Montag, 6. Juli 2015

Zweiter Teil der Varoufakissee gefunden!

Wie bereits im Februar berichtet, hat man bei Ausgrabungen ein bislang unbekanntes Heldenepos von Homer gefunden: Die Varoufakissee. Es berichtet von einem weiteren Helden von Troja – doch leider endete das damals aufgetauchte Fragment abrupt in der Erzählung. Nun wurde endlich der Rest gefunden. Archäologen konnten die Teile zusammensetzen und haben jetzt eine kritische Ausgabe in den Druck gegeben. Prof. Dr. Nilnovi, der Leiter jener Ausgrabungen, berichtet uns vom Rest des Epos:

Herr Prof. Dr. Nilnovi, was geschah mit dem Helden, als er ausgewählt wurde, um eine gute List zu ersinnen?
Zuerst reiste er durch alle Länder und führte Gespräche mit den jeweiligen Machthabern, um herauszufinden, ob man irgend eine Möglichkeit finden kann, um die ganze Sache zu aller Zufriedenheit zu lösen. Doch er fand schnell heraus, dass sich Schulden nicht einfach in Luft auflösen lassen. Deshalb geriet er zwischen zwei Fronten: Den Hellenen musste er erklären, dass eine Lösung nicht so leicht sei, wie sie es sich vorgestellt hatten. Das Heer der Hellenen war eindeutig zu schwach, um mit einem Angriffskrieg alle Gläubiger zu unterwerfen. Zugleich musste er den Gläubigern erklären, dass die Hellenen noch mehr Unterstützung brauchten.

Oweh, das klingt nicht gut. Was hat er dann gemacht?
Zunächst versuchte er es mit einer Drohung. Er sagte, dass die Gläubiger nicht nur ihr Geld nicht zurückbekommen würden, sondern auch ihrer eigenen Wirtschaft schaden würden, sollten sie versuchen, die Hellenen finanziell ausbluten zu lassen. Doch diese Drohung brachte ihm nur Spott ein.

Hatte er noch eine Idee, die alles retten konnte?
Sein nächster Vorschlag war, als erster Staat eine Demokratie unter den Hellenen zu gründen. Die anderen Länder, die unter der Eurokratie litten, so glaubte er, würden dann seinem Beispiel folgen und den Hellenen aus Dankbarkeit die Schulden erlassen. Deshalb ließ er die Hellenen abstimmen: Sie konnten aussuchen, ob sie mit den Vorschlägen der Gläubiger einverstanden seien oder nicht. Jeder durfte auf eine Tonscherbe „Ja“ oder „Nein“ einritzen. Er selbst empfahl jedem, „ochi“, also „nein“ zu stimmen. Tatsächlich ließ sich der größere Teil der Hellenen auf dieses Nein ein.

Was bewirkte dieses Nein?
Es verhärtete die Fronten zwischen den Hellenen und den Gläubigern. Jetzt ist der Held des Buches endgültig in die Zwickmühle gekommen.

Fand er einen Ausweg?
Das kommt darauf an, aus welcher Position man es betrachtet. Er schob den „Schwarzen Peter“ den Gläubigern zu und verabschiedete sich unverrichteter Dinge von seiner Aufgabe. Das Buch endet mit der Rückkehr nach Londinium, wo sein aus Troja mitgebrachtes Vermögen auf ihn wartete.

Vielen Dank für Ihre Zeit!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen