Montag, 8. Februar 2016

Was ist Auslegungspredigt nicht?

1. Es ist kein laufender Kommentar, der zu jedem Vers oder Wort ein paar verstreute Fundstücke enthält.

2. Es ist keine Rede, die mit einem Bibelvers beginnt, und dann wahllos andere Bibelverse aufzählt, in denen es möglicherweise um etwas Ähnliches geht.

3. Es ist keine Predigt, für die zu einem Thema ein Vers oder Abschnitt herausgesucht wurde, worauf eine Themenpredigt aufgebaut wird.

4. Es ist keine Rede über einen Predigttext, der herausgesucht wurde, damit der Prediger seine Gedanken dazu äußern kann.

5. Es ist keine Ansammlung von grammatikalischen Funden und Wortstudien, die zu einem Vers oder Abschnitt der Bibel gemacht wurde.

6. Es ist nicht das Ergebnis einer einfachen Suche nach dem Inhalt, was ein Bibeltext uns heute zu sagen hätte.

7. Es ist keine Geschichtsstunde zu den Ereignissen, die im vorangesetzten Bibeltext geschehen sind.

8. Es ist keine interessante oder inspirierende Andacht zu einem gerade aktuellen Thema, die zwar mit einem Bibelvers beginnt, diesen aber nur als Sprungbrett nutzt.

9. Es ist keine Wahlkampfrede für eine Partei oder politische Richtung oder sonstwie eine politische Rede, die sich nicht ganz direkt aus dem Text ergibt.

10. Es ist keine psychologische Selbsthilfestunde, die dem Zuhörer ein möglichst gutes Gefühl geben soll und ihm hilft, sich selbst noch mehr zu vergöttern.


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