Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, so
sollst du nicht lernen, nach den Greueln jener Heidenvölker zu
handeln. Es soll niemand unter dir gefunden werden, der
seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt,
oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein
Beschwörer oder ein Zauberer, oder einer, der Geister bannt, oder
ein Geisterbefrager, oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die
Toten wendet. Denn wer so etwas tut, ist dem Herrn ein Greuel, und um
solcher Greuel willen vertreibt der Herr, dein Gott, sie vor dir aus
ihrem Besitz. (5. Mose 18, 9 - 12)
Wir brauchen heute weder
in den Busch zu gehen, noch sonst wo hinzufahren, um die nächsten
Menschenopfer zu finden. Sie finden tagtäglich in unseren Städten
und Krankenhäusern statt. Dort, wo Menschen eigentlich den Auftrag
hätten, Leben zu retten, wird es heute zerstört. Das ist eine
schreckliche Perversion unserer Zeit.
Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen;
ja, mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben, und für sie
sogar ihre eigenen Kinder, die sie mir geboren haben, durchs
Feuer gehen lassen, so dass sie verzehrt wurden! Überdies
haben sie mir auch das angetan: Sie haben an demselben Tag mein
Heiligtum verunreinigt und meine Sabbate entheiligt. Denn
wenn sie ihre Kinder ihren Götzen geschlachtet hatten, so kamen sie
noch am selben Tag in mein Heiligtum, um es zu entweihen.
Siehe, das haben sie mitten in meinem Haus getrieben! (Hesekiel
23, 37 - 39)
Dadurch, dass man meint,
man könne – in postmodernem Konstruktivismus – das Leben einfach
neu definieren und dadurch ein Verbrechen zur neuen Tugend machen,
werden die schlimmsten Morde nicht nur erlaubt, sondern regelrecht
befürwortet. Es gibt eine riesige Lobby der „Pro Choice“ („für
die Wahl“)-Fraktion. Noch schlimmer ist der Druck, der durch diese
Legalisierung und all die Möglichkeiten der pränatalen Diagnose
entsteht. Und doch ist es bezeichnend, wie sehr Gott für das Leben ist –
auch für das Leben in der Gefangenschaft in Ägypten. Auch für das
Leben unter schweren Umständen – als Sklaven der Ägypter. So
wertvoll ist das Leben für Gott, dass sogar eine offensichtliche
Lüge, die gezielt zum Schutze dieses Lebens eingesetzt wurde, durch
Gottes Segen bestätigt wurde.
Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen,
von denen die eine Schiphra, die andere Pua hieß, und er sprach:
Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach;
wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber
eine Tochter, so lasst sie leben! Aber die Hebammen fürchteten Gott
und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte,
sondern sie ließen die Knaben leben. Da ließ der König von Ägypten
die Hebammen rufen und fragte sie: Warum tut ihr das, dass ihr die
Knaben leben lasst? Da antworteten die Hebammen dem Pharao: Nun, die
hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen; sie sind
lebhafter; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren! Und
Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich
und nahm gewaltig zu. (2. Mose 1, 15 - 20)
Zwischen 110'000 und
120'000 Menschenopfer werden dem modernen Moloch der Selbstbestimmung
jedes Jahr in den Rachen geworfen. In Deutschland. Weltweit geht man
von etwa 42'000'000 pränatal ermordeten Kindern pro Jahr aus. Zum
Vergleich: Der 2. Weltkrieg hat weltweit insgesamt etwa 66'000'000
Menschenleben gekostet. Somit kommt man mit den Abtreibungen in 1,5 -
2 Jahren ungefähr auf die Zahl der Menschenleben, die der 2.
Weltkrieg in 6 Jahren gekostet hat. Nur mal so weit ein kleiner
Vergleich. Das sind schreckliche Zahlen.
Weitaus schrecklicher ist
allerdings die Gleichgültigkeit der Kirchen und Gemeinden
heutzutage. Gerade da uns die Bibel auffordert, uns für die
Schwachen einzusetzen:
Ein Psalm Asaphs. Gott
steht in der Gottesversammlung, inmitten der Mächtigen richtet er:
»Wie lange wollt ihr ungerecht richten und die Person des Gottlosen
ansehen? (Sela.) Schafft Recht dem Geringen und der Waise, den
Elenden und Armen laßt Gerechtigkeit widerfahren! Befreit den
Geringen und Bedürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gottlosen!«
(Psalm 82, 1 - 4)
»Warum fasten wir,
und du siehst es nicht, warum kasteien wir unsere Seelen, und du
beachtest es nicht?« — Seht, an eurem Fastentag geht ihr euren
Geschäften nach und treibt alle eure Arbeiter an! Siehe, ihr fastet,
um zu zanken und zu streiten und dreinzuschlagen mit gottloser Faust;
ihr fastet gegenwärtig nicht so, dass euer Schreien in der Höhe
Erhörung finden könnte. Meint ihr, dass mir ein solches Fasten
gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und
seinen Kopf hängen lässt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch
und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem Herrn
wohlgefälligen Tag? Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen
habe: dass ihr ungerechte Fesseln losmacht, dass ihr die Knoten des
Joches löst, dass ihr die Unterdrückten freilasst und jegliches
Joch zerbrecht? Besteht es nicht darin, dass du dem Hungrigen dein
Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, dass, wenn du
einen Entblößten siehst, du ihn bekleidest und dich deinem eigenen
Fleisch nicht entziehst? (Jesaja 58, 3 - 7)
Die Schwächsten unserer
Gesellschaft sind die Ungeborenen. Sie bedürfen am allermeisten
unseres Schutzes. Sie haben keine eigene Stimme, um sich wehren oder
auch nur zu Wort melden zu können. In einer zunehmend sozialistisch
gestalteten Gesellschaft bekommt der Mensch seinen Wert nicht durch
sein Menschsein, sondern durch den Wert, den er seiner Gesellschaft
bringt. Sprich: Seiner Arbeit. Deshalb müssen Frauen auch weg von
den Kindern, hin an den Arbeitsplatz, um einen von der Gesellschaft
anerkannten Wert zu bekommen. Dies war bereits in der DDR so, und
wird jetzt in der EUdSSR immer stärker vertreten. Es geht nicht mehr
um Gleichberechtigung. Diese ist nur ein Vorwand, um möglichst viele
Arbeiterinnen und Arbeiter für den Staat ausbeuten zu können. Und
so sind es auch die Schwächsten und Kleinsten, denen ihr Wert als
Menschen abgesprochen wird. Die Kranken und die Alten. Wo die
Abtreibung eine so große Lobby hat, wird es nicht lange dauern, bis
auch die Euthanasie eingeführt wird, damit am Ende nur noch die
leben dürfen, welche der Gesellschaft einen größtmöglichen Nutzen
bringen.
„Alle Tiere sind
gleich, nur manche Tiere sind gleicher.“ (George Orwell)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen