Ich möchte heute ein super Buch vorstellen, in welchem ich immer wieder mit viel Gewinn lese. Es ist ein kleines Büchlein, das eigentlich schnell durchgelesen ist, aber der Inhalt ist derart gut, dass man über vieles gleich mal länger nachdenken muss (oder darf).
Ich spreche von Greg Gilberts Buch "Was ist das Evangelium?" Ich möchte nachfolgend ein paar besondere Leckerbissen zitieren und empfehle wirklich jedem, dieses Buch zu lesen. Es ist theologisch hochwertig, aber auch für den theologisch völlig ungeschulten Laien leicht verständlich, da alles gut erklärt wird. Auch - und vielleicht besonders - für Menschen, die sich für den christlichen Glauben interessieren ist dieses Buch eine super Gelegenheit.
"Egal,
wie man es dreht und wendet - zu sagen, dass Jesus Christus gestorben
ist, um uns von negativen Gedanken über uns selbst zu retten, ist
verwerflich unbiblisch. Tatsächlich lehrt uns die Bibel, dass ein großer
Teil unseres Problems darin besteht, dass wir zu groß von uns denken,
nicht zu klein. Denken Sie einmal einen Moment lang darüber nach. Womit
hat die Schlange Adam und Eva versucht? Sie sagte ihnen, dass sie zu
negativ über sich selbst denken. Sie sagte ihnen, sie müssten positiver
denken, sich nach ihrem vollen Potenzial ausstrecken, wie Gott sein!" (S. 63f)
"Leider ist die Lehre vom stellvertretenden Opfer vermutlich ein Teil des christlichen Evangeliums, den die Welt am meisten hasst. Die Menschen empört der Gedanke, dass Jesus für die Sünde eines anderen bestraft wurde. Mehr als ein Autor hat dies "göttliche Kindesmisshandlung" genannt. Und doch: Wenn wir das stellvertretende Opfer ablehnen, schneiden wir dem Evangelium das Herz heraus." (S. 83f)
"Der Gedanke, die Gesellschaft müsse durch die Arbeit von Christen sichtbar verändert werden, scheint in letzter Zeit von vielen Evangelikalen Besitz ergriffen zu haben. Ich halte das für ein lobenswertes Ziel und ich glaube auch, dass die Bemühung, sich dem - persönlichen oder system-immanenten - Bösen in der Gesellschaft entgegenzustellen, biblisch ist. [...] Viele "Transformationalisten" gehen aber noch weiter und behaupten, der Auftrag, "die Gesellschaft zu erlösen", sei tief in den Aussagen der Bibel eingewoben. Wenn Gott tatsächlich die Welt neu schaffen will, argumentieren sie, dann liegt es in unserer Verantwortung, uns an dieser Arbeit zu beteiligen. [...] Es geht mir darum, dass unter einigen "Transormationalisten" die gesellschaftliche Erlösung fast unmerklich zur großen Verheißung und zum Mittelpunkt des Evangeliums wird - was natürlich bedeutet, dass das Kreuz bewusst oder unbewusst von diesem Platz verdrängt wird." (S. 136 - 138)
Wer mehr lesen will, möge sich das Buch bestellen. Das kann man hier tun.
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