Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbilde seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht. (Römer 8, 28 - 30)
Wie bereits beim ersten Beitrag dieser Serie erwähnt, ist das Evangelium nicht eine Sache nur für den Anfang eines Glaubenslebens, sondern vielmehr durch und während dem gesamten Leben das eigentliche Zentrum des Glaubens. Das Evangelium beinhaltet unser ganzes Leben. Es will nicht nur zu einem Teil unseres Lebens werden, sondern zu unserem ganzen Leben. Wir können nicht wir selbst bleiben und dazu noch zusätzlich das Evangelium auch noch als Zusatz daneben haben, um uns von allem die Rosinen herauszupicken. Gott nimmt uns an wie wir sind, aber wir müssen und sollen nicht so bleiben. Gottes Plan war, ist und bleibt derselbe: Menschen nach Seinem Ebenbild zu schaffen. Da dieses Ebenbild jedoch durch den Sündenfall und durch unsere täglichen Sünden zerstört ist, muss es wiederhergestellt werden. Dies ist das Evangelium. Es ist nicht nur auf die Errettung beschränkt, sondern bestimmt unser ganzes Leben. Deshalb hat Gott uns auch geschaffen, damit wir die Kraft des Evangeliums, die uns überhaupt erst fähig macht, Gottes Willen zu erkennen und nach diesem Willen Tag für Tag verändert zu werden, in unserem Leben sichtbar machen.
Wir alle erkennen in unserem Leben immer wieder Bereiche, in denen wir lieber selbst bestimmen als die Bestimmung darüber abzugeben. Da benötigen wir die göttliche Kraft des Evangeliums, um dies zu tun. Anders geht es nicht. Und unser aller Ziel ist letztlich dasselbe: Wir sind dazu vorherbestimmt, dem Ebenbilde des Sohnes Gottes, Jesus Christus, gleichgestaltet zu werden. Das ist so wie beim Bildhauer: Dieser kann einen Stein nur in das verändern, was „vorher schon drin“ ist. Wenn wir an den Herrn Jesus gläubig geworden sind, ist Er in uns drin und von diesem Moment an dient alles in unserem Leben dazu, mit Hammer und Meißel alles an uns „wegzuschlagen“, was nicht so aussieht wie der Charakter des Herrn Jesus. Das ist oft schmerzhaft, aber es dient zum Besten. Denn: Was gibt es Besseres, als so zu werden, wie unser Herr?
Er hat uns berufen mit dem wirksamen Ruf durch den Heiligen Geist. Dieser hat uns die Augen des Herzens geöffnet und uns von der Sünde überführt. Er hat uns aber auch das Erlösungswerk Jesu gezeigt und uns geholfen zu erkennen, dass dieses für uns ganz persönlich geschehen ist. Dadurch sind wir gerechtfertigt. Und genau so wie wir gerechtfertigt sind, sind wir auch verherrlicht. Die Herrlichkeit Gottes zeigt sich ganz besonders stark in der Auferweckung Jesu. So dürfen wir die Gewissheit haben, dass unsere Auferstehung schon eine total sichere Sache ist. Wir sind verherrlicht aber noch nicht sichtbar. Die sichtbare Verherrlichung steht noch aus bei der Auferstehung aus den Toten. Aber die Gewissheit ist uns trotzdem schon voll und ganz gegeben, dass nämlich unser ewiges Leben schon begonnen hat. Dieses ewige Leben, das wir hier haben, wird nicht mehr von der Angst vor der Verurteilung geprägt, denn wir sind dem Gesetz gestorben. Zugleich aber werden wir vom Geist und durch alle äußeren Umstände, die uns passieren, in das Ebenbild Jesu Christi verwandelt. Je mehr wir uns mit dem Herrn Jesus befassen, mit Seinem Charakter, mit Seiner Art zu handeln, mit Seiner Liebe und Hingabe, die sich selbst für uns hingab, desto leichter wird es uns fallen, dieser Verwandlung – so schmerzhaft sie oft ist – zuzustimmen und auch in schweren Zeiten Gott dankbar zu sein.
Heutige Aufgabe: Was magst du besonders am Herrn Jesus? Was macht Ihn für dich attraktiv? Freue mich auf alle Meldungen!
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