Montag, 21. Mai 2012

Leben als Gottes Hausgenossen


Leben als Gottes Hausgenossen

Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und den Nahen; denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist. So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. (Eph. 2, 17 - 19)

Ja, der Herr Jesus kam zu uns hierher auf die Erde. Wie wunderbar das doch ist! Wir können Ihm nicht genug danken dafür, dass Er zu uns kam, denn es gibt nichts Besseres, was Er hätte tun können. Dieses Kommen beinhaltet den Tod am Kreuz, durch welchen uns Versöhnung geworden ist. Echte, tiefe Versöhnung mit Gott, da wir bei Ihm in so unbezahlbar tiefer Schuld stehen. Echte, tiefe Versöhnung mit uns selbst, da wir uns selbst entfremdet sind und nicht wissen können, wer wir sind. Echte, tiefe Versöhnung aber auch mit unseren Mitmenschen, an welchen wir immer wieder schuldig werden. Ebenso eine Versöhnung auch mit der Natur, für welche wir als Beschützer und Förderer, nicht aber als Ausbeuter, eingesetzt sind. Dieser vierfache Friede mit Gott, mit uns selbst, mit den Mitmenschen und der übrigen Natur ist ein wunderbares Geschenk des Herrn Jesus an uns. So dürfen wir unsere ursprüngliche Bestimmung wieder erneut finden und ausleben. Dieser Friede muss aber auch bekannt gemacht werden. Zu Beginn wurde er dies durch das stellvertretende Leiden und Sterben Jesu am Kreuz von Golgatha selbst. Nach der Auffahrt Jesu in den Himmel und die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten ist dieser Auftrag an die Gemeinde übergegangen und wird nun von ihr ausgeführt. An anderer Stelle spricht Paulus auch wieder davon, so zum Beispiel im 2. Korintherbrief: „weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“ (2. Kor. 5, 19 - 21)

Diese Versöhnung ist ein Angebot, das allen Menschen unterbreitet werden soll. Manche nehmen es an, andere lehnen es ab. Dies ist jedoch nicht in unserer Verantwortung, denn allein Gott kann den einzelnen Menschen zu Sich ziehen. Unser Auftrag ist es ebenso wenig, darüber zu urteilen, wer denn nun dazu gehören soll. Wir haben nur eines zu tun: Die Botschaft von dieser Versöhnung in Jesus Christus unter allen Menschen bekannt zu machen. Unter den Fernen und den Nahen, also unter den Juden (den Nahen) und den Nichtjuden (den Fernen). Ebenso unter den Kirchgängern, die jeden Sonntag unter der Verkündigung sitzen, wie unter den Ureinwohnern ferner Länder, die noch nie vom Evangelium gehört haben. Ebenso unter hart arbeitenden Geschäftsleuten, wie unter den Junkies auf der Straße. Es geht darum, dass einfach alle Menschen davon Kenntnis bekommen und die Möglichkeit haben, dass Gott Sich ihnen offenbart. In Christus hat Gott alle Gläubigen zu einem Körper zusammengefügt. Es ist derselbe Geist, der an und in ihnen wirkt, derselbe Glaube, den sie angenommen haben, dieselbe weltweite Gemeinde Gottes, der sie angehören. Derselbe Zutritt, den alle zu Gott dem Vater haben. Weder der Papst, noch die Jungfrau Maria noch sonst irgend ein Mensch hat einen besseren Zugang zu Gott, jede und jeder von uns hat exakt denselben. Es handelt sich dabei um exakt dasselbe Recht aller, zu Gottes Thron der Gnade zu treten und zu Ihm zu beten. Ihm zu danken, Ihn anzubeten, zu loben und preisen, Ihn zu bitten und auch für andere Fürbitte zu tun.

Somit kann Paulus hier auch sagen: Das Bürgerrecht hat sich geändert. Wir sind zu Bürgern des Himmels geworden und nur noch zu Gast auf dieser Erde. Die Erde ist das Land, in dem wir uns als Gäste aufhalten dürfen, jedoch in dem Wissen, dass es nur eine sehr beschränkte Zeit unseres Lebens ist, die wir hier verbringen. Unsere wahre Bestimmung liegt woanders, nämlich im Reich Gottes, in der Ewigkeit, in der ewigen und unendlichen Herrlichkeit Gottes. Die Sprache, die Paulus hier verwendet, ist sehr vielfältig und man hört seine Begeisterung heraus, wie er davon schreibt: Nicht mehr Fremdlinge, also nicht mehr Ausländer, die im Reich Gottes nur eine Aufenthaltsberechtigung haben, sondern echte Bürger mit allen himmlischen Bürgerrechten. Nicht mehr Gäste bei Gott, sondern Seine Kinder, die als solche alle Familienrechte genießen. Vielmehr aber Mitbürger der Heiligen und dadurch mit denselben Rechten ausgestattet wie schon Abraham, Mose und all die Übrigen der Heiligen des Alten und Neuen Testaments und der gesamten Kirchengeschichte. Und Gottes Hausgenossen, also Menschen, die ihr ganzes Leben mit Gott teilen dürfen und umgekehrt teilhaben dürfen am Leben Gottes. Wie wunderbar ist es, als Hausgenossen Gottes zu leben und die Vollmacht der Himmelsbürgerschaft in seinem Besitz zu haben. Da können wir mit Paulus jubeln: „Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm. 8, 31 - 32)

Hallelu-Jah! Gepriesen sei der Herr! Er ist wunderbar!

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