Solche Tendenzen sind aber nicht erst mit der Einführung eines kommunistischen Regimes zu beobachten. Bereits heute zeichnet sich in der Politik demokratischer Staaten das Denken ab, dass der Besitz von Gütern, die einem erhöhten Standard entsprechen, ungerechtfertigt sei. Damit hängt der Gedanke zusammen, dass es ein Verbrechen sei, reich zu sein, oder dass Reichtum immer auf betrügerische Art und Weise erworben sein müsse. Fakt ist jedoch, dass dies nur selten vorkommt und dann in vielen Fällen tatsächlich auch geahndet und bestraft wird. Dass ein Unternehmen an Umsatz und Einnahmen stärker wird, hängt in erster Linie damit zusammen, dass das Kaufverhalten der Konsumenten eine Art Auswahlverfahren ist, welches ein bestimmtes Unternehmen unterstützt. Ein Unternehmen floriert nur dann, wenn es entweder sehr gute Qualität, ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis oder einen starken persönlichen Kundenbezug anbieten kann. Üblicherweise müssen mindestens zwei dieser drei Hauptfaktoren erfüllt sein, um ein Unternehmen zu großen Wachstum bringen zu können.
Nun wird das falsche Denken, dass Reichtum (mal am Rande bemerkt: Es gibt keine allgemein gültige Definition, wann Reichtum beginnt, deshalb ist auch Armut immer ein relativer, individueller Begriff) mit Betrug gleichzusetzen sei, durch die progressive Besteuerung verstärkt. Progressive Besteuerung bedeutet, dass jemand, der mehr Geld hat, prozentual mehr Steuern zahlen muss. Wenn ein Staat die progressive Besteuerung einführt, also von den Reicheren prozentual mehr wegnimmt als von den weniger Reichen, um damit diejenigen zu finanzieren, die sonst gar nichts verdienen würden, so löst dies automatisch (und nicht einmal bewusst) die Assozisation aus, dass es besser sei, nicht so viel zu haben und dass viel zu besitzen schon an und für sich gesehen ein Unrecht sei. Zunächst stimmt das einmal ganz natürlicherweise nicht, denn wie wir gesehen haben, ist Reichtum das Zeichen dafür, dass jemand mit seinem Besitz gut umgehen und wirtschaften kann, sowie etwas zu bieten hat, was von der Kundschaft durch das Kaufverhalten positiv bewertet und somit belohnt wird. Sodann können wir von biblischer Seite her festhalten, dass es Gott immer darum geht, jedem Menschen das größtmögliche Maß an Freiheit zu geben. Freiheit bedeutet, dass man für seinen Besitz und für sich selbst (Worte, Handlungen, Gedanken, etc.) vor Gott und den Mitmenschen verantwortlich ist, aber niemand das Recht hat, diese Verantwortung zu übernehmen. Dieses Prinzip wird unter anderem vom Herrn Jesus im Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Matth. 25, 14 – 30) sehr anschaulich bestätigt und erklärt.
Bei progressiven Steuern und dem Drang, möglichst „sozial“ zu erscheinen, kommt es langfristig gesehen zu großen Problemen. Zunächst wird, wie bereits ausgeführt, ein großer Druck auf diejenigen ausgeübt, welche viel Geld zu versteuern haben. Diese stehen automatisch unter einem Selbstrechtfertigungszwang in unserer Gesellschaft, weil man ihren Reichtum als Unrecht betrachtet. Sodann nimmt ihnen der Staat eine Menge Geld weg, das ihnen rechtmäßig zusteht, um es dann für diejenigen zu verwenden, die weniger haben. Dadurch haben sie weniger Freiheit, dieses Geld in eigener Verantwortung einzusetzen, zum Beispiel um ein neues Unternehmen zu gründen und Arbeitsplätze zu schaffen. Ihr Geld kommt zu einem gewissen Maß denen zugute, die nicht arbeiten. So gibt es inzwischen eine immer kleinere Kluft zwischen dem, was eine arbeitende und eine nicht arbeitende Person bekommt (von verdienen kann da nun mal nicht die Rede sein). Dadurch verlieren Arbeitende immer mehr an Motivation, um ihre Arbeit hochwertig zu erledigen. Zugleich wird es immer leichter, ohne Arbeit zu überleben (und oft nicht nur überleben...). Wir sehen also, dass die progressive Steuer auf lange Frist gesehen zu immer mehr Arbeitslosigkeit führt. Wo es hingegen eine freie Marktwirtschaft mit gerechten und möglichst geringen Steuern gibt, kann die gesamte Situation der Wirtschaft aufblühen. Ein Staat, der durch eine Steuersenkung die private Wirtschaft fördert, wird letzten Endes mehr Steuern einnehmen, da er das kontinuierliche Wachstum der Wirtschaft ankurbelt und indirekt auch für mehr Arbeitsplätze sorgt. Da, wie wir gesehen haben, die Gesamtheit der Konsumenten die Qualität der Waren und Dienstleistungen bewertet (dies geschieht automatisch durch ihr Konsumverhalten), wird eine gesunde Konkurrenz auch immer für den Anstieg der Qualität sorgen. Schlechter Service wird von den Kunden bestraft, indem es einen Wechsel des Dienstleisters gibt. Und die vorhandene Konkurrenz wird auch keine Monopolstellung einzelner Unternehmen zulassen.
So dürfen wir uns als gläubige Christen für eine möglichst freie Marktwirtschaft und einen tiefen, gerechten Steuersatz einsetzen. Dies ist der beste Weg, um wirtschaftliches Wachstum und eine Zunahme an Arbeitsplätzen zu garantieren. Hierfür sollen wir Politiker wählen, die für dieses Anliegen einstehen. Weiter können wir dies auch unterstützen, indem wir als Angestellte unserem Unternehmen helfen, Gewinn zu erzielen und dadurch neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies geschieht am Besten, indem wir motiviert und mit großem Einsatz im Unternehmen mitarbeiten. Und für unser Unternehmen sowie die Politiker zu beten ist sowieso sehr gut und wichtig.
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