Schon
seit Langem versuche ich immer wieder die Diskussionen der
Hirnforschung ein wenig zu verfolgen. Wer mich öfter predigen hört,
weiß, dass ich gerne auch ab und an mal ein paar Beispiele aus
dieser Richtung bringe. Jetzt bin ich auf ein spannendes Projekt
gestoßen: Die MIND Group wurde 2003 gegründet und setzt sich aus
vorwiegend jungen Wissenschaftlern der verschiedensten Fachrichtungen
zusammen: Philosophen, Psychologen, Neurowissenschaftler, und so
weiter. Ungefähr zweimal pro Jahr hat sich diese Gruppe getroffen
und sich über neue Erkenntnisse ausgetauscht und diskutiert. Nun
haben sie sich entschlossen, zur Feier des 20. Treffens eine Sammlung
von 39 Aufsätzen herauszugeben. Jedem Aufsatz ist eine Art
Antwortaufsatz und ein Kommentar beigefügt.
Die
Sammlung kann hier
(Link) als PDF heruntergeladen werden. In der Einführung
schreiben die Herausgeber:
„We
are all interested in the deep structure of the human mind and of
conscious experience, but we also recognize how far we are still away
from a unified theoretical model that would satisfy philosophers and
scientists alike, a model that is conceptually convincing and able to
integrate all existing data and make use of different methods at the
same time.“ (S. 16)
„Another
way to characterize the epistemic stance one might call “open
mindedness” is to say that it is an interdisciplinary variant of
the principle of charity. It is not just that philosophers should be
empirically informed or that neuroscientists should listen carefully
to constructive attempts at conceptual or methodological
clarification. We need to develop a new culture of charity, and this
will require new and sustainable forms of interdisciplinary
cooperation. In philosophy, the “principle of charity” has long
been recognized and investigated as reading others’ statements
according to their best, strongest possible interpretation, that is,
to never attribute irrationality, falsehoods or fallacies without
necessity. But we also all know how hard this can be. Agreementshould
be optimized and as each other’s interpreters, we should always,
when possible, prefer the most coherent reading in order to maximize
the truth or rationality of what another researcher (or philosopher)
says. We now need an interdisciplinary variant of this principle, and
not only in bridging the gulf between the humanities and the
so-called hard sciences of the mind, but also in organizing novel and
more efficient forms of cooperation.“ (S. 17f)
Hier
sehe ich eine großartige Gelegenheit, dass wir einmal mehr auf
Gottes Wort vertrauen können. In der Bibel finden wir viele
Antworten auf Fragen, mit welchen die Hirnforschung noch kämpft und
zu keinem Ergebnis kommt – weil gewisse Grundlagen nicht stimmen.
Aber immer und immer wieder gibt uns die Hirnforschung Beweise dafür,
dass Gottes Wort korrekt ist. Vielleicht wird die Hirnforschung eines
Tages auch an diesen Antworten und Grundlagen interessiert.
Wer
sich auch für die neuere Diskussion in den verschiedenen
Fachbereichen interessiert, dem empfehle ich obige Sammlung als PDF
herunterzuladen. Alles ist zuviel, aber es gibt immer wieder einzelne
Themen und Aufsätze, die spannend sind. Philosophische Grundlagen,
die Bedeutung der Intuition, Künstliche Intelligenz, Erkenntnisse
aus der Neurowissenschaft, Sprachforschung, und so weiter.
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