„Nichts
ist mehr, wie es war.“ Hinter diesem Gedanken kann sich eine
wehmütige Sehnsucht nach den „guten alten Zeiten“ verbergen. Ob
es diese „guten alten Zeiten“ tatsächlich jemals gegeben hat,
ist eine andere Frage. Der Mensch neigt schnell dazu, andere Zeiten
zu idealisieren. Doch leider ist nie alles ideal – so sehr man sich
das auch wünschte. Wenn also jede Zeit mit ihren eigenen Problemen
fertig werden muss, wozu sich dann mit der Geschichte beschäftigen?
Hier drei ausgewählte Gründe (es gibt noch einige weitere), weshalb
die Geschichte wichtig ist:
1.
Zur Findung der Identität. Der Mensch ist, was seine
Biographie, also seine ganz persönliche Geschichte, aus ihm gemacht
hat. Und die heutige westliche Gesellschaft ist ebenfalls das
Produkt ihrer Geschichte. Wenn man wissen möchte, warum bestimmte
Dinge heute so gesehen werden und nicht anders, braucht man Kenntnis
der Geschichte.
2.
Um aus der Geschichte zu lernen. Das Leben ist zu kurz, um
jeden Fehler selbst zu machen. Wer weiß, welche Fehler andere vor
ihm schon begangen haben, oder auch wie sie ihre Probleme gelöst
haben, kann Neues dazulernen, ohne immer und überall selbst Fehler
machen zu müssen.
3.
Um Alternativen aufzuzeigen. Es muss nicht jeder das Rad neu
erfinden. Viele Generationen haben schon mit ähnlichen Fragen zu tun
gehabt. Und verschiedene Generationen haben dieselben Fragen
unterschiedlich beantwortet. Warum nicht einmal über den Tellerrand
unserer postmodernen Gesellschaft hinausblicken und sich mit den
Antworten früherer Generationen befassen? Es ist eine Haltung der
Arroganz, zu meinen, dass die heutige Gesellschaft ihre Probleme nur
auf heutige Art und Weise lösen kann.
Und was sind Deine Gründe für (oder gegen) die Beschäftigung mit der Geschichte?
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