Samstag, 19. Juli 2014

Gott liebt Vielfalt – und Du?

Wer um sich schaut, kann nur staunen, wie reich an Vielfalt und Unterschiedlichkeit Gott alles geschaffen hat. Die Natur ist an Vielfalt kaum zu überbieten: So viele Arten von Pflanzen und Tieren, Sternen und Steinen, Flüssen und Seen, Bergen und Tälern. Vielfalt, wohin das Auge sieht. Auch wenn wir uns Menschen betrachten, stellen wir eine reiche Vielfalt fest: So viele verschiedene Menschen, so viele Begabungen und Talente, so viele Erfindungen und Entdeckungen, so viele Kulturen und Menschen. So viele Unterschiede schon zwischen Männern und Frauen, wohin wir schauen wird klar: Gott liebt Vielfalt. Doch gerade diese Vielfalt, diese Unterschiedlichkeit, diese verschiedenen Lebensgeschichten führen dazu, dass wir uns immer wieder missverstehen, dass wir stur verschiedener Meinung sind, dass wir manchmal auch dasselbe Wort so verschieden verstehen, dass sich daraus Konflikte ergeben. Paulus bietet uns eine Lösung an. Er schreibt im Brief an die Gemeinden der Galater:

Bevor uns Gott diesen Weg des Glaubens geöffnet hat, waren wir unter der Aufsicht des Gesetzes in das Gefängnis der Sünde eingeschlossen. Das sollte so lange dauern, bis Gott den vertrauenden Glauben als Weg in die Freiheit bekannt machen würde, und das heißt: bis Christus kam. So lange war das Gesetz unser Aufseher; es war für uns wie der Sklave, der die Kinder mit dem Stock zur Ordnung anhält. Denn nicht durch das Gesetz, sondern einzig und allein durch vertrauenden Glauben sollten wir vor Gott als gerecht bestehen. Jetzt ist der Weg des Glaubens geöffnet; darum sind wir nicht mehr unter dem Aufseher mit dem Stock. Ihr alle seid jetzt mündige Söhne und Töchter Gottes – durch den Glauben und weil ihr in engster Gemeinschaft mit Jesus Christus verbunden seid. Denn als ihr in der Taufe Christus übereignet wurdet, habt ihr Christus angezogen wie ein Gewand. Es hat darum auch nichts mehr zu sagen, ob ein Mensch Jude ist oder Nichtjude, ob im Sklavenstand oder frei, ob Mann oder Frau. Durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zu einem Menschen geworden. Wenn ihr aber zu Christus gehört, seid ihr auch Abrahams Nachkommen und bekommt das Erbe, das Gott Abraham versprochen hat. (Galater 3, 23 - 29)

Wer noch mehr Wertvolles von Paulus dazu lesen möchte, kann gerne auch im Epheserbrief 2 die Verse 11 – 22 noch dazu nehmen.

Was Paulus hier sagt, ist im Prinzip Folgendes: Es gibt zwei verschiedene Zeiten im Leben aller wahrhaft gläubigen Christen. Eine Zeit vor dem Glauben und eine Zeit danach. Und darin liegt die Lösung des Problems all dieser Konflikte. Ohne Glauben braucht es eine Vielzahl von Gesetzen, die das Leben regeln sollen. In Israel des Alten Testaments zählt man 613 Gebote und Verbote. In den heutigen Gesetzbüchern sind noch viel mehr Regeln enthalten. Und doch hat sich dadurch alles um keinen Deut verbessert. Immer noch gibt es Beleidigungen, Mord und Totschlag, sexuelle Gewalt, Scheidungen, Mord an Ungeborenen und vieles mehr.

