Donnerstag, 9. April 2015

Zum 70. Todestag Dietrich Bonhoeffers

Heute vor 70 Jahren – am 9. April 1945 – wurde der deutsche Theologe und Kämpfer gegen den Nationalsozialismus nach längerer Gefangenschaft hingerichtet. Ungefähr ein Jahr vor seinem Tod, am 27. März 1944 schrieb er aus der Zelle einen Brief an einen Freund:

Christus überwand den Tod als ἔσχατος ἐχθρὸς (1. Kor. 15,26). Mit dem Sterben fertigwerden bedeutet noch nicht mit dem Tod fertigwerden. Die Überwindung des Sterbens ist im Bereich menschlicher Möglichkeiten, die Überwindung des Todes heißt Auferstehung. Nicht von der ars moriendi, sondern von der Auferstehung Christi her kann ein neuer Wind in die gegenwärtige Welt wehen. Hier ist die Antwort auf das δος μοι που στω και κινω την γην. Wenn ein paar Menschen dies wirklich glaubten und sich in ihrem irdischen Handeln davon bewegen ließen, würde vieles anders werden. Von der Auferstehung her leben – das heißt doch Ostern. Findest Du auch, dass die meisten Menschen nicht wissen, woher sie eigentlich leben? Die perturbatio animorum greift außerordentlich um sich. Es ist ein unbewußtes Warten auf das lösende und befreiende Wort.“ (Bonhoeffer, Dietrich, Widerstand und Ergebung, GTB Siebenstern, 13. Aufl. 1985, S. 125f.)

Lothar Krauss hat auf dem Leiterblog eine Zusammenstellung für Leser gemacht: Werke von Bonhoeffer, Biographien, etc.

Ein paar gute Auszüge aus Bonhoeffers „Gemeinsames Leben“ habe ich hier gepostet.


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