zu lösen, und die Furcht loslassen, so gut die
Vorsicht es mir sagt, ich werde so gut ich kann über nichts besorgt
sein außer über meine Pflicht und meine Sünde. 9. Juni und 12.
Juli 1723.
Charakter
8.
Ich verpflichte mich, in jeder Hinsicht sowohl im Reden als auch im
Tun, so zu handeln, als wäre niemand je so abscheulich gewesen wie
ich, und so, als hätte ich dieselben Sünden begangen, oder hätte
dieselben Schwächen und Verfehlungen wie andere, und dass ich das
Wissen um ihre Verfehlungen zu nichts anderem gebrauche, als um die
Scham in mir zu vergrößern und dies als Anlass zu nehmen, meine
eigene Sünde und mein Elend Gott zu bekennen.
12.
Ich verpflichte mich, wenn ich mich daran erfreue als Belohnung für
den Stolz oder Einbildung oder so etwas ähnliches, es dann sofort
wegzuwerfen.
21.
Ich verpflichte mich, niemals etwas zu tun, was ich, würde ich es
jemand anderes tun sehen, als gerechten Grund dafür zählen würde,
diesen zu verachten oder auf irgend eine andere Weise schlechter von
ihm zu denken.
32.
Ich verpflichte mich, exakt und zuverläßig treu zu sein zu dem, was
mir anvertraut ist, sodass der Ausspruch von Sprüche 20,6: „wer
findet aber einen treuen Mann?“ nicht einmal ansatzweise in mir
erfüllt würde.
47.
Ich verpflichte mich, mich aus das Äußerste zu bemühen, alles
abzulehnen, was nicht möglichst nützlich ist zu einer guten und
allgemein süßen und wohlwollenden, ruhigen, friedlichen,
zufriedenen, einfachen, anteilnehmenden, großzügigen, demütigen,
bescheidenen, maßvollen, gehorsamen, zuvorkommenden,gewissenhaften
und fleißigen, wohltätigen, ausgeglichenen, geduldigen, gemäßigten,
versöhnlichen, aufrichtigen Stimmung beiträgt; und zu allen Zeiten
alles zu tun, was eine solche Stimmung mich zu tun leitet. Ich will
jede Woche überprüfen, ob ich so gehandelt habe. Samstagmorgen, den
5. Mai 1723
54.
Wann immer ich irgend etwas in einem Gespräch von jemand anderem
höre, wovon ich denke, dass es lobenswert sei, verpflichte ich mich,
es nachzuahmen. 8 Juli 1723.
63.
Unter der Annahme, dass es nie mehr als einen einzigen Menschen zur
selben Zeit in der Welt gab, der einwandfrei ein ganzer Christ war in
jeder Hinsicht eines rechten Stempels, der das Christsein immer in
seinem rechten Glanz erscheinen lässt und ausgezeichnet und lieblich
erscheint, von wo aus auch immer sein Charakter betrachtet wird: ich
verpflichte mich, genau so zu handeln, als ob ich mit all meiner
Macht danach eiferte, der Eine zu sein, der in meiner Zeit lebte. 14.
Januar und 3. Juli 1723
27.
Ich verpflichte mich, niemals willentlich etwas zu versäumen, es sei
denn, die Versäumnis sei zur Ehre Gottes, und (verpflichte mich
weiter) regelmäßig meine Versäumnisse zu überprüfen.
39.
Ich verpflichte mich, nie etwas zu tun, an dessen Rechtmäßigkeit
ich so sehr zweifle, dass ich mir zugleich vornehme, es nachher zu
überprüfen, ob es rechtmäßig oder nicht sei, es sei denn, dass
ich das Versäumnis desselben gleichermaßen bezweifle.
20.
Ich verpflichte mich, die strengste Mäßigkeit im Essen und Trinken
einzuhalten.
Heilsgewissheit
25.
Ich verpflichte mich, exakt und regelmäßig zu überprüfen, was da
in mir ist, was mich im Kleinsten an Gottes Liebe zweifeln lässt ;
und all meine Kräfte dagegen anzuwenden.
26.
Ich verpflichte mich, alles wegzuwerfen, was ich sehe, dass es meine
Heilsgewissheit abnehmen lässt.
48.
Ich verpflichte mich, dass ich mit der äußersten Genauigkeit und
Eifer und der strengsten Untersuchung den Zustand meiner Seele prüfe,
damit ich wissen kann, ob ich wahrliches Interesse an Christus habe
oder nicht; sodass ich, wenn ich zum Sterben komme, keine Nachsicht
diesbezüglich zu bereuen habe. 26. Mai 1723.
49.
Ich verpflichte mich, alles zu
tun, dass es niemals dazu kommen möge, wenn ich das beeinflussen
kann.
Die
Schriften
28.
Ich verpflichte mich, die Schriften so ununterbrochen, beständig
und häufig zu studieren, dass ich bemerken kann, dass ich in der
Erkenntnis jener wachse.
Gebet
29.
Ich verpflichte mich, niemals etwas als Gebet zu zählen oder als
Gebet durchgehen zu lassen noch als eine Bitte um ein Gebet, was so
beschaffen ist, dass ich nicht hoffen kann, dass Gott es erhören
wird; noch das als Bekenntnis, wovon ich nicht hoffen kann, dass Gott
es akzeptieren wird.
