Timotheus Magazin #12:
Gute Werke
Einmal mehr eine wirklich
schöne Ausgabe des Timotheus-Magazins. Man könnte sich an die
liebevolle Gestaltung gewöhnen, aber auch diesmal ist es eine
Erwähnung wert. Das Thema ist „Gute Werke“ - ein durch und durch
spannendes Thema. Diese Ausgabe ist deutlich kürzer geworden und was
auch auffällt – die „Werbung“ für Bücher, Konferenzen und
für das Timotheus-Magazin selbst nimmt immer mehr Platz ein.
Die Artikel sind
lesenswert. Im ersten Beitrag führt Waldemar Dirksen in das Thema
ein und schreibt über Glaube und Werke: „Ein unverzichtbarer
Bestandteil des rettenden Glaubens sind gute Werke, die letztlich
Beweis der wirksamen Gnade Gottes sind. In seiner souveränen Gnade
bewirkt Gott den Glauben bei seinen Kindern. Dieser Glaube ist nicht
ein lebloses Gedankenkonstrukt, das der Mensch nach seinem Gutdünken
aufrichtet. Nein! Es ist ein Ergriffensein des ganzen Menschen von
Gott. Dabei entfacht und erhält Gott den Glauben im Herzen derart,
dass der Gläubige nicht faul und träge herumlungert, sondern mit
heiligem Eifer gute Werke verrichtet.“ (S. 5)
Im zweiten Artikel
schreibt Peter Voth vom Unterschied zwischen guten Werken und guten
Werken. Er zitiert den deutschen Reformatoren Martin Luther: „Sünder
müssen nicht nur von ihren schlechten Taten gerettet werden, sondern
auch von ihren verdammniswürdigen guten Werken.“ (S.
10) Er schlussfolgert daraus, dass gute Werke sehr oft einfach
„pure Heuchelei“ seien. (S. 11) Ein wirklich sehr lesenswerter
Artikel!
Im Anschluss daran nimmt
Andreas Münch den Text von der Schunemiterin (in 2. Könige 4 zu
finden), um uns ein Vorbild für gute Werke zu geben. Er fragt zum
Schluss: „Was können wir von dem Vorbild dieser Frau lernen?
Nun, zum einen können wir für uns mitnehmen, dass wir Gelegenheiten
für gute Werke nutzen sollten, wenn sie sich uns bieten. Mancher
Dienst lässt sich im Vorfeld planen, andere wiederum erwarten von
uns eine spontane Reaktion. Die Schunemiterin bemerkte Elisa und
wollte ihm dienen.“ (S. 15)
Thomas Reiner stellt uns
sodann das Leben von Georg Müller vor. In seiner Jugend war Müller
ein Verschwender und Betrüger, nach seiner Bekehrung wurde er
Missionar und ging nach London. Er zog später nach Bristol, wo er
ein Waisenhaus gründete, wo er schon nach einem Jahr 60 verwaiste
Kinder zu pflegen, versorgen und erziehen hatte. Am Ende war diese
Arbeit so sehr gewachsen, dass er in fünf großen Häusern 2000
Kinder beherbergte. Ein wahrlich großes Werk, das Gott durch diesen
Mann tat.
Zum Schluss finden wir
noch eine kurze Vorstellung der Biographie von Eric Metaxas über den
Mann, der die Sklaverei abschaffte, William Wilberforce. Auch bei ihm
geht eine gründliche Sündenerkenntnis und Bekehrung voraus. David
Dirksen schreibt zu der Biographie: „Die packende
Lebensgeschichte „Wilberforce – Der Mann, der die Sklaverei
abschaffte“ illustriert, wie Gott auch so verachteten politischen
Sphäre Menschen im Kampf gegen Ungerechtigkeit gebraucht und diese
einen nachhaltigen Eindruck auf die Gesellschaft ausüben können.“
(S. 21)
Insgesamt gesehen ist
auch dies wieder eine sehr gute und lesenswerte Ausgabe des Timotheus
Magazins. Was sich bei so spannenden, aber eben auch
spannungsgeladenen Themen eventuell noch lohnen würde, wären zwei
weitere Artikel, von denen sich der eine mit der
biblisch-theologischen (also heilsgeschichtlichen) Entfaltung des
Themas befasst, während ein weiterer der geschichtlichen Entwicklung
der verschiedenen Strömungen innerhalb der Kirchengeschichte zum
jeweiligen Thema gewidmet ist.
Auch diesmal lohnt es
sich wieder sehr, das Magazin zu lesen. Falls du es noch nicht
abonniert hast, so kann ich dir nur empfehlen, dies noch zu tun.
Möglich ist das hier: *klick*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen