...und
keiner es merkt, bis es zu spät ist.
Man
stelle sich vor: Da ist eine Gruppe von Seeräubern, die ein Schiff
übernehmen will, aber nicht im Kampf auf offener See; vielleicht
schon deshalb, weil diese Gruppe kein eigenes Schiff hat. Was macht
sie? Sie ist an Land und lässt sich anheuern. Der erste Schritt ist
derjenige der Einheit mit der echten Mannschaft. Die Seeräuber rufen
nach Frieden und Toleranz. „Dass wir Augenklappen und Holzbeine
haben, tut nichts zur Sache. Ihr solltet uns vielmehr unterstützen
und anheuern, damit wir nicht mehr ausgeschlossen und intolerant
behandelt werden.“ Keiner lässt sich anmerken, was der Zweck der
Sache ist. Sollte jemand Bedenken äußern, kommt der Verweis auf die
gemeinsame Stärke: „Zusammen können wir mehr erreichen und mehr
Einfluss auf das Boot und die See haben.“
In
vielen Gesprächen unter vier (oder müsste man sagen unter drei?)
Augen wird Zweifel am Kapitän geäußert. Immer mehr nimmt die
Unzufriedenheit zu, bis eines Tages eine Meuterei ausbricht. Wenn die
Zahl der Unzufriedenen groß genug ist, kann der Kapitän durch einen
Seeräuber ersetzt werden. Noch werden die restlichen Leute der
Mannschaft als einfache Mitarbeiter toleriert. Schon bald stehen sie
aber vor der Frage, ob sie bereit sind, nur noch dem neuen Kapitän
gegenüber loyal zu sein. Wer sich weigert, geht kurzerhand über
Bord und wird den Haien zum Fraß vorgeworfen. Wer jetzt noch auf dem
Schiff ist, der ist selbst zum Seeräuber geworden. Das Ganze ging
ohne Gewalt, ohne jedes Aufsehen und ganz „natürlich“.
Die
neuere Kirchengeschichte ist voll von diesem Vorgehen. So ähnlich
erging es etwa der Presbyterianischen Kirche, die sich von John
Gresham Machen distanzierte und leider stattdessen eine liberale
Theologie übernahm, wodurch sie sich selbst zerstörte. Weitere
Beispiele werden sich auch heute zur Genüge finden.
Dieser Artikel, so nett er geschrieben ist, suggeriert eine irgendwie gleichförmig und zentral organisierte Gruppe von Karperer. Ich frage mich: Wer ist denn da das zentrale Organ gewesen?
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