Paulus sieht die Lösung im Evangelium von Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist und wieder auferstanden ist, damit wir mit Ihm ewig leben. Das Evangelium hat klare Konsequenzen für unser Leben – gerade auch im täglichen Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen. Das harmonische Zusammenleben in der Vielfalt ehrt Gott, denn durch den Glauben an den Herrn Jesus schafft Gott Sich ein neues Volk – ein Volk aus Gläubigen aus allen Völkern, Ländern und von allen Kulturen und Sprachen. Ein Volk aus beiden Geschlechtern – Männer und Frauen – und aus allen Gesellschaftsschichten. Arme und Reiche, Junge und Alte, Chefs und Angestellte, Beschäftigte und Arbeitslose. Asylanten, Ausländer und Einheimische. Die einzige Lösung für vielfältiges Zusammenleben in echter Harmonie ist das Kreuz Jesu Christi, durch welches Menschen aller Nationen, Völker und Länder zu einem neuen Volk in Jesus Christus werden.

Was bedeutet das nun konkret für uns?

1. Wir haben ein neues, ewiges Leben bekommen und damit eine neue Identität. Der Mensch ohne Evangelium definiert sich selbst entweder über seine Herkunft (Familie) oder über seine Leistung. In unserer Leistungsgesellschaft ist es das Zweitere. Doch durch das Kreuz sind wir von Gott teuer erkauft. Unser Wert definiert sich nicht mehr über unsere eigene Leistung, sondern über das, was der Herr Jesus für uns getan hat. Gott hat Seinen Sohn geopfert, weil du es Ihm wert bist. Das ist dein neuer Wert, deine Identität.

2. Wir sind aus Gnade allein durch den Glauben gerechtfertigt. Der Glaube ist nichts, wofür wir selbst etwas tun, auch er ist ein Geschenk von Gott. Das nimmt uns unsere Selbstgerechtigkeit und unseren Stolz. Wir merken, dass alles ein Geschenk ist. Alles kommt von Gott. Wir sind deshalb nicht besser als irgendwer anders.

3. Das Evangelium zeigt uns die Größe unserer Schuld auf. Das, was Gott uns vergeben hat, ist viel viel viel größer als alles, was uns jemals ein anderer Mensch antun kann. Wir sehen im Evangelium die tatsächliche Größe und Schrecklichkeit unserer Sünde und unserer Verderbtheit. Das hilft uns, anderen Menschen das zu vergeben, was sie uns antun. Jesus Christus ist für uns gestorben, als wir noch Seine Feinde waren. Er ist für uns gestorben, obwohl wir nichts Liebenswertes an uns hatten. Darin liegt auch unsere Aufgabe, gerade jene zu lieben, die andere Menschen nicht liebenswert finden.

4. Das Wissen darum, dass Jesus nicht nur theoretisch, sondern effektiv für uns gestorben ist, gibt uns das Wissen, dass Er uns festhalten wird, was immer noch kommen mag. Nichts und niemand wird uns je von Gott trennen können. Das gibt uns Sicherheit und Freiheit. Es nimmt uns die Angst vor allem Andersartigen und hilft uns, die Menschen gerade in ihrer Andersartigkeit anzunehmen.

5. Das Evangelium gibt uns einen Maßstab, mit dem wir uns selbst und unsere Gesellschaft, Kultur und Zeit beurteilen können. Wir wissen, dass unsere Kultur nie schon an sich gut und göttlich ist. Jede Kultur hat ihre guten Dinge, aber auch viel Ungöttliches. Wir müssen uns nicht mehr mit anderen Menschen oder Kulturen vergleichen, denn der eine objektive, ewig gültige Maßstab ist die Bibel.

6. Das Evangelium gibt uns die Kraft, Gott und unsere Mitmenschen zu lieben und sie in ihrem Anderssein anzunehmen. Es gibt uns Kraft, um gegen den Neid und das Vergleichenwollen zu kämpfen. Unser altes Ich, die alte Identität, ist mit Christus am Kreuz gestorben. Unsere Aufgabe ist es, dieses alte Ich als tot zu betrachten und ihm nicht mehr nachzugeben, sondern es aktiv zu bekämpfen.

7. Das Evangelium zeigt uns, dass alle Menschen im Bild Gottes geschaffen sind. In jedem Menschen können wir also ein Stück vom Abbild Gottes sehen. Gott will nicht, dass Unterschiede eingeebnet werden, sondern wir dürfen sie feiern und uns daran erfreuen. Alle Versuche der Gleichmacherei sind nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern vielmehr dienen sie dazu, das, was Gott gut gemacht hat, zu zerstören.

Lasst uns deshalb um des Evangeliums willen die Unterschiedlichkeit und Vielfalt feiern. Der Herr Jesus beschreibt unsere Zukunft wunderschön in der Offenbarung:

Danach sah ich eine große Menge Menschen, so viele, dass niemand sie zählen konnte. Es waren Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen. Sie standen in weißen Kleidern vor dem Thron und dem Lamm und hielten Palmzweige in den Händen. Mit lauter Stimme riefen sie: »Der Sieg gehört unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!« Alle Engel standen im Kreis um den Thron und um die Ältesten und um die vier mächtigen Gestalten. Sie warfen sich vor dem Thron zu Boden, beteten Gott an und sprachen: »Das ist gewiss: Preis und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre, Macht und Stärke gehören unserem Gott für alle Ewigkeit! Amen.« Einer der Ältesten fragte mich: »Wer sind diese Menschen in weißen Kleidern? Woher kommen sie?« Ich antwortete: »Ich weiß es nicht, Herr. Du weißt es!« Da sagte er zu mir: »Diese Menschen haben die große Verfolgung durchgestanden. Sie haben ihre Kleider gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht. Darum stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Er, der auf dem Thron sitzt, wird bei ihnen wohnen. Sie werden keinen Hunger oder Durst mehr haben; weder die Sonne noch irgendeine Glut wird sie versengen. Das Lamm, das in der Mitte des Thrones steht, wird ihr Hirt sein und sie an die Quellen führen, deren Wasser Leben spendet. Und Gott wird alle ihre Tränen abwischen.« (Offenbarung 7, 9 - 17)



Dienstag, 8. Juli 2014

Lobpreiskultur – Auf die Liedwahl kommt es an

Im zweiten Blogpost zum Thema „Lobpreiskultur - für wen machen wir das eigentlich?“ haben wir gesehen, dass unsere Motive, unsere Beweggründe für den Lobpreis wichtig sind. Lobpreis zu leiten ist eine pastorale Aufgabe, und das sollte stets so geschehen, dass niemand vom Lobpreis ausgeschlossen wird – weder bewusst noch unbewusst. Hier hat die Auswahl der Lieder eine wichtige Funktion.

Von allen Lobpreisliedern, die schon geschrieben wurden, sind etwa 2% so gut, dass sie ein Jahrhundert oder noch länger überdauern können. Viele andere stehen später zwar immer noch in den Liederbüchern, aber weil sie niemand mehr kennt, gehen sie dennoch unter. Wir haben heute das große Vorrecht, auf den Liedschatz der besten 2% der Lieder aus 2000 Jahren Kirchengeschichte zurückgreifen zu können – und zugleich die Verantwortung, die Lieder unserer Zeit zu prüfen und die besten 2% zu finden. Wir müssen nicht auf jeden neuen Zug aufspringen. Weniger ist hier oft mehr, denn jedes neue Lied, das gelernt werden muss, bedeutet für die Gemeinde wieder eine neue Aufgabe, die es zu bewältigen gibt. Dies ist keinesfalls ein Aufruf, auf neue Lieder zu verzichten, aber zumindest die Bitte, sich zum Wohl der Gemeinde bei jedem neuen Lied, das eingeführt werden soll, noch ein zweites und drittes Mal zu fragen, ob das Lied tatsächlich der ganzen Gemeinde dient und folgende drei Kriterien erfüllt.

1. Lieder mit Botschaft und Tiefgang
Das erste und vermutlich wichtigste Kriterium ist inhaltlicher Art. Es geht um die Theologie, die hinter einem Text steht. Hat das Lied eine Botschaft? Erzählt es von der Gnade, von der Größe, Herrlichkeit, Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe Gottes? Von der Ewiggültigkeit und absoluten Zuverlässigkeit der Bibel? Von der Schöpfung und Erlösung? Von der Reinigung und Heiligung von der Sünde durch den Heiligen Geist? Von der Sündhaftigkeit des Menschen? Von der Wiederkunft Jesu Christi als Richter aller Lebenden und Toten? Vom Leben und Auftrag der Kinder Gottes? Von der Schönheit der Gemeinde?

Nicht jedes dieser Themen muss in jedem Lied vorkommen, aber es geht im Lobpreis nicht darum, Jesus als Kumpel von nebenan zu begrüßen und ein wenig auf schöne Family zu machen. Auch sind Zweizeiler, die 50 Mal wiederholt werden müssen, um von der Länge her als Lied wahrgenommen zu werden, nicht gerade besonders tiefgründig.

2. Lieder mit verständlichen, korrekten Texten
Jeder sollte verstehen können, was er singt. Das ist zunächst eine Frage der Sprache eines Liedes. Versteht jede und jeder in der Gemeinde die englische Sprache so gut, dass man ganze Lieder in jener Sprache singen kann? Da kann die Situation in einem Jugendgottesdienst schon ganz anders sein. Bei übersetzten Liedern gibt es wieder etwas zu bedenken: Stimmt denn der deutsche Text inhaltlich überhaupt noch mit dem englischen Original überein? Da wäre zum Beispiel das absolut schöne englische Lied „In Christ Alone“ von Keith Getty und Stuart Townend. In der deutschen Version ist ein neues Lied entstanden, das außer der Melodie kaum noch etwas mit dem englischen Original gemeinsam hat. Hier wäre allerdings auch nötig, dass die deutsche Lobpreisszene wachsen kann. Und nicht zuletzt ist auch die Rechtschreibung eine häufig vernachlässigte Kunst. Doch wird in der Gemeinde durch falsche Ordokravieh – äh, pardon, natürlich Orthographie, wem ist es denn aufgefallen? – auch nur eine Person vom Singen abgehalten, so sind wir wieder unserer Aufgabe, jedem das Mitmachen zu ermöglichen, nicht gerecht geworden.

3. Lieder mit klarer, singbarer Melodie und Tonlage
Was der Gemeinde ebenso beim Mitsingen hilft, ist eine klare, deutliche und singbare Melodie. Sie sollte innerhalb des singbaren Spektrums liegen. Da auch zu Hause immer seltener gesungen wird, fehlt am Sonntag bei den meisten Gottesdienstbesuchern die Übung, die nötig ist, um ein möglichst großes Spektrum abzudecken. Kenny Lamm bestimmt in einem sehr lesenswerten (englischen) Artikel das ideale Spektrum zwischen dem A in der tieferen Oktave und dem D eine Oktave höher. Lieder, deren Spektrum noch weiter auseinandergeht, sind für den durchschnittlichen Gottesdienstbesucher gar nicht singbar. Wir tun deshalb auch gut daran, die Lieder so zu transponieren, dass die gesamte Melodie innerhalb dieses Spektrums bleibt. Zuweilen führt dies zu komplizierten Akkorden, aber gerade damit können wir wieder zeigen, dass eine gute Gruppe von Musikern auch das schafft. Professionalität zeigt sich beim Lobpreis gerade nicht darin, zu zeigen, was andere nicht können, sondern sich auf die Bedürfnisse der Gottesdienstbesucher einzustellen und ihnen zu dienen. 

Vielleicht wäre es auch an der Zeit, die guten neuen Lobpreislieder wieder zweistimmig zu komponieren und zu singen?


Dienstag, 1. Juli 2014

Lobpreiskultur – für wen machen wir das eigentlich?

Im ersten Blogpost zum Thema „Lobpreiskultur - Alles Show oder was?“ habe ich anhand eines englischen Artikels von Thom Schultz einen allgemeinen Überblick über die Problematik der heutigen Lobpreiskultur gegeben. Heute möchte ich etwas tiefer graben und nach der richtigen Motivation für den Lobpreis suchen. In vielen amerikanischen Gemeinden heißt der Lobpreisleiter „worship pastor“ (zu deutsch also „Lobpreis-Pastor“). Er erfüllt eine wichtige pastorale Aufgabe innerhalb des Gottesdienstes. Wir täten gut daran, den Lobpreisleiter als Pastor zu betrachten, welcher der ganzen Gemeinde dienen soll.

