Freitag, 23. November 2012

Beten - mit Paulus

Beten – mit Paulus

Ist dir schon mal aufgefallen, wie viel Paulus in seinen Briefen an die Gemeinden betet und von seinem Gebetsleben erzählt? Es geht ihm dabei aber nicht darum, mit seinem Gebetsleben irgendwie anzugeben. Nein, es ist vielmehr eine Ermutigung für seine Leser, zu wissen, der Paulus betet für uns. Und seine Berichte über sein Gebetsleben sagt auch viel über die Prioritäten des Gottesmannes aus.

Analysieren wir doch mal, was Paulus so wichtig ist in seinen Gebeten. Und dann analysieren wir doch auch unser eigenes Gebetsleben und fragen uns: Was ist mir wirklich wichtig? Und was sollte mir denn wirklich wichtig sein? Dazu müssen wir erst mal ehrlich werden vor Gott und vor uns selbst. Ich möchte dich ermutigen, immer mal wieder die Gebete des Paulus, vielleicht auch eines nach dem anderen systematisch, zu untersuchen. Ich bin überzeugt, dass das dein eigenes Gebetsleben auch nachhaltig beeinflussen wird. Und dann stelle dich der Herausforderung der Frage: Was bete ich? Was sind im Moment meine eigenen Prioritäten? Sind es die richtigen Prioritäten?

Zunächst mal eins von Paulus, aus dem ersten Kapitel des Epheserbriefs:

Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten an euch zu gedenken, daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch [den] Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, erleuchtete Augen eures Verständnisses, damit ihr wißt, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist, was auch die überwältigende Größe seiner Kraftwirkung an uns ist, die wir glauben, gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. (Epheser 1, 15 - 19)

In den Versen davor hat er beschrieben, was Gott alles tut, damit ein Mensch gerettet wird. Das ist eine Zusammenarbeit der göttlichen Dreieinigkeit: Des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Alle drei sind beschäftigt damit, uns zu erlösen. Ohne diese Zusammenarbeit könnte kein einziger Mensch gerettet werden. Und weil Paulus weiß, dass Gott bei den Ephesern dies am wirken ist, deshalb hört er nicht auf, für sie zu danken. Er dankt für ihren Glauben an den Herrn Jesus und für ihre Liebe zu allen Gläubigen. Wow, das muss ein Glauben und eine Liebe sein. Paulus sitzt in Rom im Gefängnis und hört dort von ihrem Glauben und ihrer Liebe.

Und dann – bääämmmm – kommt der Umschwung in seinem Gebet: Er bittet auch für sie. Er hat von ihrem riesigen Glauben und ihrer Mega-Liebe gehört und findet es trotzdem nötig, für sie zu bitten. Er tut Fürbitte für sie. Er wünscht sich nämlich, dass sie – trotz des Glaubens und der Liebe – noch weiter wachsen können. Er wünscht sich, dass die Epheser den Geist der Weisheit und der Offenbarung bekommen. Das sind zwei wichtige Geistesgaben.

Sie sollen durch diese Geistesgabe in drei Dingen wachsen:

Erstens in der Erkenntnis Gottes. Sie sollen immer mehr erkennen, wie Gott ist und was Gott möchte. Sie sollen immer mehr so werden wie Gott, das ist das Ziel dieser Erkenntnis. Echte Erkenntnis ist immer sehr praktisch, das heißt sie hat immer Auswirkungen für unser persönliches Leben.

Zweitens in der Erkenntnis ihrer Berufung. Diese Erkenntnis beginnt immer damit, dass man sich selbst zuerst mal kennenlernt. Selbsterkenntnis ist die Erkenntnis, wie unfähig man ist, irgend etwas Gutes aus sich selbst zu tun. Dann aber auch die Erkenntnis dessen, wozu Gott uns als Gläubige berufen hat. Nämlich dazu, so zu werden wie Jesus. Uns nach diesem Maßstab auszurichten und den Auftrag, den Er uns gab, nämlich alle Völker zu Jüngern zu machen, auszuführen.

