Als
alles bereit war, sagt uns die Bibel, kam Jesus Christus, die zweite Person der
göttlichen Dreieinheit, auf die Erde und wurde Mensch. Moment mal –
Gott wird Mensch? Das gibt es doch nicht! Das wäre doch ein
unerhörtes Wunder, geradezu ein Eingriff, eine Invasion aus dem All!
Und doch macht uns die ganze Bibel klar, dass genau das passiert ist.
Ein unerhörtes Wunder.
Aber
werfen wir noch einen Blick auf die Texte des Neuen Testaments, die
uns aufzeigen, dass Jesus Christus tatsächlich Gott ist und schon
existierte, bevor Er als Mensch in die Welt kam. Besonders häufig
finden wir diese in den Schriften von Johannes und Paulus:
Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war
Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe
entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was
entstanden ist. [...] Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns;
und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des
Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1, 1
– 3, 14) Hier greift Johannes den Anfang auf, das griechische Wort
Arché, und verbindet es mit 1. Mose 1, wo Gott am Anfang alles
erschaffen hat, indem Er sprach. Das Wort Gottes ist laut Vers 14
Fleisch geworden, Gott und Mensch zugleich, Jesus Christus.
Abraham, euer Vater, frohlockte,
daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. Da
sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast
Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch: Ehe Abraham war, bin ich! (Johannes 8, 56 – 58) Hier
haben wir es aus dem Mund Jesu selbst in diesem Text, denn Er
behauptet, dass Er bereits vor Abraham existiert habe. Entweder das
ist wahr oder es ist falsch. Entweder Jesus war ein Lügner und damit
kein Vorbild oder ein guter Lehrer, oder Er ist Gott.
Dies
redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater,
die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit auch dein
Sohn dich verherrliche - gleichwie du ihm Vollmacht gegeben hast
über alles Fleisch, damit er allen ewiges Leben gebe, die du ihm
gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein
wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Ich
habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du
mir gegeben hast, damit ich es tun soll. Und nun verherrliche du
mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir
hatte, ehe die Welt war. (Johannes 17, 1 – 5) Hier betet Jesus
zu Gott Vater und bittet darum, dass dieser Ihm wieder die
Herrlichkeit geben möge, die Er bereits vor der Erschaffung der Welt
hatte.
Denn
ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl
er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut
reich würdet. (2. Korinther 8, 9) Hier geht es um die
Geldsammlung; und Paulus stellt Christus seinen Lesern als ein gutes
Vorbild vor: Er war unendlich reich und wurde unendlich arm, um uns
zu retten, deshalb sollen wir auch großzügig sein.
Denn
ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als
er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott
gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt
eines Knechtes an und wurde wie die Menschen (Philipper 2, 5 –
7) Auch hier nimmt Paulus wieder den Herrn Jesus als Vorbild dafür,
dass wir einander dienen sollen.
Dieser ist das Ebenbild des
unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung
ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was
auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne
oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch
ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat
seinen Bestand in ihm. (Kolosser 1, 15 – 17) Die Rede ist von
Jesus Christus, dem Schöpfer und Erhalter aller Dinge. Alles ist
durch Ihn erschaffen und wird durch Ihn erhalten.
Und
anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist
geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von
den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt,
aufgenommen in die Herrlichkeit. (1. Timotheus 3, 16) Paulus
macht es uns hier noch einmal ganz ganz deutlich: Jesus Christus ist
Gott, der Mensch geworden ist.
Nachdem
Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den
Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten
Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben
von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist
die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens
und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich,
nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst
vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.
(Hebräer 1, 1 – 3) Auch der unbekannte Autor des Hebräerbriefs
gibt uns einen wichtigen Hinweis auf den Herrn Jesus: Er ist Schöpfer
und Erhalter aller Dinge und in Ihm sehen wir Gott persönlich.
Was
von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen
gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet
haben vom Wort des Lebens — und das Leben ist erschienen, und wir
haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das
bei dem Vater war und uns erschienen ist —, was wir gesehen und
gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft
mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit
seinem Sohn Jesus Christus. (1. Johannes 1, 1 – 3) Hier
schreibt der Apostel Johannes schon wieder davon, dass Jesus Christus
von Anfang an bei Gott dem Vater war.
Daran
erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, daß Jesus
Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott; und jeder Geist,
der nicht bekennt, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der
ist nicht aus Gott. Und das ist der Geist des Antichristen, von dem
ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.
(1. Johannes 4, 2 – 3) Johannes gebraucht hier deutliche Worte: Wer
leugnet, dass Jesus Christus vor Seiner Geburt beim Vater war und
nicht nur Mensch, sondern Gott ist, der bezeugt damit, dass er nicht
von Gott kommt, sondern im Gegenteil den antichristlichen Geist hat.
Und als ich ihn sah, fiel ich zu
seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf
mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und
der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von
Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des
Totenreiches und des Todes. (Offenbarung 1, 17 – 18) Als der
Apostel Johannes auf der Insel Patmos in der Verbannung war, ist ihm
Jesus Christus in einer Vision begegnet. Dort machte Jesus erneut
klar, dass Er der Erste und der Letzte, der Alpha und Omega ist, der
von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt.
