Leben als Gottes
Hausgenossen
Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und den
Nahen; denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zu dem Vater in
einem Geist. So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht
und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
(Eph. 2, 17 - 19)
Ja, der Herr Jesus kam zu uns hierher auf die Erde. Wie wunderbar das
doch ist! Wir können Ihm nicht genug danken dafür, dass Er zu uns
kam, denn es gibt nichts Besseres, was Er hätte tun können. Dieses
Kommen beinhaltet den Tod am Kreuz, durch welchen uns Versöhnung
geworden ist. Echte, tiefe Versöhnung mit Gott, da wir bei Ihm in so
unbezahlbar tiefer Schuld stehen. Echte, tiefe Versöhnung mit uns
selbst, da wir uns selbst entfremdet sind und nicht wissen können,
wer wir sind. Echte, tiefe Versöhnung aber auch mit unseren
Mitmenschen, an welchen wir immer wieder schuldig werden. Ebenso eine
Versöhnung auch mit der Natur, für welche wir als Beschützer und
Förderer, nicht aber als Ausbeuter, eingesetzt sind. Dieser
vierfache Friede mit Gott, mit uns selbst, mit den Mitmenschen und
der übrigen Natur ist ein wunderbares Geschenk des Herrn Jesus an
uns. So dürfen wir unsere ursprüngliche Bestimmung wieder erneut
finden und ausleben. Dieser Friede muss aber auch bekannt gemacht
werden. Zu Beginn wurde er dies durch das stellvertretende Leiden und
Sterben Jesu am Kreuz von Golgatha selbst. Nach der Auffahrt Jesu in
den Himmel und die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten ist
dieser Auftrag an die Gemeinde übergegangen und wird nun von ihr
ausgeführt. An anderer Stelle spricht Paulus auch wieder davon, so
zum Beispiel im 2. Korintherbrief: „weil nämlich Gott in
Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen
ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns
legte. So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, daß
Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für
Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von
keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm
[zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“
(2. Kor. 5, 19 - 21)
Diese Versöhnung ist ein
Angebot, das allen Menschen unterbreitet werden soll. Manche nehmen
es an, andere lehnen es ab. Dies ist jedoch nicht in unserer
Verantwortung, denn allein Gott kann den einzelnen Menschen zu Sich
ziehen. Unser Auftrag ist es ebenso wenig, darüber zu urteilen, wer
denn nun dazu gehören soll. Wir haben nur eines zu tun: Die
Botschaft von dieser Versöhnung in Jesus Christus unter allen
Menschen bekannt zu machen. Unter den Fernen und den Nahen, also
unter den Juden (den Nahen) und den Nichtjuden (den Fernen). Ebenso
unter den Kirchgängern, die jeden Sonntag unter der Verkündigung
sitzen, wie unter den Ureinwohnern ferner Länder, die noch nie vom
Evangelium gehört haben. Ebenso unter hart arbeitenden
Geschäftsleuten, wie unter den Junkies auf der Straße. Es geht
darum, dass einfach alle Menschen davon Kenntnis bekommen und die
Möglichkeit haben, dass Gott Sich ihnen offenbart. In Christus hat
Gott alle Gläubigen zu einem Körper zusammengefügt. Es ist
derselbe Geist, der an und in ihnen wirkt, derselbe Glaube, den sie
angenommen haben, dieselbe weltweite Gemeinde Gottes, der sie
angehören. Derselbe Zutritt, den alle zu Gott dem Vater haben. Weder
der Papst, noch die Jungfrau Maria noch sonst irgend ein Mensch hat
einen besseren Zugang zu Gott, jede und jeder von uns hat exakt
denselben. Es handelt sich dabei um exakt dasselbe Recht aller, zu
Gottes Thron der Gnade zu treten und zu Ihm zu beten. Ihm zu danken,
Ihn anzubeten, zu loben und preisen, Ihn zu bitten und auch für
andere Fürbitte zu tun.
Somit kann Paulus hier auch sagen: Das Bürgerrecht hat sich
geändert. Wir sind zu Bürgern des Himmels geworden und nur noch zu
Gast auf dieser Erde. Die Erde ist das Land, in dem wir uns als Gäste
aufhalten dürfen, jedoch in dem Wissen, dass es nur eine sehr
beschränkte Zeit unseres Lebens ist, die wir hier verbringen. Unsere
wahre Bestimmung liegt woanders, nämlich im Reich Gottes, in der
Ewigkeit, in der ewigen und unendlichen Herrlichkeit Gottes. Die
Sprache, die Paulus hier verwendet, ist sehr vielfältig und man hört
seine Begeisterung heraus, wie er davon schreibt: Nicht mehr
Fremdlinge, also nicht mehr Ausländer, die im Reich Gottes nur eine
Aufenthaltsberechtigung haben, sondern echte Bürger mit allen
himmlischen Bürgerrechten. Nicht mehr Gäste bei Gott, sondern Seine
Kinder, die als solche alle Familienrechte genießen. Vielmehr aber
Mitbürger der Heiligen und dadurch mit denselben Rechten
ausgestattet wie schon Abraham, Mose und all die Übrigen der
Heiligen des Alten und Neuen Testaments und der gesamten
Kirchengeschichte. Und Gottes Hausgenossen, also Menschen, die ihr
ganzes Leben mit Gott teilen dürfen und umgekehrt teilhaben dürfen
am Leben Gottes. Wie wunderbar ist es, als Hausgenossen Gottes zu
leben und die Vollmacht der Himmelsbürgerschaft in seinem Besitz zu
haben. Da können wir mit Paulus jubeln: „Was wollen wir nun
hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Er, der
sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns
alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles
schenken?“ (Röm. 8, 31 - 32)
Hallelu-Jah! Gepriesen
sei der Herr! Er ist wunderbar!
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