Drittens in der Erkenntnis der Kraft Gottes. Im Römerbrief schreibt Paulus, dass das Evangelium die göttliche Kraft, das Dynamit Gottes, ist zur Errettung der Menschen. Diese Kraft übersteigt all unsere Vorstellungen. Es ist viel einfacher, einen Toten zum Leben zu erwecken, als einen geistlich Toten, der nichts anderes kann, als sich mit Händen und Füßen gegen das Evangelium zu wehren. Lasst uns also die Kraft Gottes erkennen und in ihr vorwärtsgehen.

Sei gesegnet!

Mittwoch, 14. November 2012

Was ist der Mensch?

Was ist der Mensch?

Was ist der Mensch,
dass seiner Du gedenkst?
Und dass Du liebevoll
seine Schritte lenkst?
Dass Du voll Lieb' und Treue
jeden Tag aufs Neue
voll Güte ihn beschenkst?

Was ist der Mensch,
dass Du im Leiden
am Stamm des Kreuzes
so bescheiden
für ihn hast Qual ertragen
für ihn Dich ließest schlagen,
um ihn zu kleiden.

Was ist der Mensch,
dass Du ihn liebst,
und dass Du Sünde
ihm gern vergibst.
Damit er ewig könne droben
Dich mit seiner Stimme loben
wie Du beschriebst.

Was ist der Mensch,
dass Du ihn willst,
in seinem Innern
die Stürme stillst,
Du willst gebrauchen ihn so gerne,
auf dass er von Dir Liebe lerne,
mit der Du füllst.

14.11.2012
Jonas Erne

Mittwoch, 7. November 2012

Digitale Demenz

Digitale Demenz

Nachdem es mir von vier verschiedenen (voneinander unabhängigen) Seiten empfohlen wurde, habe ich das Buch „Digitale Demenz“ von Manfred Spitzer nun auch gelesen. Es hat mich rund drei Wochen begleitet, in denen ich immer nur kurze Zeit dem Buch selbst widmen konnte, da ich sonst noch eine Vielzahl an weiteren Projekten habe. Ich habe in dieser Zeit einiges an Neuem gelernt und vieles auch weiter vertiefen können, da es mich sehr interessiert.

Auch wenn man Spitzer nicht in allem zustimmt, werden sehr viele Zusammenhänge zwischen der Mediennutzung und den Problemen unserer Zeit klar. Leider werden diese Studien tatsächlich sehr gern verschwiegen oder falsch umgedeutet. Es wäre also dringend nötig, dass dieses Buch weitere Verbreitung bekommt. Ich empfehle es insbesondere allen Eltern, Lehrern und Jugendmitarbeitern. Spitzer vermittelt viel wichtiges Wissen sehr kompakt und recht gut verständlich, wenn man bereit ist, sich auf den Inhalt einzulassen.

Auf Seite 282 schreibt er: "Es ist ein Skandal, dass öffentliche Gelder dafür verwendet werden, Software auszuzeichnen, die die junge Generation zur Gewalt anleitet, dass Politiker und Pädagogen zu Marktschreiern verkommen und dass - über alle Parteien hinweg - eine völlige Immunität gegenüber den wissenschaftlich nachgewiesenen Erkenntnissen besteht."

Dem muss ich leider zustimmen. In Anbetracht all der vorgestellten Forschung ist das tatsächlich ein Skandal. Es handelt sich dabei um den Ego-Shooter „Crysis 2“, der 2012 den Deutschen Computerspielpreis erhielt – ein Preis, zu dem „besonderer Wert auf pädagogisch und kulturell wertvolle Inhalte gelegt werden soll.“ (Wikipedia)

Ich empfehle das Buch von Manfred Spitzer – Digitale Demenz – jedem weiter, der sich mit dem Thema des Buches, nämlich den Einfluss der neueren Medien auf die Menschheit und deren Zukunft, befassen möchte.