64.
Ich verpflichte mich,
wenn ich dieses „unaussprechliche Seufzen“ (Römer 8,26) finde,
von dem der Apostel spricht, und dieses „Sich-Verzehren der Seele
in der Sehnsucht“, von dem der Psalmist spricht, Psalm 119,20, dass
ich diese Dinge voranzubringen versuchen werde mit meiner äußersten
Kraft, und dass ich dessen nicht überdrüssig sein werde von der
ernsthaften Anstrengung, meine Begierden vergehen zu lassen, noch des
Wiederholens einer solchen Ernsthaftigkeit. 23. Juli und 10. August
1723.
Der
Tag des Herrn
38.
Ich verpflichte mich, niemals etwas zu sagen, was spöttisch,
verspielt oder der Grund von Gelächter sein soll am Tag des Herrn.
Samstagabend, 23. Dezember 1722.
Belebung
der Gerechtigkeit
30.
Ich verpflichte mich, bis zu meinem Äußersten danach zu eifern, in
meinem Glauben voran zu kommen, und die Gnade noch mehr ausüben zu
können als die Woche davor.
42.
Ich verpflichte mich, regelmäßig meine Hingabe an Gott zu erneuern,
welche zu meiner Taufe gemacht wurde, die ich feierlich erneuerte,
als ich in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wurde, und die ich
feierlich neu gemacht habe am 12. Januar.
43.
Ich verpflichte mich, von nun an bis ich sterbe, nie mehr so zu
handeln, als ob ich in irgend einer Weise mir selbst gehören würde,
sondern ganz und gar Gott, gemäß dem, was in ihm zu finden ist.
Samstag, 12. Januar 1723
44.
Ich verpflichte mich, dass kein anderes Ziel als der Glaube irgend
einen Einfluss auf irgend eine meiner Handlungen haben soll, und dass
es keine Handlung geben soll, unter allen Umständen, die zu irgend
einem anderen Ziel verhelfen soll als dem des Glaubens. 12. Januar
1723
45.
Ich verpflichte mich, niemals ein Vergnügen oder einen Kummer,
Freude oder Sorge, noch sonst irgend ein Gefühl oder ein bestimmtes
Ausmaß eines Gefühls, noch einen Umstand, der damit verbunden ist,
zuzulassen, wenn es nicht dem Glauben hilft. 12. - 13. Januar 1723
Abtötung
der Sünde und Selbstprüfung
23.
Ich verpflichte mich, regelmäßig bestimmte Handlungen absichtlich
zu tun, welche die meisten höchst unwahrscheinlich getan hätten,
zur Ehre Gottes, und diese auf ihre ursprüngliche Absicht, Pläne
und Ziele zurückzuführen; und wenn ich dann denke, es sei nicht zur
Ehre Gottes, es dann für einen Verstoß gegen die vierte
Verpflichtung zu halten.
24.
Ich verpflichte mich, wann immer ich etwas feststellbar Schlechtes
tue, dies zurückzuverfolgen bis zum ursprünglichen Grund, und dann
mich dann genau zu bemühen, beide nicht mehr zu begehen und mit all
meiner Kraft gegen den Ursprung davon zu kämpfen und zu beten.
35.
Ich verpflichte mich, wann immer ich daran zweifle, ob ich meine
Pflicht getan habe, so dass meine Ruhe und Stille dadurch gestört
wird, es aufzuschreiben und ebenfalls, wie der Zweifel beseitigt
wurde. 18. Dezember 1722.
60.
Ich verpflichte mich, wann immer meine Gefühle beginnen, sich
außerhalb des normalen Zustands zu befinden, wenn ich mir der
geringsten inneren Unruhe bewusst werde oder des geringsten äußeren
Verstoßes, dass ich mich dann der exaktesten Untersuchung
unterziehe. 4. und 13. Juli 1723.
68.
Ich verpflichte mich, alles, was ich in mir finde, ehrlich vor mir
zuzugeben, sei es Schwäche oder Sünde, und alles davon, was den
Glauben betrifft, auch Gott zu beichten und ihn um die nötige Hilfe
anzuflehen. 23. Juli und 10. August 1723.
56.
Ich verpflichte mich, niemals aufzugeben, oder im Geringsten
nachzulassen in meinem Kampf gegen meine Verderbtheit, egal wie
erfolglos ich auch sein möge.
Gemeinschaft
mit Gott
53.
Ich verpflichte mich, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn ich in
der besten und glücklichsten Gemütsverfassung bin, meine Seele auf
den Herrn Jesus Christus zu werfen und zu setzen, ihm zu vertrauen
und mich gänzlich ihm hinzugeben; damit ich so zur Gewissheit meines
Heils komme, indem ich weiß, dass ich meinem Retter vertraue. 8.
Juli 1723.
65.
Ich verpflichte mich, mich mein ganzes Leben lang sehr darin zu üben,
das heißt, mit der größten Ehrlichkeit, die mir möglich ist,
meine Wege vor Gott zu verantworten und meine Seele vor ihm offen zu
legen: Alle meine Sünden, Versuchungen, Schwierigkeiten, Sorgen,
Ängste, Hoffnungen, Wünsche und alle Dinge und jeder Umstand, gemäß
der 27. Predigt des Dr. Manton über den Psalm 119. 26. Juli und 10.
August 1723
August
1723