C. S. Lewis, der
Autor der Narnia-Buchserie, hat ein anderes Buch geschrieben, welches
folgenden Titel trägt: „Dienstanweisung für einen Unterteufel“.
Es ist ein Buch, in dem er auf humorvolle Weise in einem Briefwechsel
einen jungen Dämonen anleitet, wie man einen Menschen verführen
kann. Wer nach guter, leichter und nachdenklich machender Lektüre
sucht, dem kann ich es sehr empfehlen. Im Vorwort schreibt er:
"Es gibt zwei
gleich schwere, einander entgegengesetzte Irrtümer, die wir Menschen
bezüglich der Teufel begehen können. Der eine besteht darin, nicht
an ihre Existenz zu glauben. Der andere ist, an sie zu glauben und
ein übertriebenes und ungesundes Interesse an ihnen zu zeigen. Sie
selbst freuen sich über beide Irrtümer gleichermaßen und schließen
den Materialisten ebenso herzlich in die Arme wie den
Geisterbeschwörer."
So gibt es zwei
gefährliche Standpunkte: Der eine ist, den Teufel ganz zu
vergeistigen, indem man meint, das sei nur ein Symbol um vom Bösen
in der Welt zu sprechen. Wenn wir anfangen, so zu denken, hat er
schon gewonnen. Auf der anderen Seite sollten wir auch nicht hinter
jedem Gebüsch den Teufel lauern sehen. Der Kampf ist sehr real, aber
wir dürfen wissen, dass wir die nötige Ausrüstung dafür bekommen
haben. Paulus schreibt:
Im übrigen, meine Brüder, seid
stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze
Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den
listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich
nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen
die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser
Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den
himmlischen Regionen. (Eph. 6,10-12)
Ich glaube, dass
dieser Abschnitt der Bibel von der Waffenrüstung Gottes einer der
wichtigsten Abschnitte der Bibel für unsere Zeit ist. Es gibt viel
Elend, Kampf, Streit und Probleme, weil wir das, was in diesen Versen
steht, nicht verstehen oder vielleicht auch einfach nicht wahrhaben
wollen. Aber Fakt ist, dass es diesen Kampf gibt, dass es in unserer
Welt Mächte gibt, die Dinge zu tun vermögen, die wir uns gar nicht
vorstellen können.
Wir müssen uns
bewusst sein, dass unser ganzes Leben, von der einen Sekunde an, in
der wir zu Gott gehören, ein Krieg ist. Christliches Leben ist Krieg. Eine christliche Ehe ist
Krieg. Eine christliche Familie ist Krieg. Eine christliche Gemeinde
ist Krieg. Und so weiter. Lasst mich erklären. Überall dort, wo wir
mit anderen Menschen zusammen sind, werden unsere eigenen Schwächen
offenbar. Gott möchte uns verändern, also schickt Er uns Menschen,
die unsere Schwächen sichtbar werden lassen. Vielleicht auch
Menschen, die uns immer wieder an unsere Schwächen erinnern. Und wir
ärgern uns darüber und denken: Mensch, warum kämpfst du gegen
mich?
Hier setzt unser Text an: Der Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut. Die
Menschen, an denen unsere Schwächen offenbar werden sind nicht
unsere Gegner. Im Gegenteil. Eigentlich sind sie dazu da, weil Gott
sie uns als Geschenk geben möchte, um uns zu helfen, dem Herrn Jesus
ähnlicher zu werden. Und hier kommt der Teufel ins Spiel. Er redet
uns nämlich ein, dass diese Menschen, die Gottes Geschenk sind, in
Wirklichkeit unsere Feinde seien. Kommt Dir das auch bekannt vor? Mir
zumindest geht es immer wieder so. Ich rege mich über die Menschen
auf, die eigentlich zu meinem Besten in mein Leben hinein gestellt
sind. Ich habe im ersten Moment das Gefühl, sie seien meine Feinde.
Und einer lacht sich ins Fäustchen, wenn der Kampf losgeht.
Der Feind ist ein von
Gott geschaffenes Wesen, und zwar von Beginn an als sehr mächtig
geschaffen. Er war einer der stärksten, schönsten Engel im Himmel.
Und dann ist er hochmütig geworden und wollte so sein wie Gott und
an Gottes Platz auf dem Thron sitzen. So ist er ganz tief gefallen.
Wie alle Engel ist er ein persönliches, aber geistliches Wesen. Er
hat nicht in unserem Sinne einen Körper, kann aber einen annehmen,
wie zum Beispiel den der Schlange in 1.Mose 3. Seit diesem Fall ist
Satan ständig dabei, zu versuchen, möglichst viel Unheil in der
Welt anzu-richten, aus reiner Bosheit und Freude am Schlechten. Wir
müssen erkennen, wie sehr er auf Gott eifersüchtig ist, weil er
nicht selbst so sein kann. Das ist auch der
Grund für all das Übel in der Welt. Gott hat uns alle Menschen zu
Seiner Ehre geschaffen, damit wir zu Seiner Ehre in der gesunden
Abhängigkeit von Ihm leben sollen. Dem Teufel ist es egal, wovon wir
abhängig sind, Hauptsache es ist nicht der Gott der Bibel. Es kann
Stolz auf uns selbst sein, es kann das Vertrauen auf unser Geld sein,
es kann die Liebe oder die Sexualität sein, und so weiter. Bei jedem
von uns hängt die Gefahr unserer persönlichen Angriffsflächen und
Abhängigkeiten mit unserer Lebensgeschichte zusammen.
Weißt Du, liebe
Leserin, lieber Leser, wo Deine persönliche Angriffsfläche liegt?
Hallo, hier ist eine begeisterte Studentin aus dem schönen Bielefeld,
AntwortenLöschenich arbeite gerade an einer Dissertation zum Thema: Gäbe es keine Religionen - wäre die Welt dann friedlicher. Da ich ihre Beiträge sehr schätze, würde ich mir wünschen , dass Sie Stellung zu dieser Frage nehmen. Leider konnte ich sie noch nicht abonnieren , da ich an einem Computer in einem Internetcafe sitze und dies hier nicht möglich ist.
Hinter mir stehen leider schon mehrere Leute , die gerne an diesen Computer wollen. Deswegen kann ich Ihnen leider keine weiteren Informationen über mich geben.
Mit herzlichsten Grüßen Ihre Marianne Hirschfeld aus der Universität Bielefeld
PS: Da ich mich gerne etwas länger mit Ihnen austauschen würde , werde ich Ihnen sicherlich noch schreiben;)
PPS: Wenn sie Zeit haben würde ich mich freuen , wenn sie sehr schnell Stellung zum angegebenen Thema nehmen.
please
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