Ein
paar Auszüge aus meiner heutigen Predigt über Richter 2, 6 - 19:
„Zuerst
geht es um Josua: Er lebte 110 Jahre und starb dann. Zuerst begegnet
uns Josua in den Mosebüchern, und zwar war er schon dabei, als Mose
auf den Berg Sinai stieg, um das Gesetz von Gott zu empfangen. Dann
ist ein besonderer Charakterzug, den wir in 2. Mose 33,11 finden:
Josua
wich nicht aus der Stiftshütte.
Die Stiftshütte war der Ort, an dem Gott dem Volk Israel begegnete
und bei ihm wohnte. Josua war immer in der Gegenwart Gottes. Er
wollte diese Gegenwart Gottes nicht verlassen. Das war es, was ihn
vorbereitete, um später die Aufgabe von Mose zu übernehmen. Er
teilte das verheißene Land unter den 12 Stämmen Israels aus und
schloss am Ende nochmal einen Bund zwischen Gott und dem Volk. Auch
heute ist es wichtig, dass wir in der Gegenwart Gottes sind und da
bleiben. Auch für die nächste Generation wird es wichtig sein und
die nächste Generation muss das der übernächsten Generation
beibringen und so weiter.“
„Es
heißt hier: Sie kannten den Herrn, ihren Gott, nicht. Sie haben
nichts mehr von Gott gewusst. Unwissenheit führt zum Götzendienst.
Unwissenheit ist nicht ein entschuldbarer Mangel. Unwissenheit ist
tödlich; und ein Affront gegen Gott. Wenn du mit dem Auto in ein
anderes Land fährst, musst du dich mit den dortigen
Geschwindigkeitsbegrenzungen und weiteren Verkehrsregeln
auseinandersetzen. Wer das nicht tut, hat nicht einfach nur einen
entschuldbaren Mangel an Wissen, sondern diese Unwissenheit kann
tödlich sein und auf jeden Fall eine saftige Strafe mit sich
bringen. Auch da gibt es nicht die neutralen Verkehrsregeln, bei
denen das Übertreten einfach nur ein entschuldbarer Mangel wäre. In
ein Land zu fahren, ohne dessen Regeln zu kennen, ist tödlich und
auch ein Affront gegen das jeweilige Land.“
„Man
hört ja heute häufig die Klage, dass Eltern ihre Kinder nicht nach
ihrem Glauben erziehen ("indoktrinieren") sollen. Das Problem dabei ist, dass es
überhaupt keine neutrale Weltanschauung gibt. Jeder hat seinen
Glauben, und über Gott zu schweigen sagt sehr viel über Gott aus.
Genau da liegt der Hund begraben – je mehr wir von Gott schweigen,
desto mehr bringen wir der nächsten Generation bei, wie klein und
unwichtig Gott ist.“
„In
unserer Zeit ist es üblich geworden, von Gott zu schweigen. Man
teilt das Leben in zwei getrennte Bereiche ein. Das Reden von Gott
zählt man dann zum privaten Bereich. Wer was glaubt oder nicht
glaubt, geht in der Öffentlichkeit niemanden was an – so denkt
man. Das ist Privatsache. Da redet man niemandem rein – solange
dieser sich in der Öffentlichkeit brav still verhält und von seinem
Gott schweigt. Verlangt wird damit ein öffentlicher Atheismus. In
der Öffentlichkeit zählen die harten Fakten, die Wissenschaft, die
Vernunft, und so weiter. Ein tiefer Graben verläuft zwischen diesen
zwei Bereichen und schafft so gespaltene Persönlichkeiten. Im
öffentlichen Bereich herrscht die Vernunft, im privaten Bereich das
Gefühl. Die Bibel gibt uns Werkzeuge, mit denen wir prüfen können,
ob jemand eine biblische Weltanschauung hat. Eine Weltanschauung ist
die Brille, mit der die Person die Welt anschaut. Das bedeutet
erstens: Jeder hat irgendeine Weltanschauung und zweitens: Die
Weltanschauung beeinflusst alles, was diese Person sagt oder tut –
zumindest wäre es zu erwarten. Dass manche Leute darin inkonsistent
sind, sollte uns zu denken geben.“
„Was
braucht unsere nächste Generation? Sie braucht Vorbilder wie Josua
es für Israel war. Menschen, die in der Gegenwart Gottes leben und
von Gott reden. Sie braucht ein biblisches Weltbild von Gott als
Schöpfer von jedem einzelnen Teil dieser Welt, vom Sündenfall als
Problem in dieser Welt, und von der Erlösung, die durch Jesus
Christus am Kreuz von Golgatha geschehen ist. Sie braucht Konstanz
und Verlässlichkeit. Sie braucht unser Gebet um Erweckung, weil jede
Generation wieder neu Erweckung braucht. Und sie braucht das Wissen
darum, dass die Erlösung in der Ewigkeit vollkommen perfekt sein
wird.“
Wer
sie sich anhören möchte, findet sie wie alle meine Predigten im
Predigtarchiv.
Das Zitat von Nancy Pearcey findet ich im Buch "Total Truth" ab S. 125 (Übersetzung von mir):
„Wir
müssen sichergehen, dass, wenn unsere Kinder das Haus verlassen,
dieselbe Überzeugung tief in ihr Gedächtnis eingebrannt ist –
dass das Christentum fähig ist, wenn es auf dem Marktplatz der Ideen
herausgefordert ist, in sich zu verhalten. Es reicht nicht, junge
Gläubige einfach zu lehren, wie man eine persönliche „Stille
Zeit“ hält, wie man ein Bibellernprogramm befolgt und wie man mit
einer christlichen Gruppe auf dem Campus Verbindung aufnimmt. Wir
müssen sie auch darin anleiten, wie man auf intellektuelle
Herausforderungen antwortet, die ihnen im Schulzimmer begegnen
werden. Bevor die das Haus verlassen, sollten sie mit all den
„-ismen“ wohlbekannt sein, vom Marxismus zum Darwinismus bis zum
Postmodernismus. Es ist am besten für junge Gläubige, wenn sie von
diesen Ideen zuerst von den vertrauten Eltern, Pastoren oder
Jugendleitern hören, welche sie in den Strategien trainieren können,
um die konkurrierenden Ideologien analysieren zu können.“
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