Timotheus Magazin #8:
Demut
Demut – ein unpopulärer
und oft auch unverstandener doch nicht unwichtiger Begriff
christlichen Lebens wird in der achten Ausgabe des Timotheus-Magazins
zum Thema gemacht. Ein mutiger Schritt, der aber vielen Lesern –
mich inbegriffen – zum Segen werden soll. Das ganze Magazin
überzeugt mit liebevoll gestaltetem, zurückhaltendem und dadurch
das Wort in den Mittelpunkt stellenden Design. Einziger Punkt, der
mir persönlich negativ auffiel, ist die weiße Schrift auf dem
hellen Hintergrund der Titelseite. Da würde ich mir um der Leserlichkeit willen etwas mehr
Kontrast wünschen.
Die verschiedenen
Beiträge sind sehr wertvoll für unser Leben als Christen. Schon der
Lead-Text des ersten Beitrags ist aufrüttelnd: „Es ist geradezu
bizarr: Während Jesus einen Weg der Selbstverleugnung, Entbehrung
und Erniedrigung ging, wollen wir „Christen“ besser leben als der
Sohn Gottes selbst. Wir strotzen vor Selbstbewusstsein und
verwirklichen uns selbst. Darüber haben wir längst vergessen, wem
wir eigentlich „folgen“. Ein Plädoyer auf den Pfad der Demut
zurückzukehren!“ Peter Voth, der Autor jenes ersten Beitrags,
schildert in bewegenden Worten den Weg der Demut, den der Herr Jesus
gegangen ist und zeigt auch ganz praktisch für jede und jeden von
uns auf, wie der Weg der Demut, der Weg unter dem sanften Joch Jesu,
das Ruhe verschafft, aussieht.
Im zweiten Beitrag
„Mahnung zur Demut“ schreibt Waldemar Dirksen von der Warnung
Jesu vor der Ehrsucht und dem Stolz, den er beschreibt: „Während
der Demütige darauf bedacht ist, sich selbst zu erniedrigen, nutzt
der Stolze jede Gelegenheit, um sich selbst zu erhöhen.“ Von
besonderer Freude für mich war der dritte Beitrag über die
Lektionen, die Charles H. Spurgeon in Sachen Demut lernen musste. Bei
ihm bemerkt man, dass seine Vollmacht in der Predigt nicht nur aus
dem guten Bibelwissen kommt, sondern vor allem aus der Lehre der
Gnade und aus diesen persönlichen Lektionen in der Demut. „Spurgeon
hatte es schon durch das Evangelium gelernt und nun durch diese
schwere Lektion noch mehr verstehen können. Es heißt ganz
praktisch, dass wir uns auch im Leid und Feindschaft nicht um uns
selbst drehen. Christi Ehre und das Wohl des anderen soll mir
wichtiger sein als ich selbst.“
Sodann folgt ein weiterer
lesenswerter Beitrag von Hans-Jürgen Holzmann über „Demut unter
Menschen“. Er zeigt sehr schön auf, dass Demut die einzig richtige
Haltung des Gläubigen zu Gott und zu seinen Mitmenschen ist. „Demut
unter Gott bedeutet zu wissen, dass der souveräne Herr den Plan und
die Kontrolle hat. Es bedeutet zu wissen, dass alle – auch für uns
unverständlichen – Dinge dauerhaft zu unserem Besten sein werden.“
Dies ist die Grundlage für ein Leben der Demut, ja es ist die
Grundlage überhaupt für ein Leben mit dem Herrn Jesus. Und es hat
Konsequenzen für unser Leben.
Darauf folgt ein Auszug
aus der Biographie von Iain H. Murray über den amerikanischen
Prediger John MacArthur „Dienst am Wort und an der Herde“. Auch
MacArthur musste seine Lektionen in der Demut lernen. Die Biographie
ist übrigens im Betanien-Verlag erhältlich und der Auszug macht
Lust auf mehr.
Auch der letzte Beitrag,
eine Art Kurz-Studie dessen, was Paulus im Philipperbrief über Demut
sagt, macht Freude zu lesen. Hans-Werner Deppe schreibt: „Wir
sollen von derselben Gesinnung geprägt sein wie Christus: demütige
Selbsterniedrigung, die vom Herzen ausgehend dazu führt, nicht für
sich selbst, sondern dem Herrn gehorsam und anderen dienend zu
leben.“
Alles in allem enthält
die Zeitschrift viele wertvolle Gedanken und animiert zu echter,
hingegebener Nachfolge. Ich möchte die Zeitschrift, die man hier
abonnieren oder verschenken kann, herzlich weiter empfehlen. Sie ist von Menschen
gemacht, die dem Herrn mit ganzer Hingabe nachfolgen und dies auch
weitergeben möchten. Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe!
Vielen Dank!
AntwortenLöschen