Ich
bin ein großer Freund der uralten und jederzeit aktuellen Tradition
der auslegenden Predigt. Da ich gerne und viel lese, was andere
Prediger darüber schreiben, will ich versuchen, das Thema in einer
Blogserie anzugehen. Es wird eine unregelmäßig fortgeführte, lose
Serie werden, in der ich versuche, irgendwann alle wichtigen Aspekte
zu besprechen. Heute möchte ich eine Minimaldefinition davon geben,
damit danach jederzeit klar ist, wovon überhaupt die Rede ist.
Eine
Auslegungspredigt ist eine Predigt, die einen Bibeltext auslegt, das
heißt, der Prediger führt eine exakte Exegese des Bibeltextes aus,
in welcher der Kontext, die Gattung, die Theologie, die einzelnen Worte, der Aufbau
und die Grammatik abgedeckt wird, und baut seine Predigt entlang des
Bibeltextes auf. Die Botschaft des Bibeltexts wird zur Botschaft der Predigt. Die Predigt erklärt, was der Autor sagen wollte,
wie der Hörer es verstanden hatte, was er bewirken wollte und führt
die Predigt in die Anwendung über, in welcher er überzeugend
erklärt, was Gott als Autor des Textes heute von uns möchte.
Das
ist wie gesagt (m)eine Minimaldefinition, das heißt, sie ist längst
nicht umfassend. Aber ich meine, dass damit die wichtigsten Aspekte
genannt wurden. Auslegende Predigten sind das Nahrungsmittel von
Gottes Volk. Sie sind notwendig, damit die Gläubigen nicht
verhungern. Da aber viele Missverständnisse darüber bestehen, ist
es in jeder Generation wichtig, wieder neu darüber zu schreiben,
sprechen und lesen.
Wenn
es Fragen dazu gibt, bitte jederzeit einen Kommentar hinterlassen.
Ich werde alle Fragen ernst nehmen und versuchen, irgendwann darauf
einzugehen. Hast Du Anmerkungen zu meiner Minimaldefinition?
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