Heute
vor 70 Jahren – am 9. April 1945 – wurde der deutsche Theologe
und Kämpfer gegen den Nationalsozialismus nach längerer
Gefangenschaft hingerichtet. Ungefähr ein Jahr vor seinem Tod, am
27. März 1944 schrieb er aus der Zelle einen Brief an einen Freund:
„Christus
überwand den Tod als ἔσχατος ἐχθρὸς (1. Kor. 15,26).
Mit dem Sterben fertigwerden bedeutet noch nicht mit dem Tod
fertigwerden. Die Überwindung des Sterbens ist im Bereich
menschlicher Möglichkeiten, die Überwindung des Todes heißt
Auferstehung. Nicht von der ars moriendi, sondern von der
Auferstehung Christi her kann ein neuer Wind in die gegenwärtige
Welt wehen. Hier ist die Antwort auf das δος μοι που στω
και κινω την γην. Wenn ein paar Menschen dies wirklich
glaubten und sich in ihrem irdischen Handeln davon bewegen ließen,
würde vieles anders werden. Von der Auferstehung her leben – das
heißt doch Ostern. Findest Du auch, dass die meisten Menschen nicht
wissen, woher sie eigentlich leben? Die perturbatio animorum greift
außerordentlich um sich. Es ist ein unbewußtes Warten auf das
lösende und befreiende Wort.“
(Bonhoeffer, Dietrich, Widerstand und Ergebung, GTB Siebenstern, 13.
Aufl. 1985, S. 125f.)
Lothar
Krauss hat auf dem Leiterblog eine Zusammenstellung
für Leser gemacht: Werke von Bonhoeffer, Biographien, etc.
Ein
paar gute Auszüge aus Bonhoeffers „Gemeinsames Leben“ habe ich
hier
gepostet.
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