Drei Dimensionen des Lobpreises
Der Lobpreis-Pastor und mit ihm das ganze Team (zuweilen besteht es nur aus einer Person, öfter jedoch aus ganzen Orchestern oder Bands) führt die singende Gemeinde in drei Dimensionen des Lobpreises hinein. Um der Einfachheit willen unterscheide ich hier noch nicht zwischen den zwei Kategorien „Lobpreis“ (Lob für Gottes Werke) und „Anbetung“ (Lob für Gottes Wesen). Vielleicht komme ich darauf in einem anderen Post noch zu sprechen.

Lobpreis findet in drei Richtungen statt: Nach oben – zu Gott; nach außen - um mich herum – zu meinem Umfeld; nach innen – zu mir selbst:
Nach oben: Zuerst ist Lobpreis immer an Gott gerichtet. Der Singende dankt Gott, lobt Gott, betet Gott an, schüttet Gott sein Herz aus, und so weiter. Gemeinsame Lieder sind ein Hilfsmittel, das vielen Menschen hilft, ihre Situation, Gefühle und Gedanken in Worte zu kleiden. Lobpreis ist ein Gebet, ein Reden zu Gott, und zwar ein korporatives, ein gemeinschaftliches Reden zu Gott.
Nach außen: Die zweite Richtung geht nach außen. Im Lobpreis spreche ich meine Mitmenschen an, ich spreche ihnen die Größe und die wunderbaren Werke Gottes zu, ich mache ihnen Mut, an diesem Gott, dem ich alles in meinem Leben zu verdanken habe, festzuhalten. Ich sage ihm: Du bist nicht allein, es sind noch andere, die mit ähnlichen Situationen zu kämpfen haben, aber wir haben einen gemeinsamen Gott, der größer ist.
Nach innen: Damit ist keine mystische Versenkung in sich selbst gemeint, sondern der Zuspruch an sich selbst, dass dieser Gott, den wir gemeinsam loben, auch die eigene Lage im Griff hat. Ich mache mich bereit, diesem Gott der Bibel im Horchen auf die Predigt und im darauffolgenden Gehorchen persönlich zu begegnen.

Wem wollen wir wirklich dienen?
Ausgehend von diesen drei Dimensionen sehen wir, dass es wichtig ist, jedem Einzelnen in der Gemeinde zu helfen, dass er auch ein Teil dieses Lobpreises sein kann und darf. Es geht zuerst um Gott und um die Gemeinde. Lobpreis soll zuerst auf Gott hinweisen. Das Lobpreis-Team hat die Aufgabe eines Scheinwerfers: Ein Scheinwerfer, der sich selbst beleuchtet, tut seine Aufgabe sehr schlecht. Seine Aufgabe ist es, etwas anderes anzuleuchten und es sichtbar zu machen. So ist es das große Privileg, im Lobpreis auf Gottes Größe und Herrlichkeit hinzuweisen. Weil Gott exzellent ist, darf unser Musizieren auch exzellent sein. Wir müssen keine Fehler einbauen. Aber wir sind mit unserer Musik und dem Gesang in erster Linie Diener der Gemeinde. Unsere Aufgabe ist es, alles so zu arrangieren, zusammenzustellen, zu üben und zu spielen, dass möglichst jeder einzelne Besucher des Gottesdienstes möglichst gut mitsingen und die drei Dimensionen des Lobpreises miterleben kann.

Die eigene innere Haltung ist hierbei sehr wichtig. Sie sollte immer mal wieder überprüft werden:

- Worum geht es mir? Wem möchte ich mit meinem Instrument oder Gesang, mit meinem Können und Wissen dienen?
- Wie tue ich das am besten?

- Wie können wir als Lobpreis-Team der Gemeinde noch besser helfen, dass möglichst jede und jeder mitsingen kann und will?