Und
dem Engel der Gemeinde von Laodizea schreibe: Das sagt der »Amen«,
der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes.
(Offenbarung 3, 14) An die Gemeinde von Laodizea stellt Sich der Herr
Jesus als Ursprung der Schöpfung vor. Ich bin überzeugt, dass diese
Worte an Laodizea auch in ganz besonderer Weise unserer Zeit gilt.
So
sehen wir also, dass das ganze Zeugnis des Neuen Testaments eindeutig
und ohne jeglichen Widerspruch den Herrn Jesus als Mensch gewordenen
Gott darstellt. Daran gibt es nichts zu rütteln, denn diese Wahrheit
bleibt in alle Ewigkeit bestehen. Wenn wir dem Zeugnis der Bibel
glauben, können wir nicht anders, als den Herrn Jesus, den ewigen
Gott, den Schöpfer und Erhalter der Welt, die zweite Person der
göttlichen Dreieinigkeit, anzubeten.
Als
aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von
einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem
Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.
(Galater 4, 4 – 5)
Als
alles vorbereitet war, wurde Gott Mensch und lebte unter uns auf der
Erde. Er wurde von einer Frau zur Welt gebracht und erlebte das ganze
Leben so, wie wir alle auch. Sein Leben war so normal, dass die
Mitmenschen fragten, als Er Seinen Dienst begonnen hatte: Ist
dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder von
Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine
Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. (Markus
6, 3)
In
zwei Evangelien lesen wir von der Geburt und den Vorfahren Jesu: Bei
Matthäus und Lukas. Matthäus nimmt sehr häufig auf das Alte
Testament bezug und erklärt, wie das Leben des Herrn Jesus bereits
viele Jahrhunderte davor beschrieben wurde. Zuerst zeigt Matthäus,
dass Jesus in direkter Linie von David abstammt – deshalb können
die Zusagen Gottes, die sich auf den Sohn Davids oder Nachkommen
Davids beziehen, auf den Herrn Jesus angewendet werden.
Dann
folgt der Bericht von der Geburt, an den sich dann ein etwas späteres
Ereignis anschließt, nämlich die Ankunft der Sterndeuter aus dem
Osten. Diese zeigt, dass die Geburt Jesu kein spezifisch jüdisches
Ereignis war, sondern Seine Bedeutung die ganze Welt umfasste.
Zwei wichtige Zitate aus dem Alten
Testament finden sich in diesen zwei ersten Kapiteln von Matthäus.
Das erste stammt von Jesaja: Darum wird euch der Herr selbst ein
Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen
Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben. (Jesaja 7,
14) Der Engel, welcher Joseph im Traum erschien, zitierte diesen
Vers: Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was
der Herr durch den Propheten geredet hat, der spricht: »Siehe, die
Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird
ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: »Gott mit
uns«. (Matthäus 1, 22 – 23)
Das zweite Zitat stammt aus dem Buch
des Propheten Micha: Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar
gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir
hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen
Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist.
Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die, welche gebären soll,
geboren haben wird; und der Überrest seiner Brüder wird
zurückkehren zu den Kindern Israels. Und Er wird auftreten und sie
weiden in der Kraft des Herrn und in der Hoheit des Namens des Herrn,
seines Gottes; und sie werden sicher wohnen; denn nun wird Er groß
sein bis an die Enden der Erde. (Micha 5, 1 – 3) Dies wird im
zweiten Kapitel bei Matthäus zitiert: Sie aber sagten ihm: In
Bethlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben durch den
Propheten: »Und du, Bethlehem im Land Juda, bist keineswegs die
geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein
Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll«.
(Matthäus 2, 5 – 6) Hier hat der Prophet Micha den Geburtsort des
Herrn Jesus vorausgesagt – und zwar etwa 700 Jahre vor dem
Eintreffen.
Das
Evangelium von Lukas geht das Ganze etwas anders an. Erzählt wird
natürlich vom Inhalt her dasselbe, aber Lukas legt auf etwas anderes
mehr Wert. Während Matthäus vor allem das Alte Testament mit den
Vorhersagen im Mittelpunkt hat, ist es bei Lukas das Wunder der
Geburt.
Dies
sieht man daran, dass Lukas zwei verschiedene Geburtsberichte
nebeneinander stellt – und beide Male ist es ein Wunder. Johannes
der Täufer wird geboren, obwohl seine Mutter Elisabeth nicht
schwanger werden konnte – und obwohl sie und ihr Mann schon zu alt
dazu waren. Der zweite Bericht ist derjenige von Maria, die schwanger
wurde, ohne jemals zuvor mit einem Mann geschlafen zu haben. Was
interessant ist: Lukas war ein Arzt. Er kannte sich mit der Medizin
und Biologie gut aus. Und gerade er ist es, der die Wunder ganz
speziell wissenschaftlich exakt beschreibt. Er legt viel Wert darauf,
dass die Wunder, die geschehen sind, auch im wissenschaftlichen Sinn
Wunder waren und tatsächlich so passiert sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen