tag:blogger.com,1999:blog-54473318441543053672024-02-03T00:50:57.063+01:00Jonas ErneAndachten, Predigten, Bibelkunde, Zeitgeschichtliches, Berichte, Gedichte, Gedanken, News und manches mehrAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.comBlogger433125tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-82941269750211770202017-11-26T16:04:00.000+01:002017-11-26T16:04:08.685+01:00Eine Ära geht zu Ende - eine neue beginnt!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuzdYqhI2xasMM2exJ6QKH-E8aDFP5g3sMkMtTZA1GIyl76yMpPGKc6tOJgUDoVLthIwu4B0dw9yNavLqyqtUPvtBAekHPLBbojm4r6cK6BP4rCa7W7NKAJ-rpso-i8bZr4D9xw9GlDHA/s1600/closed.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" data-original-height="252" data-original-width="947" height="169" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuzdYqhI2xasMM2exJ6QKH-E8aDFP5g3sMkMtTZA1GIyl76yMpPGKc6tOJgUDoVLthIwu4B0dw9yNavLqyqtUPvtBAekHPLBbojm4r6cK6BP4rCa7W7NKAJ-rpso-i8bZr4D9xw9GlDHA/s640/closed.jpg" width="640" /></span></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Ab sofort werden meine Blogposts unter <a href="https://blog.jonaserne.net/">https://blog.jonaserne.net/</a> anzutreffen sein. Ich freue mich über jeden Leser, der mir da hin folgt. See ya there! </span></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-33915694379094591672017-11-20T23:24:00.000+01:002017-11-20T23:24:22.902+01:00Buchtipp: Warum die Zeit verfliegt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqyDsDXbLIfeZ1TYscAvyyLPsf68jktNSwr6qwKrUCiMgabJfJF6ezAodTsX_2lxCE2jIG29QjeGR7ubmXPu5iOL5P2CBKcKTE64VHcopd3fMAKNcPo8pl0ZDCOWDmxLwTVNtugPTj3AQ/s1600/Burdick.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="639" data-original-width="407" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqyDsDXbLIfeZ1TYscAvyyLPsf68jktNSwr6qwKrUCiMgabJfJF6ezAodTsX_2lxCE2jIG29QjeGR7ubmXPu5iOL5P2CBKcKTE64VHcopd3fMAKNcPo8pl0ZDCOWDmxLwTVNtugPTj3AQ/s320/Burdick.jpg" width="203" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<i style="font-family: Arial, sans-serif;">Burdick,
Alan, Warum die Zeit verfliegt, Karl Blessing Verlag München, 1.
Aufl. 2017, <a href="https://www.randomhouse.de/Buch/Warum-die-Zeit-verfliegt/Alan-Burdick/Blessing/e221196.rhd">Verlagslink</a>
/ <a href="https://www.amazon.de/Warum-die-Zeit-verfliegt-wissenschaftliche-ebook/dp/B071D28H7Q/">Amazonlink</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielen
Dank an den Blessing-Verlag für das Rezensionsexemplar. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Alan
Burdick ist Journalist für den New Yorker und hat ein Buch über die
Zeit geschrieben. Er schreibt im Vorwort, dass ihm die Zeit schon
immer Mühe bereitet habe, und er sich deshalb den größten Teil
seines Lebens davor gedrückt habe, eine Uhr zu tragen (S. 17). Er
hat sich jedoch für das Phänomen Zeit interessiert und sich auf die
Suche gemacht, um herauszufinden, was die verschiedenen
Wissenschaften über die Zeit zu berichten haben. Er sucht Biologen
und Physiker auf, durchsucht Studien und macht Selbstversuche,
um hinter das Geheimnis der Zeit zu kommen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das
Buch ist gut gefertigt, der Umschlag entspricht dem schlichten
Umschlag des englischen Originals, einfach gehalten, beinahe
unscheinbar. Viel weißer Hintergrund mit zwei schwarzen Uhrzeigern.
Einerseits hebt sich diese Titelgestaltung wohltuend von vielen
überladenen Titeln anderer Bücher ab, andererseits läuft sie
Gefahr, gar nicht mehr wirklich wahrgenommen zu werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Burdick
macht sich auf die Suche nach der präzisesten Zeit der Welt. In
seiner Vorstellung muss das eine Uhr sein, welche die exakteste Zeit
angibt. In Paris findet er diese Zeit, doch nicht in Form einer Uhr,
denn es gibt weltweit eine ganze Reihe von Uhren, welche beständig
miteinander verglichen und durch Berechnung und Schätzung aneinander
angeglichen werden: <i>„Die exakteste Uhr der Welt, die Koordinate
Weltzeit, wird von einem Komitee produziert. Das Komitee verlässt
sich dabei auf hoch entwickelte Computer und Algorithmen und den
Input von Atomuhren, doch die Metaberechnung, die leichte Bevorzugung
des Inputs der einen Uhr vor dem der anderen, wird letztendlich durch
die Debatten bedächtiger Wissenschaftler gefiltert. Zeit ist eine
Gruppe diskutierender Menschen.“</i> (S. 42) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Einen
großen Bereich des Buches nimmt das Thema Zeitwahrnehmung ein. Das
Leben ist von einem circadianen Rhythmus geprägt. Circadian heißt
„um den Tag herum“, was etwa so viel bedeutet, dass dieser
Rhythmus ungefähr 24 Stunden dauert. Viele Zellen unseres Körpers
funktionieren ungefähr circadian, wobei das Tageslicht, das in
unsere Augen fällt, immer wieder zum Taktgeber wird, der die
unzähligen Uhren in unserem Körper neu justiert und aufeinander
abstimmt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Burdick
machte sich auch einmal auf die Reise in die Arktis, um
herauszufinden, <i>„wie es sich dort anfühlt.“</i> (S. 106) Dort
ist im Sommer monatelang so etwas wie ein einziger Tag; die Sonne
geht nie unter, es wird höchstens ein etwas dunkleres oder helleres
Grau. Was hingegen geschieht, wenn der Körper nur noch Nacht um sich
herum hat, erfährt Burdick von den Schilderungen Michel Siffres, der
insgesamt dreimal über eine längere Zeit in einer Höhle gelebt
hat, um herauszufinden, wie er auf diese Umstellung reagiert. Auch er
empfand die Zeit wie <i>„ein einziger langer Tag.“</i> (S. 131)
Doch als er wieder ins Freie kam, klagte er über ein <i>„beschädigtes
Gedächtnis“</i> (ebd.), da er nicht mehr wisse, was er vor dem
letzten Mal schlafen gemacht habe. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wir
Menschen nehmen Zeit als Aneinanderreihung von Momenten und als
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wahr. Doch wie lange ist
eigentlich die Gegenwart? Paul Fraisse etwa definierte 1957 die
Gegenwart als Zeit von ungefähr fünf Sekunden, weil diese Zeit
ausreiche, um einen kurzen Satz von 20 – 25 Silben auszusprechen
(vgl. S. 239) Leider verpasst Burdick die Chance, diese Definition
näher zu erläutern. Ich persönlich empfinde es als eine
ausgezeichnete Definition, denn diese Zeitspanne reicht auch aus, um
einen kurzen Satz zu verstehen oder einen einfachen Gedanken zu Ende
zu denken. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wie
lange erscheint uns eine bestimmte Zeitdauer? Fünf Minuten im Kino
sind enorm schnell vorbei – dieselben fünf Minuten beim Zahnarzt
ziehen sich in die Länge wie ein Kaugummi. Interessante Experimente
haben weitere Kriterien ausfindig gemacht, welche dazu führen, dass
eine bestimmte Zeitdauer als länger oder kürzer wahrgenommen wird:
<i>„Stellen Sie sich einen Punkt vor, der kurz auf dem
Computerbildschirm erscheint. Sie werden gebeten zu beurteilen, wie
lang die Dauer von 'kurz' war: Je heller der Punkt, desto länger
wird sie Ihnen erscheinen. Auch die Dauer eines größeren Punktes
wirkt länger als die Dauer eines kleineren, die eines bewegenden
länger als die eines stationären, die eines sich schnell bewegenden
Punkts länger als die eines sich langsam bewegenden, die eines
schnell flackernden länger als die eines langsam flackernden.“</i>
(S. 272) Oder noch etwas alltäglicher formuliert: <i>„Susan und
ich hatten eine Spielzeugwechselpolitik eingeführt, erhielten aber
bald eine Grundlektion in Zeitwahrnehmung: Für den Zwilling, der Das
Ding gerade nicht hat, dauert die Zeit, in der der andere es hat,
immer länger. Dauer liegt im Auge des Betrachters, nicht in dem des
Besitzers.“</i> (S. 324) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Jeder
Mensch hat jeden Tag 24 Stunden Zeit. Und doch: <i>„Zeit ist das
Einzige, an dem es gefühlsmäßig jedem Menschen mangelt.“</i> (S.
402) Ich nicke. Und bin dankbar, dass Gott uns die Ewigkeit schenken
möchte. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Alan
Burdick hat es geschafft, ein Buch zu schreiben, das sich spannend,
wenn auch nicht ganz so leicht liest. Häufig gibt es Umbrüche
zwischen verschiedenen Fragen, die alles andere als glatt oder rund
sind. Es ist ein Buch, das trotz unkomplizierter Sprache viel
Aufmerksamkeit erfordert. Aber es ist sehr lesenswert, weshalb ich es
auch sehr empfehlen möchte. Wer sich für unsere menschliche
Wahrnehmung der Zeit interessiert, wird hier viele Antworten
bekommen. Und doch frage ich mich am Ende: Hat Burdick die große
Frage des Buches, warum die Zeit verfliegt, eigentlich beantwortet?
Er hat sich der Frage von vielen Seiten genähert, doch eine
letztgültige Antwort bleibt er dem Leser schuldig. Hat der Autor
eine? Gibt es überhaupt eine solche? Oder könnte es sein, dass der
Buchtitel gar nicht so viel mit dem Inhalt zu tun hat, sondern eher
versuchen soll, noch mehr Leser zu rekrutieren? Ich weiß es nicht,
aber ich bin dankbar, dass ich es gelesen habe. Es hat mir viel zu
denken gegeben. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
gebe dem Buch fünf von fünf Sternen. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-12074658519486545252017-11-06T07:26:00.000+01:002017-11-06T07:26:51.626+01:00Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das
Reformationsjubiläum war ein totaler Flop. Millionen wurden für
nichts und wieder nichts in den Sand gesetzt. Ich habe mich dabei
gefragt, ob das einfach nur blinde Naivität war, oder ob es zu einer
Strategie gehört, dass man eine „Lutherdekade“ ausrief, um so
viel von Martin Luther zu plappern, bis keiner mehr den Namen hören
kann. So könnte man natürlich problemlos die Reformation in der
Senke verschwinden lassen: Wenn keiner mehr davon hören will, kann
man ja dann einfach davon schweigen, und auf Nachfrage immer darauf
verweisen, dass ja eh schon alles gesagt worden sei in dieser Dekade,
und dass es erst mal reiche. So könnten sich die Kirchen wieder
ihren politischen Agenden zuwenden, das Evangelium erneut vergessen
und wieder den Jakobus- gegen den Römerbrief ausspielen, Petrus
gegen Paulus, und Jesus gegen den ganzen Rest der Bibel. Das wäre
eine bequeme Lösung; so käme man Rom und der säkularen Welt immer
näher.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
bin dafür, dass wir weiter von Martin Luther und der Reformation
reden. Ich bin dafür, dass wir die zahlreichen, auch durch die
Lutherdekade geschürten Vorurteile abbauen und für eine immer zu
reformierende Kirche kämpfen. Sie ist immer gemäß der Bibel zu
reformieren. Deshalb: Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum. Ich
kann nicht schweigen von den großen Dingen, die Gott durch die
Reformation und viele darauffolgende Erweckungen getan hat.
Kirchengeschichte ist Erweckungsgeschichte, und dafür bin ich
unendlich dankbar. Ich bete weiter für Erweckung und Reformation –
zunächst brauchen wir Reformation, eine Rückkehr zur Bibel und zum
einfachen, kindlichen Vertrauen in Gottes Wort. Nach dem Jubiläum
ist vor dem Jubiläum: Wir dürfen jeden Tag Gott danken für alle
Gestalten der Kirchengeschichte, die – allesamt weit entfernt von
perfekt – von Gott mächtig gebraucht wurden, damit Menschen zum
lebendigen Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Und wir dürfen
den Stab aufnehmen und selbst darum ringen, diese Arbeit
fortzuführen. Immer gemäß dem ganzen, unbeschädigten und
unfehlbaren Wort Gottes, der Bibel. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-32096317028769587082017-10-28T16:46:00.000+02:002017-10-28T16:46:10.739+02:00Buchtipp: Supermacht Wissenschaft<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3ScTcqc9qfL4XkMlvztV23-3w7zYmCwc8HLAqL_gc4J0jpeo7uDBvu6z7gTOjVBL8a3YLvfqme3yy4K__QwewzoNHIiy0nF9m0xfMVk8CyElhwY3aXUn_nZdxmvhUnP4yRmNv1zSBfiU/s1600/wissensch.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1009" data-original-width="775" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3ScTcqc9qfL4XkMlvztV23-3w7zYmCwc8HLAqL_gc4J0jpeo7uDBvu6z7gTOjVBL8a3YLvfqme3yy4K__QwewzoNHIiy0nF9m0xfMVk8CyElhwY3aXUn_nZdxmvhUnP4yRmNv1zSBfiU/s320/wissensch.jpg" width="245" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<i style="font-family: Arial, sans-serif;">Jaeger,
Lars, Supermacht Wissenschaft – Unsere Zukunft zwischen Himmel und
Hölle, Gütersloher Verlagshaus, 1. Aufl. 2017, 413 S. <a href="https://www.randomhouse.de/Buch/Supermacht-Wissenschaft/Lars-Jaeger/Guetersloher-Verlagshaus/e522801.rhd">Verlagslink</a>
/ <a href="https://www.amazon.de/Supermacht-Wissenschaft-Unsere-Zukunft-zwischen-ebook/dp/B071XRVT36">Amazon-Link</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielen
Dank an das Gütersloher Verlagshaus für das Rezensionsexemplar. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Dr.
Lars Jaeger ist ein Autor, der sich viele Fachgebiete zu eigen
gemacht hat. Nach dem Studium der Physik, Mathematik und Philosophie
arbeitete er zunächst am Max-Planck-Institut für Physik komplexer
Systeme in Dresden, später kam er nach Zürich, wo er auf dem Gebiet
der Finanzbranche forschte, und vor einigen Jahren gründete er ein
Unternehmen für Investment- und Finanzdienstleistungen. Darüber
hinaus setzt er sich für mehr Transparenz in vielen Bereichen ein,
und ist auf der Suche nach Möglichkeiten der spirituellen
Dimensionen, welche das Leben und insbesondere die Wissenschaft
bieten. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
war sehr gespannt auf das Buch, da es doch einige Bereiche meiner
Interessen abdeckt – und im großen Ganzen hat das Buch noch mehr
gehalten als ich erwartet hatte. Doch zunächst mal eins nach dem
anderen. Das Buch gliedert sich in drei Teile, und diese Aufteilung
ist sehr gut gelungen. Im ersten Teil hat man so eine Art Rundgang
durch die neuesten Forschungsergebnisse verschiedenster
wissenschaftlicher Disziplinen. Jaeger beschreibt das wie eine Art
„Safari“ (S. 16). Es ist so, als ob man neue Tierarten anschaut
und sich darüber freut. Im zweiten Teil geht es darum, was diese
Tierarten mit uns machen – dass wir im Prinzip schon kurz vor dem
Gefressenwerden sind. Und der dritte Teil ist eine Strategie, wie man
dem entkommen bzw. diese Tiere zähmen kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Mit
einem Rundumschlag von Quantentechnologie über Nanotechnologie,
Gentechnik und Künstliche Intelligenz bis hin zu neuen
Bewusstseinstechnologien steigt Jaeger gleich tief in die wichtigen
Themen unserer Zeit ein. Manches war mir schon bekannt, in anderen
Fällen wusste ich noch nichts über die allerneusten Entwicklungen
der Forschung. So konnte ich auch einiges Neues lernen. Einige Zeit
hatte ich ja die Entwicklungen um CRISPR verfolgt, doch die neusten
Entwicklungen darin waren mir noch nicht bekannt. Schließlich kann
sich nicht jeder um jedes Thema kümmern. Überhaupt ist das ein sehr
wertvoller Aspekt des Buches von Jaeger: Er versucht, diese Inhalte
der neueren Forschung leicht verständlich rüberzubringen, damit
sich jeder informieren und mitreden kann: <i>„Nur wer informiert
ist, kann sich eine differenzierte Meinung bilden und zu einer
sinnvollen Gesetzgebung beitragen, die einerseits die Wohltaten der
Wissenschaft der Allgemeinheit zugänglich macht und andererseits die
Gesellschaft vor unerwünschten Auswüchsen des Forscherdrangs
schützt.“</i> (S. 55f.) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das
erste Kapitel schließt mit dem Gedanken, der aus Goethes Ballade vom
Zauberlehrling stammt: Dieser ließ mit einer Zauberspruch einen
Besen Wasser holen, um baden zu können, doch plötzlich ist das Haus
unter Wasser gesetzt und unser Zauberlehrling hat den Spruch
vergessen, um dem ganzen Spuk ein Ende zu setzen. Nur sein Meister
kann ihn noch retten, indem er den „Knecht“ wieder in einen
reglosen Besen verwandelt. Die Frage, die sich mir hier nun stellt,
geht noch etwas weiter: In Goethes Ballade muss der Besen komplett
gestoppt werden. Der Zaubermeister gibt dem Besen keine Gesetzgebung
und lässt ihn eingeschränkt weiter Wasser holen, unter der
Bedingung, dass... Ich werde diese Frage später, wenn es um den
dritten Teil geht, noch ausführlicher besprechen. Auf jeden Fall ist
mir diese Stelle gleich ins Auge gesprungen, als ich das Buch zum
ersten Mal las. Auf Seite 56 schreibt Jaeger, dass es bislang der
Mensch gewesen sei, der die Natur den Veränderungen unterzogen habe,
und sich dies nun am Umkehren sei. Auch hier setze ich ein
Fragezeichen. Ist es nicht so, dass jede neue Entdeckung, jede
Entwicklung an sich schon den Menschen tiefgreifend verändert hat? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Im
Verlauf des zweiten Kapitels wird aus den zahlreichen Technologien,
die dabei sind, unser Leben zu revolutionieren, ein unberechenbares
Monstrum. Zunächst interessante Technologien wie etwa eine
Gehirn-Computer-Schnittstelle, über die man mit Gedanken einfache
Befehle weitergeben kann, entpuppen sich als Risiko für das
Menschsein an sich – denn wer Zugang zum Gehirn eines Menschen
bekommt, kann diesen beliebig nach eigenem Willen manipulieren.
Jaeger fragt: <i>„Werden Taxifahrer bald den Stadtplan von London
auf einem Neurochip in ihrem Gehirn abgespeichert haben oder Soldaten
auf dem Schlachtfeld mit EEG-Kapen herumlaufen?“</i> (S. 137) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Eine
weitere wichtige Frage stellt sich zum Menschenbild: <i>„Unser
Welt- und Menschenbild wird sich auch mit den zukünftigen
Möglichkeiten der Manipulation unseres Geistes stärker verändern,
als alle bekannten philosophischen Lehren, psychologischen Theorien
oder spirituellen Praktiken es bisher getan haben.“</i> (S. 139)
Die Frage ist: Wer ist der Mensch überhaupt, wenn man mit
technologischen Möglichkeiten seine Entscheidungen manipulieren und
jedes beliebige Gefühl per Knopfdruck herstellen kann? Wird der
Mensch dann noch ein mit freiem Willen und Verantwortung
ausgestattetes Wesen sein? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Im
zweiten Teil werden weitere Nachteile dieser Technologien besprochen.
Der Mensch wird mittels Algorithmen und Datensammlungen beständig
vermessen und einsortiert. Big Data ist ein großes Thema unserer
Zeit. Wer hat alles Zugriff auf unsere Daten? Ebenso wichtig: Was
kann der Besitz unserer Daten mit uns machen? Verschiedene Versuche
im Internet haben den Einfluss dieser Daten auf unser Leben
aufgezeigt und doch sind wir bereit, die riesenhaften Datenkraken zu
unserem Vergnügen beständig weiter zu füttern. Nach verschiedenen
weiteren Fragestellungen beschäftigt sich Jaeger im dritten Teil mit
der Frage: Wie weiter. Bevor ich diesen dritten Teil unter die Lupe
nehmen und kritisieren werde, muss ich dem Autor für die zwei ersten
Teile ein großes Lob aussprechen. Es gelingt ihm außerordentlich
gut, dem Leser die Entwicklungen deutlich und in einer leicht
verständlichen Sprache vor Augen zu malen. Dafür bin ich sehr
dankbar. Es ist somit ein wirklich wertvolles Buch, das sich zu lesen
lohnt, selbst wenn man – wie ich – am Ende zu anderen
Schlussfolgerungen kommt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Drei
Kritikpunkte möchte ich an das Buch anlegen, und diese betreffen
hauptsächlich den dritten Teil, und den bereits angesprochenen
Schluss des ersten Kapitels. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>1.
You can't have your cake and eat it. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">In
der Schweiz gibt es den Spruch „Chasch ned de Batze und 's Weggli
ha“ (Du kannst nicht das Geld und das Brötchen haben). So ähnlich
versucht Jaeger jedoch mit der neuen Technologie umzugehen. Er möchte
den Segen derselben genießen können, aber im selben Moment auf
deren Nachteile verzichten können. Deshalb wird die Ballade von
Goethe am Ende des ersten Kapitels auch nur teilweise
zusammengefasst. Das Wichtigste geht dabei unter: Der „Knecht“
wird wieder zum Besen. Die Frage, die ich an dieser Stelle jedem
Leser stellen möchte, ist die: Wie weit ist es überhaupt möglich,
in der Technologie das Rad zurückzudrehen und den Besen wieder in
die Ecke zu stellen? Ich werde meine Antwort am Ende des dritten
Kritikpunktes in Kurzform präsentieren. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>2.
Wissenschaft baut auf dem jüdisch-christlichen Weltbild auf. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Jaeger
schreibt auf S. 329: <i>„Der Einfluss von Religionen und
traditioneller spiritueller Denktraditionen auf unseren modernen
Lebensbedingungen ist dagegen eher beschränkt. Weit weniger als
Wissenschaftler und Unternehmer waren an der Erschaffung unseres
heutigen materiellen Komforts Theologen und Philosophen beteiligt.“</i>
Diese Aussage ist nicht ganz leicht verständlich, aber sie ist die
Grundlage, um in einem späteren Abschnitt die Kirchen als nicht
hilfreich in diesen Fragen zu beurteilen. Leider ist da etwas dran.
Allerdings sollte Herr Jaeger nicht vergessen, dass alle
Wissenschaft, sofern sie von einer beobachtbaren und adäquat
beschreibbaren, erforschbaren und kultivierbaren (beeinfluss- und
veränderbaren) Realität ausgeht, auf der Grundlage des
jüdisch-christlichen Weltbildes aufbaut. Darüber gäbe es natürlich
eine Menge mehr zu sagen, was allerdings den Rahmen einer Rezension
sprengen würde. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>3.
Ein quasi-messianisches Staatsverständnis hilft nicht weiter. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Abschließen
möchte ich mit meiner größten Kritik am Buch: Herr Jaeger sieht
die Erlösung durch in seinem Staatsverständnis: <i>„Es gibt noch
eine weitere bedeutende gesellschaftliche Kraft, die dafür sorgen
könnte, dass der technologische Fortschritt uns dient, und nicht wir
ihm: der Staat.“</i> (S. 351) Doch was würde in einem Staat
geschehen, der über Algorithmen verfügt, die alles zentralistisch
regieren? Was wäre da überhaupt mit Menschen, die nicht in diese
„schöne neue Welt“ hinein wollen? Ich habe jetzt schon Menschen
getroffen, die mit der Komplexität unseres jetzigen Lebens in der
westlichen Welt nicht klarkommen und deshalb lieber freiwillig auf
der Straße leben. Werden in einer solchen technologisierten Zeit
Abweichler zum Abschuss freigegeben, bzw. - weitaus brutaler – dem
langsamen Hungertod preisgegeben? Die letzten Wahlen in den USA
zeigen, wohin eine Demokratie steuern kann. Und das sage ich als
überzeugter Vertreter der Demokratie. Allerdings braucht ein jeder
Staat klare Grenzen, die er nicht überschreiten darf. Je
aufgeblähter ein Staat wird, je mehr Aufgaben er bekommt, desto
weniger kann der einzelne Bürger in diesem Staat verantwortlich
handeln – und desto mehr wächst die Gefahr des staatlichen
Machtmissbrauchs. Viele Despoten des 20. Jahrhunderts wurden
demokratisch gewählt (davor kann kein System bewahren), und je
aufgeblähter ein solcher Staat ist, desto mehr Möglichkeiten des
Missbrauchs hatte dieser. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Meine
Antwort wäre: Kleiner statt größer denken. Wir brauchen keinen
„Big Talk“ wie im Buch beschrieben, sondern viele, unzählig
viele „Mini Talks“ von Einzelnen, die sich über ihre Zukunft
Gedanken machen. Wenn wir die Geister, die wir riefen, wieder in die
Ecke stellen wollen, brauchen wir eine Rückkehr zur Familie, zum
Freundeskreis, zum Denken im Kleinen, zum verantwortlichen Handeln
des Einzelnen, denn nur so wird es auch in einem Katastrophenfall
möglich sein, weiter zu existieren. Statt auf digitale Währungen
umzusteigen wäre es wichtiger, Menschen zu haben, denen man
vertraut, und die einander im Notfall beistehen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Und
genau hier sehe ich das zukünftige Potenzial der Kirchen und
Gemeinden. Sie haben den göttlichen Auftrag, Rettungsboote und
Heimatorte für verlorene Menschen in dieser Welt zu sein. Sie sind
Orte, wo der Einzelne sich selbst kennenlernen kann und in die
Gemeinschaft mit Gott kommt, der letztendlich bestimmt, wer und was
der Mensch ist und was seine Persönlichkeit ausmacht – auch im
Wandel der Technologie und des säkularen Menschenbildes.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
gebe dem Buch vier von fünf Sternen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-16706972687392948752017-10-16T06:41:00.000+02:002017-10-16T06:50:26.935+02:00Bibelkritik: Was ist eigentlich historisch-kritisch und was nicht?<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Nachdem
ich vor ein paar Tagen Gründe gesucht habe, </span><a href="https://jonaserne.blogspot.de/2017/10/warum-werden-menschen-zu-bibelkritikern.html" style="font-family: Arial, sans-serif;">warum
Menschen zu Bibelkritikern werden</a><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">, möchte ich heute fragen, was
eigentlich die historisch-kritische Bibelauslegung ausmacht, ob man
sie definieren und von anderen Methoden abgrenzen kann, die nicht zur
historisch-kritischen Methode gehören. In meiner Auseinandersetzung
mit der </span><a href="http://jonaserne.net/Geschichte_BibTheol.pdf" style="font-family: Arial, sans-serif;">Geschichte
der Biblischen Theologie</a><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"> habe ich einzelne Abstecher in die
Geschichte der historisch-kritischen Methode gemacht, da diese beiden
Bereiche in manchen Fällen sehr nahe beisammen liegen. Im oben
verlinkten PDF kann deshalb dazu noch mehr gelesen werden. Im
Weiteren zitiere ich zum Teil aus diesem Dokument und kommentiere
diese Zitate.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Die
Geburt der historisch-kritischen Methode</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Die
historisch-kritische Methode ist innerhalb der Kirchengeschichte sehr
jung, während die Auslegung der Bibel schon so alt ist wie die Bibel
selbst. Innerhalb der Bibel finden sich viele Auslegungspredigten und
Hinweise auf solche, die gehalten wurden. Die Geburt der
historisch-kritischen Methode ereignete sich vor noch nicht einmal
250 Jahren, nämlich 1771, als der Halle'sche Pietist Johann Salomo
Semler seine Schrift <i>„Abhandlung von freier Untersuchung des
Canons“</i> veröffentlichte. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Dazu
muss ich zwei Bemerkungen anfügen. Erstens macht sich jeder, der
seither die historisch-kritischen Methoden als alternativlos
bezeichnet, des Vorwurfs schuldig, das Christentum hätte über 1700
Jahre lang die Bibel nicht richtig verstehen können und habe deshalb
einen minderwertigeren Glauben gehabt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Zweitens
müssen wir deshalb klar festhalten, dass alle Methoden der
Bibelauslegung, die bereits vor 1771 vorhanden waren, keinesfalls als
Teile der historisch-kritischen Methode bezeichnet werden dürfen.
Selbstverständlich darf sich jeder auch dieser früheren
Vorgehensweisen bedienen, allerdings ist es unzulässig, sie als
Methoden der HKM zu vereinnahmen. Leider wird dies allzu gerne getan,
damit man zu besseren Argumenten für die HKM kommt, indem man zuerst
legitime, auch bei Bibeltreuen beliebte Methoden vorstellt, sie dann
zum Arsenal der HKM zählt, und im Anschluss argumentiert, wer jene
Methoden gut finde, müsse für den Rest auch offen sein. Diese
Vorgehensweise ist enorm unehrlich, besonders auch deshalb, weil
jeder, der sich noch nicht so ausführlich mit der
Theologiegeschichte auseinandergesetzt hat, solcher Propaganda leicht
auf den Leim geht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Bibelauslegung
vor 1771 </b></span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Vor
1771 wurde die Bibel schon viele Jahrhunderte lang ausgelegt. In der
Zeit der Urgemeinde und der Kirchenväter bis weit ins späte
Mittelalter war die Rede vom vierfachen Schriftsinn:</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">1.
Wörtlich-geschichtliches Verständnis („Was hat das für den
ersten Leser bedeutet?“)</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">2.
Allegorisch-typologisches Verständnis („Auf was kann man es sonst
noch übertragen?“)</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">3.
Moralisch-ethisches Verständnis („Wie kann ich das leben?“)</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">4.
Anagogisch-eschatologisches Verständnis („Was sagt das über die
Ewigkeit aus?“)</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Diese
Auslegungspraktiken haben zum Teil durchaus ganz interessante Blüten
getrieben. In der Zeit der Reformation kam man zum Schluss, dass vor
allem der erste Punkt und darunter untergeordnet auch der dritte
wichtig ist. Man hat die Bibel wörtlich verstanden, sah ihre Inhalte
als geschichtlich so wahr und tatsächlich geschehen an, und begnügte
sich mit einem einfachen, kindlichen Vertrauen in Gott und Sein Wort.
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">1516
erschien das griechische Neue Testament erstmals gedruckt, und zwar
von Erasmus von Rotterdam in Basel ediert. Er hat das mit den damals
vorhandenen Manuskripten textkritisch bearbeitet. Insofern ist es
falsch, die Textkritik, also den Vergleich mehrerer Handschriften für
die möglichst genaue Erarbeitung des Textes, als Teil der
historisch-kritischen Methode zu bezeichnen. Leider waren Erasmus
erst wenige Handschriften zugänglich, da noch nicht so viele
gefunden worden waren. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Die
Auslegung der Reformation und der Zeit danach kann man als
grammatisch-historische Auslegung bezeichnen. Es wurde auf die
genauen Worte im Urtext, die Formen der Grammatik, die Geschichte und
Bräuche der damaligen Zeit, soweit bekannt, geachtet. Auch die
verschiedenen Gattungen wurden genau beachtet, ob es sich um einen
Brief, einen Psalm, ein Geschichtswerk, eine Prophetie, etc.
handelte, wurde ernst genommen. All diese Vorgehensweisen können
somit nicht original zu den historisch-kritischen Methoden gezählt
werden. Wer etwa die Kommentare und Predigten von Johannes Calvin
liest, wird eine meisterhafte Darbietung dieser Methoden vorfinden,
auch wenn man natürlich nicht in allen Fragen mit ihm einverstanden
sein muss. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><b>Ernst
Troeltsch und die Definition der HKM</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Ernst
Troeltsch untersuchte die bisherige historisch-kritische Methode und
suchte nach einer Definition und Methodik, die der Theologie helfen
sollte, auf diese Art und Weise zu arbeiten. Er stellte auf diese
Weise ein dreifaches Werkzeug her, das er in seinem Buch <i>Über
historische und dogmatische Methode in der Theologie</i> ausführte:</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><u>a.
Kritik:</u></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Alles
muss zunächst einmal angezweifelt werden. Nichts darf per se als
wahr betrachtet werden, wenn seine Wahrheit nicht zuerst nachgewiesen
werden konnte. Die menschliche Vernunft (und damit der
Subjektivismus) wird über jede Aussage der Bibel gestellt und muss
sie in allem radikal hinterfragen.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><u>b.
Analogie:</u></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Diese
Kritik geschieht zunächst durch das Prinzip der Analogie. Das
bedeutet: Man sucht nach ähnlichen Berichten und bewertet anhand
derer die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Ganze tatsächlich so
abgespielt haben könne. Hierdurch wird die Tatsache von Wundern
komplett in den Bereich der Mythen verschoben. Auch Jungfrauengeburt
und leibliche Auferstehung Jesu streitet man mit dieser
Vorgehensweise ab. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><u>c.
Korrelation:</u></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Die
zweite Methode der Kritik ist die Korrelation. Es darf keine Zufälle
geben, deshalb beruht alles auf Wechselwirkungen und die müssen
gefunden werden. Es wird also gefragt, woher es komme, dass die
biblischen Autoren genau jenes geschrieben haben, also: woher könnten
sie ihre religiösen Vorstellungen haben? Von wem sind die „geklaut“?
Auf welche Ursache sind die biblischen Texte zurückzuführen? Diese
historisch-kritischen Werkzeuge haben seit Troeltsch den Verlauf der
evangelischen Theologiegeschichte zutiefst geprägt. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; padding: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><b>Schlussbemerkungen</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Es
ist eine traurige Tatsache, dass die Bibelkritik in der englischen
Sprache als „German higher criticism“, also „deutsche höhere
Kritik“ in bewusster Abgrenzung zur Textkritik bezeichnet wird. Wir
haben feststellen können, dass es schon lange vor den Erfindungen
der historisch-kritischen Methoden sehr viele zuverlässige und
wertvolle Hilfsmittel und Methoden gab, mit welchen die Bibel
schriftgetreu und damit jesusgetreu ausgelegt werden konnte. In einem
späteren Beitrag werde ich mich mit verschiedenen der
historisch-kritischen Methoden auseinandersetzen. Jeder, der die
bibelkritischen Methoden gut findet, darf mir gerne eine Liste von
positiven Erkenntnissen zusenden, die nur dank der (echten)
historisch-kritischen Methoden gewonnen werden konnten. Dabei zählen
alle oben genannten (und weiteren) Methoden nicht, die schon vor J.
S. Semler bekannt waren. Ich bin gespannt, ob sich irgendwer traut,
diese Herausforderung anzunehmen. Bitte keine Buchvorschläge,
sondern nur in eigene Worte gefasste Erkenntnisse. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-22084144382238074642017-10-09T21:29:00.000+02:002017-10-09T21:33:52.646+02:00„Wia soll i schwätza, damit du mi verstanda doasch?“<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Vor
zwei bzw. 2,5 Jahren wurden mir meine beiden </span><a href="https://www.medizin.uni-tuebingen.de/Zuweiser/Kliniken/Hals__+Nasen_+und+Ohrenheilkunde/H%C3%B6rZentrum/Geh%C3%B6rlosigkeit_+Cochlea_Implantate/Ohrimplantate/Cochlear+Implantate.html" style="font-family: Arial, sans-serif;">Cochlea-Implantate</a><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">
eingesetzt; davor war ich rund 17 Jahre Hörgeräte-Träger
verschiedener Modelle. Immer wieder werde ich gefragt, wie man mit
mir reden solle, damit ich möglichst viel verstehen könne. Heute
möchte ich ein wenig darüber schreiben, wie es ist, wenn man
schlecht hört und viel mitkriegen will.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Schwerhörigkeit
ist ein Phänomen, das zunehmend mehr Menschen betrifft, und das hat
nicht so viel mit Bevölkerungswachstum zu tun, sondern viel mit
Stress, Lärm an immer mehr Arbeitsplätzen, an unvorbildlichem
Umgang mit lauter Musik in der Freizeit und manchen anderen Dingen in
unserer Zeit. Es hat aber auch damit zu tun, dass es immer bessere
Hilfsmittel gibt, die uns helfen. Lange Zeit bedeutete eine
Schwerhörigkeit, dass man in der Gesellschaft nichts mehr mitbekam,
dass man sich zurückzog, dass man vielleicht auch als wunderlich
betrachtet wurde. All das ist eigentlich vorbei. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Wenn
ich gefragt werde, wie man reden soll, damit ich viel verstehen
könne, dann ist meine Antwort üblicherweise: Einfach normal. So wie
immer. Und diese Antwort möchte ich jetzt ausführen. Viele Menschen
sind mit der Vorstellung aufgewachsen: Wer schlecht hört, dem muss
man alles ganz laut, deutlich und langsam sagen. Meine Antwort: BITTE
NICHT SO!!! </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Warum
nicht? Der erste Grund dafür lautet: Ich möchte deine normale
Stimme hören und kennenlernen können. Du wirst mit allergrößter
Gewissheit kurze Zeit später in deine „normale Stimme“
zurückfallen. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Und
deine normale Stimme ist richtig gut. Sie gefällt mir, sie zeigt mir
einen Teil von dir, sie gehört zu dir. Das möchte ich kennenlernen
und nicht jede halbe Minute wieder erinnern müssen: Bitte wieder
anders. Du wirst auch nicht jedes Mal wieder die gleiche „andere
Stimme“ brauchen, da gibt es immer wieder Änderungen, die mit
deiner Gefühlslage und anderem mehr zusammenhängen. Deine normale
Stimme ist etwas, woran ich mich gewöhnen kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Der
zweite Grund lautet: Ich möchte selbst bestimmen können, wie laut
ich dich höre. Es mag für Leute, die sich weigern, Hörmittel zu
nutzen, eine Hilfe sein, wenn du laut mit ihnen sprichst. Alle, die
Hörgeräte oder einen Sprachprozessor am Ohr tragen, haben die
Möglichkeit, die Lautstärke selbst einzustellen. Und das ist unsere
Verantwortung, es auch zu tun. Jedes Hörgerät hat entweder eine
Fernbedienung oder bei älteren Modellen (ich hatte auch schon so
eins) ein Rädchen obendrauf, womit man ziemlich gut einstellen kann,
wie laut es sein soll. Eine Ausnahme ist das Gespräch im starken
Störlärm, das heißt mit Hintergrundgeräuschen. Aber auch da bitte
nur dann die Stimme ändern, wenn ich dich darum bitte. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Was
kannst du somit tun? Rede einfach normal, wie du es gewohnt bist, mit
allen übrigen Menschen zu reden. Ich bin kein Sonderfall. Ich bin
ein Mensch wie jeder andere auch. Habe Geduld mit mir. Anstatt mir
jedes Wort S O G A N Z L A U T U N D D E U T L I C H U N D L A N G S
A M zu sagen, gehe bitte davon aus, dass ich rund 90% von dem, was du
im Gespräch sagst, entweder direkt verstehen oder mir aus dem
Zusammenhang heraus zusammenreimen kann. Nutze die damit gesparte
Zeit lieber, um mir die restlichen 10%, die ich gar nicht verstehe,
nochmal zu wiederholen, oder zur Not auch noch ein zweites Mal. Ich
gebe mir im Gegenzug viel Mühe, dir das möglichst einfach zu
machen, indem ich entweder das Gehörte zusammenfasse oder konkret
Fragen zum nicht Verstandenen stelle. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Gehe
aber bitte auch nicht davon aus, dass „der Andere“ jetzt einfach
wieder hört, weil er Hörgeräte trägt oder einen Sprachprozessor
und ein Implantat hat. Das kann das normale Hören nicht einfach
ersetzen. Zuhören und Verstehen ist anstrengend. Immer. Und doch
liebe ich es, also bitte nimm einfach auch Rücksicht, wenn ich sage,
dass ich eine Pause brauche oder lieber an einen ruhigeren Ort gehen
möchte, und hilf mir, den Einstieg ins Gespräch nach einer Pause
wieder zu finden, indem du mir kurz zusammenfasst, was zuletzt noch
gesagt wurde. Das hilft mir ungemein. Danke!</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><br /></span></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-56747619414259964432017-10-09T20:49:00.000+02:002017-10-10T07:09:40.880+02:00Warum werden Menschen zu Bibelkritikern?<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wie kommt es,
dass immer mehr Gemeindebünde von der Bibelkritik unterwandert und
verseucht werden? Wie kommt es, dass auch immer mehr Evangelikale die
Ergebnisse der bibelkritischen Theologie gut finden? Ich zähle im
Folgenden einige Gründe auf (es gibt natürlich noch mehr), von
denen ich denke, dass sie häufig dazu führen, dass sich Menschen
der Bibelkritik öffnen.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<b><span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">1. Der
Wunsch, die Bibel besser zu verstehen</span></span></b></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich glaube, dass
der häufigste Grund derjenige ist, dass Menschen die Bibel noch
besser verstehen möchten. Sie meinen, dass die Methoden der
Naturwissenschaft auch bei der Bibel zu besserem Verständnis führen
können. Wenn man den Lauf der Sterne besser erklären kann, indem
man jede übernatürliche Beeinflussung ausschließt, dann könnte
dasselbe ja auch für die menschliche Geschichte und das Verständnis
der Bibel gelten. Der Wunsch führt leider oft so weit, dass man die
Bibel besser verstehen will, als Jesus Christus sie verstanden hat.
Jesus Christus hat das ganze Alte Testament als von Ihm persönlich
durch Seinen Geist inspiriert und unfehlbar betrachtet. Wer mit Jesus
gegen die Bibel argumentieren will, argumentiert mit Jesus gegen
Jesus. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>2. Der
Wunsch, ein positives Gottesbild zu bekommen</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es gibt
Menschen, die verzweifeln an ihrem Gottesbild, das sie angeblich aus
der Bibel haben wollen, bei welchem sie aber manche biographischen
Erlebnisse in bestimmte Begriffe der Bibel hineininterpretieren. Und
nun meinen sie, dass die historisch-kritische Bibelauslegung ihnen
helfen kann, mit ihren Gottesbildern klarzukommen. Zumeist sind diese
sehr einseitig – und werden dann durch wiederum andere sehr
einseitige, aber nun ins Gegenteil pervertierte Gottesbilder ersetzt.
Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, sei nun mal dahingestellt. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>3. Der
Wunsch, die eigenen Zweifel zu rechtfertigen</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Häufig
studieren Menschen Theologie, die von ihrem Charakter her schon immer
alles gut überdacht und hinterfragt haben. Nun wird ihnen im Studium
eine Reihe von Methoden geliefert, die ihnen helfen, ihren Zweifel
nicht mehr als etwas Negatives, sondern als eine notwendige
Voraussetzung für das theologische Arbeiten zu sehen. Damit wird der
Zweifel vergötzt und zu einem falschen Zweck instrumentalisiert.
Leider wird in vielen Gemeinden und Jugendkreisen auch heute noch vor
dem Zweifel gewarnt. Hier sehe ich eine zum Teil berechtigte
Komponente der universitären Theologie, dass sie versucht, den
Studenten die Angst vor dem Zweifel zu nehmen. Leider fällt sie
damit jedoch auf der anderen Seite vom Pferd, indem sie den Zweifel
zur Methode macht (darüber wird in einem späteren Blogpost noch die
Rede sein). </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>4. Der
Wunsch, Menschen zu Jesus zu führen</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielfach sind
junge Menschen auch vom Wunsch beseelt, viele Menschen zu Jesus
führen zu wollen, und das ist ein enorm wertvoller Wunsch. Doch
dieser Wunsch kann auch dazu führen, dass Menschen versucht sind,
die enge Pforte und den schmalen Weg breiter zu machen als Jesus sie
gemacht hat. Das führt zu einer Umdeutung oder Vernachlässigung von
echter Buße, Bekehrung und Wiedergeburt. Es wird zu einer billigen
Gnade und einem verdrehten Evangelium, das psychologisch statt
soteriologisch (die Erlösung betreffend) gedeutet wird. Der Mensch
wird in den Mittelpunkt gestellt, während Gott an die Peripherie
gedrängt wird. Theologie wird zur Anthropologie und das Evangelium
zu einer Wunscherfüllungsmaschinerie menschlicher Sehnsüchte. Wer
hingegen am altrauhen Evangelium von Gottes Zorn, Sünde, Buße,
Himmel und Hölle, Erlösung und stellvertretendem Sühnopfer
festhält, wird als Pharisäer abgestempelt, der dagegen versucht,
die Messlatte möglichst hoch anzusetzen, um sich selbst besser und
geliebter zu fühlen, indem alle anderen ausgegrenzt werden. Am Ende
gilt Gottes Zorn nur noch jenen altmodischen Wörtlichverstehern, die
nichts von der Bibel kapiert haben. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>5. Der Wunsch
nach Anerkennung</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das Streben nach
Anerkennung sitzt in jedem Menschen. Deshalb ist es auch so leicht,
dem Druck der sogenannten „Wissenschaftlichkeit“ nachzugeben. Wer
publizieren will, ist diesem Druck sehr schnell ausgesetzt. Wer
lehren will, wird auch auf die Vorgaben der gerade herrschenden
Vorstellung von Wissenschaftlichkeit geprüft. Da hier auf der
universitären Ebene nun mal die historisch-kritische Methodik
gehört, ergibt sich ein Teufelskreis von Lehrenden und Lernenden,
der immer tiefer in den Strudel bibelkritischer Methodik hineinführt.
</span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>6. Der
Wunsch, es sich nicht zu einfach zu machen</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das Leben ist
kompliziert. Oder zumindest scheint es vielen Menschen kompliziert zu
sein. (Mal Hand aufs Herz: Könnte es nicht sein, dass wir es uns oft
selbst zu kompliziert machen?) Deshalb darf es im Leben auch keine
einfachen Antworten geben. Alles muss mit einem „Ja, aber...“
versehen werden. Die historisch-kritische Methodik ist ein Arsenal an
Möglichkeiten, wie man dabei vorgehen kann, um sich das Leben schwer
zu machen. An die Stelle des einfachen, kindlichen Vertrauens in Gott
und Sein Wort tritt ein neues, geradezu päpstlich-unfehlbares
Lehramt der Bibelkritik, das für jedes Wehen des Zeitgeistes eine
individuelle, diesen gleichsam aufnehmende, Antwort zu bieten hat.
Das kostet viel Kraft, viel Zeit und viel Geld für Leerstellen –
pardon: Lehrstellen – im universitären Bereich. Aber zumindest
muss sich dann niemand den Vorwurf gefallen lassen, man würde es
sich zu einfach machen. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>7. Der
Wunsch, selbständig denken zu wollen</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;">„<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das wird man
ja wohl noch denken dürfen!“ „Die Gedanken sind frei!“ „Wir
sind zur Freiheit unseres Denkens berufen!“ Die Vergötzung des
menschlichen Verstandes, der sich selbst das Gesetz sein will,
autonom, unabhängig von jeder äußeren Vorgabe, nimmt viele Züge
an. Die historisch-kritischen Methoden bieten viele Werkzeuge, die
dem Menschen helfen, in der Bibel zu finden, was sie von ihr zu
finden erwarten. Überraschung hält sich in Grenzen, ist doch der
Mensch auf sich selbst zurückgeworfen, wenn er sich zum Maßstab für
das macht, was er finden will. Natürlich gibt es hin und wieder
kleinere Überraschungen, die dann frenetisch gefeiert werden, als
würden sie eine neue Reformation bedeuten. Doch nicht selten stellt
sich nach etwas Nachdenken heraus, dass es sich lediglich um eine
leicht abgeänderte Form eines Gedankens handelt, der schon vor
Jahrhunderten geäußert, damals aber vor der Kirche abgelehnt wurde.
Entsprechend ergeben sich dann Forderungen, man müsse diese früheren
Personen rehabilitieren. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br /><br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>8. Der
Wunsch, alles besser zu machen als frühere Generationen</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es ist gut, wenn
Menschen aus früheren Fehlern zu lernen versuchen. Doch ist nicht
alles ein Fehler, was heute als Fehler gesehen wird. Häufig ist der
Wunsch nach Rebellion gegen alles Frühere Vater des Gedankens. Doch
die Bibel macht klar, dass Rebellion eine Zaubereisünde ist (1Sam.
15:23). Die Idee, man sei besser als frühere Generationen führt zu
Stolz und dem Denken, man sei besser als das Frühere. Hier wäre
deutlich mehr Demut und eine bessere Kenntnis des Früheren vonnöten.
Eng damit verbunden ist auch das Denken, man lebe heute in einer nie
zuvor dagewesenen Zeit, die nach neuen Ideen und einer neuen
Theologie verlange, die für die Menschen unserer Zeit annehmbar sei.
Was dabei unter den Teppich gekehrt wird, ist die Tatsache, dass die
echte, biblische, einzig und ewig gültige Wahrheit noch nie für die
Menschen irgend einer Zeit annehmbar war. Sie war den Griechen eine
Torheit und den Juden ein Anstoß. Das wird heute nicht anders sein.
Den Modernen eine Torheit und den Postmodernen ein Anstoß. Davor
müssen wir keine Angst haben, Jesus Christus ist derselbe, gestern,
heute und in Ewigkeit. </span></span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="border: none; margin-bottom: 0.03cm; margin-left: 0.03cm; margin-top: 0.03cm; padding: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-45539360363284353722017-09-06T11:57:00.000+02:002017-09-06T11:57:39.581+02:00Wählen – ja, aber wie?<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Bundestagswahlen stehen vor der Türe. So manch einer überlegt sich
noch, wo die Kreuze hin sollen. Ich stelle hier ein paar mögliche
Strategien vor, wie man dabei vorgehen kann.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>1.
Traditionswahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wer
sagen kann: Ich hab schon immer diese Partei gewählt, sie macht das
gut, und ich möchte, dass es so weitergeht, hat allen Grund, dankbar
zu sein. Eine gut begründete Traditionswahl ist eine sehr gute
Sache. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>2.
Parteienwahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wer
sich im Voraus schon gründlich mit den verschiedenen Wahl- und
Regierungsprogrammen beschäftigt hat, kann hier punkten –
vielleicht wurde die eine Partei gefunden, welche eine große
Übereinstimmung mit den eigenen Positionen erzielte. Es ist
allerdings eine ziemlich große Herausforderung für
Otto-Normalbürger, sich die mehreren tausend Seiten an Programmen zu
Gemüte zu führen. Damit sollte man ein halbes Jahr vor dem Wahltag
angefangen haben. Selbst ich als Vielleser habe mir manche Programme
nur überfliegend „angetan“. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>3.
Personenwahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Besonders
schön ist es, wenn man bestimmte auf den Listen aufgestellte
Personen auch persönlich kennt und weiß, dass auf sie Verlass ist.
Das sind besonders wertvolle Hilfen, weil man dann weiß, worauf man
sich einlässt, wenn die besagte Person tatsächlich nach Berlin
geschickt wird. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>4.
Themenwahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Eine
weitere Möglichkeit besteht auch darin, sich zu fragen: Welches
Thema ist mir gerade besonders wichtig? Dann kann man jene Partei
wählen, welche dieses eine Thema so vertritt, wie man es gerne hätte
– im Wissen, dass man dabei gleichzeitig bei anderen Themen
Abstriche wird machen müssen. Politik besteht immer aus
Kompromissen, weil sie von Menschen gemacht wird, und Menschen
bekanntlich subjektive Wesen sind. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>5.
Protestwahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Sodann
gibt es die Möglichkeit, die großen Parteien bewusst „abzustrafen“,
indem man eine kleine Partei wählt, von der man sicher weiß, dass
sie nicht genügend Stimmen bekommt, um die 5%-Hürde zu überwinden.
Es wurden zu diesem Zweck schon „Spaßparteien“ gegründet, damit
Protestwähler diese wählen können. Allerdings ist auch das mit
einem gewissen Risiko verbunden, denn falls zu viele Wähler eine
solche Protestpartei wählen, kann es zu unvorhersehbaren
Veränderungen in der gesamten Parteienlandschaft kommen. Nicht immer
jene, die man will. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>6.
Unterstützungswahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es
gibt natürlich noch einen anderen guten Grund, um kleine Parteien zu
wählen, nämlich den, dass man diese Partei bewusst unterstützen
möchte. Selbst wenn die Parteien dann keine Sitze im Bundestag
bekommen, werden sie durch jede weitere Stimme ermutigt, mit ihrer
Arbeit fortzufahren. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>7.
Fragenwahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Bundeszentrale für politische Bildung hat einen <a href="https://www.bpb.de/politik/wahlen/wahl-o-mat/254930/bundestagswahl-2017">„Wahl-O-Mat“</a>
bereitgestellt, bei welchem der User eine Anzahl von Fragen
beantworten kann, und sich dann ausrechnen lässt, mit welchen
Parteien man in diesen Fragen zu wieviel Prozent übereinstimmt. Das
ist eine wertvolle Sache, um sich in die Materie hineinzufinden.
Allerdings ist das Ergebnis immer mit Vorsicht zu genießen, da es
auf genau diese Fragen beschränkt ist. Ich bin dieses Jahr sowohl
mit der Formulierung als auch der Auswahl der Fragen nicht so sehr
zufrieden, aber es ist gut, wenn man sich das mal anschaut. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Vereinigung Evangelischer Freikirchen hat außerdem eine Reihe von
<a href="http://www.vef.de/fileadmin/Download/VEF_Wahlpr%C3%BCfsteine_2017.pdf">„Wahlprüfsteinen“</a>
vorgelegt. Dies ist eine Reihe von Fragen, welche die VEF an die
Parteien zukommen ließ, welche sich nach heutiger Umfragenlage
vermutlich durchsetzen werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>8.
Strategische Wahl</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Mit
dem Begriff der strategischen Wahl meine ich, dass man sich zuerst
einen „best case“ und einen Wurst-Käse oder besser gesagt „worst
case“ überlegt, mit Hilfe der Ergebnisse von Umfragen und
zusätzlichen Infos versucht, mit seiner Stimme am meisten zu
erreichen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Und
dann kann man natürlich anfangen, diese Strategien bunt zu mischen,
ganz nach Belieben. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, es sei
denn, man meint damit den zum Wahllokal. Nicht zu wählen bedeutet
immer, zu wählen, was man nicht will. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-75315615050836701452017-09-05T06:53:00.000+02:002017-09-05T06:53:10.508+02:00Bibeltreue Online-Mission?<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ein
Facebook-Freund fragte mich kürzlich, ob ich Ideen für die
christliche Bloggerszene hätte. Eine Idee habe ich unter bibeltreuen
Bloggern schon mehrmals angesprochen, etwa <a href="https://jonaserne.blogspot.de/2014/09/liebster-award.html">hier
(Frage 11)</a>. Die Idee wäre eine Art deutschsprachiges „Patheos“
oder „Gospel Coalition“, also eine Plattform, auf welcher einige
gute Blogs gemeinsam gehostet werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Eine
zweite Idee wäre eine bibeltreue Online-Mission in deutscher
Sprache. Also eine Plattform, die in deutscher Sprache, die sich
unter den Communities durchsetzen kann, und auf allen Kanälen
missioniert. Allerdings habe ich hinzugefügt, dass ein solches
Projekt, damit es wirklich etwas bewegen kann, in der bibeltreuen
Szene enorm unrealistisch ist. Nur mal ein paar Zahlen. Man müsste
eine multimediale Plattform bauen, die genügend Traffic erlaubt,
ohne merklich langsamer zu werden. Allein die Erstellung einer solchen Plattform bedeutet
einen Aufwand von etwa 40-50k€. Ein solches Projekt würde
vermutlich voraussetzen, dass vor Beginn mindestens 200'000€
Startkapital vorhanden wäre, sowie 5 – 6 Vollzeit-Angestellte, die sich langfristig um die praktische Umsetzung, Kampagnen und Inhalte
kümmern: Podcasts, 2x pro Woche ein gut gemachtes YouTube- und
Vimeo-Video, Blogbeiträge, eine moderierte Community und vieles
mehr. Laufende Kosten schätze ich auf mindestens 50'000€ im Monat,
vermutlich käme noch die Miete für Räumlichkeiten hinzu, die ich
in meiner Überschlagsrechnung mal ausgeklammert habe. Der Leser möge
sich selbst Gedanken machen, ob so etwas realisierbar ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es
gibt natürlich das Argument, dass so etwas auch klein angefangen und
dann weiter ausgebaut werden könne. Hier muss man jedoch sehen, dass
in einem solchen Fall insgesamt deutlich höhere Kosten anfallen
würden, weil jede neue „Ausbaustufe“ wieder eine komplette
Überarbeitung, Implementierung und Integration des Bestehenden
bedeuten würde. Man zahlt also mehrfach drauf. Außerdem gibt es
schon einige Versuche dieser Art; und die Realität zeigt, dass
solche Seiten nicht über eine gewisse Größe wachsen können, weil
zu wenig investiert wird. Meines Erachtens ist dies ebenso wenig
realisierbar wie mein lange gehegter Traum einer bibeltreuen
Universität in Deutschland, in welcher alle Fachrichtungen von der
bibeltreuen Weltanschauung her behandelt werden: Theologie,
Philosophie, Pädagogik, Medizin, Rechtswissenschaft und natürlich
auch die Naturwissenschaften. Unrealistisch ja, aber träumen darf
man ja wohl noch ;-) </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-475733361392406412017-08-23T14:31:00.000+02:002017-08-24T08:00:37.999+02:00Buchtipp: Die Gabe der Könige<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg46cEfKUVxh82zSufNZeukan4hYzDuWR-P5LswHbxjSMsW4di6E8VIGINWIGo3d7F3tvjJLs-gg72uMAZ8zAORVZnbwJHUmUqURvFFZEQr220K5R65O_wYRiDwy-7KmvvC8kqoovC6CNU/s1600/Hobb_Robin_Gabe_der_K%25C3%25B6nige.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1041" data-original-width="885" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg46cEfKUVxh82zSufNZeukan4hYzDuWR-P5LswHbxjSMsW4di6E8VIGINWIGo3d7F3tvjJLs-gg72uMAZ8zAORVZnbwJHUmUqURvFFZEQr220K5R65O_wYRiDwy-7KmvvC8kqoovC6CNU/s320/Hobb_Robin_Gabe_der_K%25C3%25B6nige.jpg" width="272" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<i style="font-family: Arial, sans-serif;">Hobb,
Robin, Die Gabe der Könige, Penhaligon Verlag, RandomHouse, München,
August 2017, <a href="https://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Gabe-der-Koenige/Robin-Hobb/Penhaligon/e522459.rhd">Verlagslink</a>,
<a href="https://www.amazon.de/Die-Gabe-K%C3%B6nige-Chronik-Weitseher/dp/3764531835/">Amazon-Link</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielen Dank an den Penhaligon-Verlag für das Rezensionsexemplar des Buches. </span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><br /></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Fitz
Chivalric Weitseher ist ein uneheliches Kind von Prinz Chivalric, dem
geplanten Thronfolger der Sechs Provinzen. Er erzählt in diesem Buch
aus seiner Sicht, was sich in seinem Leben bisher zugetragen hatte.
Die ersten Jahre wächst er ohne Erinnerung an seine Mutter oder
weitere Familie auf; das erste Ereignis, an das er sich erinnern
kann, ist die Ankunft in der Stadtfestung. Was er noch nicht weiß,
ist, dass tief in ihm die Gabe der Weitseher-Könige schlummert –
eine Fähigkeit, sich in die Gedanken anderer Menschen und Tiere
„einzuhacken“, um diese zu lesen oder gar zu manipulieren. Damit
diese Gabe zu ihrer Entfaltung kommt, muss sie hart trainiert werden;
doch sie ist auch enorm gefährlich, da sie leicht missbraucht werden
kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">In
Friedenszeiten wird eine solche Wunderwaffe nicht gebraucht, doch
eines Tages wird klar, dass nicht allzu weit ein Feind lauert: Die
Roten Korsaren. Sie waren mit Schiffen unterwegs, überfielen immer
mal wieder Dörfer auf dem Festland der Sechs Provinzen, und
kidnappten die Bevölkerung. Sie wollten Lösegeld, wenn die
Geraubten getötet werden sollten. Ansonsten wurden sie
zurückgebracht – als Entfremdete. In diesem Zustand waren die
Rückkehrer emotions- und willenlos, agierten wie Roboter, überfielen
Reisende, um sich ernähren zu können, und waren ansonsten so
gleichgültig allem gegenüber, dass sie nur herumsaßen, bis sie
wieder Hunger hatten. Ihre Notdurft verrichteten sie gerade da, wo
sie sich zufällig befanden. Angesichts dieser Gefahr sollten die
jungen Menschen mit dieser Superwaffe in kürzester Zeit ausgebildet
werden, damit sie helfen konnten, die Sechs Provinzen zu beschützen.
Doch ob dies gelingt? Das Leben auf dem Hof nimmt inzwischen den
normalen Lauf, eine Hochzeit bahnt sich an, Intrigen verdichten sich
ob der Gefahr von außen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Lektüre dieses Fantasy-Romans hat mir gut gefallen, insbesondere
auch deshalb, weil er viele aktuelle Fragen mit einem neuen
Hintergrund erneut aufwirft: Wie gehen wir mit Superwaffen um? Was
macht den Menschen aus? Fitz muss viele ethische Fragen klären und
sich entscheiden, was er in welchem Fall tun will. Als Leser müssen
wir uns diese Fragen auch stellen, und es tut uns gut, diese von
einem Fantasy-Roman gestellt zu bekommen. Es ist keine leichte
Lektüre, wenngleich mit der Zeit immer fesselnder, als sich die
Ereignisse überstürzen und kurzfristige, ungeplante Reaktionen
erfordern. Den Einstieg fand ich hingegen eher etwas zäh. Auch muss
man sich natürlich fragen, ob die Autorin mit der Handlung im Roman
die richtigen Antworten auf die brennenden Fragen zu geben vermag,
was ich nicht immer so empfand. Doch alles in allem ist es ein
spannender und lesenswerter Roman. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
gebe dem Buch vier von fünf Sternen. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-43714511345250752542017-08-16T23:15:00.001+02:002017-08-17T07:30:11.602+02:00Buchtipp: Was nun, Kirche?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSAgbHvaNLSVaTCME7cmKH3I5lWu6svgcP1a9ewqXbyVN100WYqJA7jtj6-H4Ah9ttRxCmHwkZn3nZTpg8SkLHrAHLvIFUTWkCOgwdR_DZxaJxZm_ge58tvKDipQPIujZDfPtng7KgXQI/s1600/Parzany_Was_nun_Kirche.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1005" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSAgbHvaNLSVaTCME7cmKH3I5lWu6svgcP1a9ewqXbyVN100WYqJA7jtj6-H4Ah9ttRxCmHwkZn3nZTpg8SkLHrAHLvIFUTWkCOgwdR_DZxaJxZm_ge58tvKDipQPIujZDfPtng7KgXQI/s320/Parzany_Was_nun_Kirche.jpg" width="201" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<i style="font-family: Arial, sans-serif;">Parzany,
Ulrich, Was nun, Kirche? Ein großes Schiff in Gefahr, SCM Hänssler,
Holzgerlingen, 2017, <a href="https://www.scm-haenssler.de/was-nun-kirche.html">Verlagslink</a>,
<a href="https://www.amazon.de/dp/3775157921/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1502460545&sr=8-1">Amazon-Link</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #1d2129;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielen
Dank an den Hänssler-Verlag für das Rezensionsexemplar. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #1d2129;"><i>"Die
Krise der Kirchen ist im Kern eine Krise der Verkündigung. Und die
Krise der Verkündigung ist dadurch entstanden, dass das Vertrauen in
die Autorität der Bibel verschwunden ist. Darüber zu sprechen,
scheint in den Kirchen ein Tabu zu sein."</i></span><span style="color: #1d2129;">
(S. 41)</span> </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Der
Evangelist und evangelische Pfarrer Ulrich Parzany stellt fest, dass
zwischen dem Personal der Kirchen und den Gottesdienstbesuchern eine
immer größer werdende Kluft besteht. Die Entfremdung nimmt zu, die
Gottesdienste werden leerer und weniger besucht. In seinem neuen Buch
macht er sich auf die Suche nach den Hintergründen dieser
Entfremdung und deckt auf, wie wenig tatsächlich über die
eigentlichen Inhalte der Theologie gesprochen wird. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das
erste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage: Wer und was ist die
christliche Kirche? Was sind deren Kennzeichen? Was ist ihre (und
Gottes) Mission? Parzany kommt zum Schluss, dass weltweit die
Feindschaft gegenüber der christlichen Kirche gewachsen ist, und sie
gerade dort erweckliche Aufbrüche erlebt, wo der Glaube an Jesus
Christus verfolgt wird. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Im
zweiten Kapitel geht es um die Frage, woran die evangelischen Kirchen
kranken. Anders gesagt: Wo liegt das Problem, warum sie eher
schrumpfen, anstatt – wie es ganz natürlich wäre – zu wachsen.
Das Zitat, welches ich an den Beginn der Rezension gestellt habe,
bringt dieses Problem sehr schön auf den Punkt: Es ist eine Krise
der Verkündigung, die durch eine Glaubenskrise entstanden ist –
weil zunehmend mehr Prediger Gottes Wort kein Vertrauen mehr
entgegenbringen. Sehr treffend bezeichnet Parzany auf S. 49 die
Bibelkritik als „Krebsschaden der Kirche“. Er zeichnet die
Geschichte der Bibelkritik in wenigen Absätzen nach, und zeigt auf,
wie diese die heutige evangelische Kirche nicht nur unterwandert hat,
sondern geradezu beherrscht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">An
der Stelle möchte ich einen Kritikpunkt am Buch anbringen. Parzany
beschreibt sehr vieles korrekt – und doch hat man zuweilen das
Gefühl, das Buch sei zu schnell geschrieben worden. Das Unterkapitel
ist wunderschön mit „Bibelkritik – der Krebsschaden der Kirche“
überschrieben, doch dann geht der Autor nicht weiter auf dieses
treffende Bild ein. Er überlässt es dem Leser, diesen Zusammenhang
zu erkennen. So gibt es immer wieder korrekte, aber im Buch nicht
ausreichend erklärte, Schlagworte, die es leider seinen Gegnern
leicht machen, ihn als polemisch und unbegründet zu diskreditieren.
Auch hätte ich mir das vorliegende Kapitel mit der Geschichte der
Bibelkritik etwas ausführlicher gewünscht, da es manche – für
Kenner der Geschichte natürlich selbstverständliche –
Gedankensprünge enthält, die für manche Leser einfach besser
begründet werden sollten. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Im
weiteren Verlauf dieses Kapitels werden noch mehr Kontroversen
angesprochen – wie etwa jene um den interreligiösen Dialog, den
stellvertretenden Sühnetod Jesu, die „Ehe für Alle“ und die
Taufpraxis. Bei all diesen Themen fasst sich Parzany sehr kurz –
vermutlich zu kurz, um jemanden überzeugen zu können, der anderer
Meinung ist. Vielleicht ist dies beim vorliegenden Buch aber auch
nicht so wichtig. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das
dritte und vierte Kapitel finde ich superspannend. Hier beschreibt
der Autor, warum er trotz allem immer noch in der evangelischen
Kirche ist. Er versucht, ein „Baugerüst“ zusammen zu stellen,
auf das kommende Generationen wieder Gottes Kirche bauen können. Man
muss es erst mal selber lesen, denn Parzany ist ein Mann, der
keineswegs pessimistisch ist, vielmehr ist er voller Hoffnung für
die Zukunft. Und deshalb muss ich zum Schluss noch ein Wort an die
zahlreichen Spötter und Kritiker richten, die ihm vorwerfen, die
Kirche spalten zu wollen. Nicht Parzany ist es, der die Kirche
spaltet, sondern Bibelkritiker spalten die weltweite christliche
Kirche, indem sie die Grundlage des Glaubens, nämlich die Bibel als
Gottes Wort, verlassen und sich eigene Bibeln basteln. Der Glaube an
Jesus Christus, den wir nur aus der Bibel in ihrer Ganzheit haben
können, ist es, was alle Christen aller Zeiten und Kulturen
miteinander verbindet. Deshalb wünsche ich jedem Gemeindebund einen
Ulrich Parzany, der hoffnungsvoll und mit großer Klarheit zu einer
neuen Reformation ruft – zu einer Rückkehr zum Jesus Christus der
Bibel, die in ihrer Gesamtheit Gottes Wort ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
gebe dem Buch 4 von 5 Sternen / Punkten</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><u>Zusammenfassung</u>:
Es ist ein lesenswertes Buch, das sehr viele gute Kritikpunkte
enthält und zugleich Mut für eine erneute Reformation macht. Es
hätte aber ruhig in manchen Abschnitten ausführlicher und exakter
begründet geschrieben werden dürfen. </span>
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-32012540921230555402017-08-10T06:27:00.001+02:002017-09-27T06:48:27.108+02:00Neun Fragen an Herrn Böcking<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglU_ZyIU2h4cH1Wt8Pt9T0njI8XiR2g2n0FGn-LSFhrcFTNouJch0Njpq1qwdicyqVlh7zJ7HLsMjx076z5AXoRxgWmErDjyvJxdwvmlNG5MdtGw2mrNfOSlLX10N8qNkxSvnkBfw71Q8/s1600/_P8A0139_look.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1067" data-original-width="1600" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglU_ZyIU2h4cH1Wt8Pt9T0njI8XiR2g2n0FGn-LSFhrcFTNouJch0Njpq1qwdicyqVlh7zJ7HLsMjx076z5AXoRxgWmErDjyvJxdwvmlNG5MdtGw2mrNfOSlLX10N8qNkxSvnkBfw71Q8/s320/_P8A0139_look.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Foto: Christian Langbehn</td></tr>
</tbody></table>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<i style="font-family: Arial, sans-serif;">Vor einer Weile habe ich das Buch <a href="https://jonaserne.blogspot.de/2017/05/ein-bisschen-glauben-gibt-es-nicht.html">„Ein
bisschen Glauben gibt es nicht“</a> von Daniel Böcking gelesen und
rezensiert. Nun habe ich Herrn Böcking neun Fragen gestellt, die
nach dem Lesen des Buches noch offen geblieben sind, zum Buch, dem Glauben, seinem
Beruf und mehr.</i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol>
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Herr
Böcking, Sie berichten in Ihrem Buch, dass die Suche nach einer
Gemeinde zunächst von einem Church-Hopping geprägt war. Wie sieht
das jetzt aus? Haben Sie da eine feste „Heimat“ gefunden?</span></div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Ich
bin mir oft nicht ganz sicher, was mit der „Gemeinde“ als Heimat
gemeint ist. Ich habe eine Gemeinde gefunden, zu der ich sehr gerne
sonntags in den Gottesdienst gehe. Das ist das „Berlin Projekt“.
Es gibt aber auch viele Sonntage, an denen ich stattdessen etwas
Anderes mit meiner Familie unternehme - zum Beispiel, wenn die Kinder
unbedingt schwimmen gehen wollen. Dieses „Gemeinde-Ritual“ ist
mir also bis heute nicht so vertraut. Gleichzeitig habe ich das
Gefühl, dass ich eine wundervolle Gemeinde im Sinne von
„Gemeinschaft mit anderen Christen“ erleben darf, dass ich eine
Heimat bei Jesus und im Glauben und im Austausch mit Christen habe.
Diese „Gemeinde“ treffe ich mal im Job, mal in Einzelgesprächen,
bei gemeinsamen Frühstücken oder sogar online bei Facebook. Es sind
also viele unterschiedliche Christen, mit denen ich großartigen
Austausch habe. Aber nicht die eine Gemeinde im klassischen Sinne.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol start="2">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Wie
würden Sie die Bedeutung der Gemeinde beschreiben? Was macht die
Gemeinde so besonders oder wertvoll? </span>
</div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Ich
glaube, dass die Gemeinschaft mit Christen ungeheuer wichtig ist.
Schon allein deshalb, weil ich immer wahnsinnig viele Fragen habe.
Selbstverständlich auch, weil es nicht immer schnurstracks auf dem
Weg läuft, weil man Ermutigung braucht – und weil ich es ganz,
ganz toll finde, wenn mich zum Beispiel jemand fragt, ob er für mich
beten darf. In meinem persönlichen Fall wäre ich nie umgekehrt,
hätte es nicht andere Christen gegeben, die mich begleitet haben.
Wenn Sie aber danach fragen, ob es DIE EINE Gemeinde geben muss, in
der ich mich zuhause fühle: So ist es mir bislang nicht ergangen.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol start="3">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Wie
wird das umgekrempelte Leben von Ihrem Umfeld (Familie, Freunde,
Beruf) inzwischen gesehen? Stoßen Sie da noch auf Ablehnung? Wenn
ja, wie gehen Sie damit um?</span></div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Ich
würde gerne von heroischen Gottesbekenntnissen allen Widerständen
zum Trotz berichten. Aber so ist es nicht. Meine Erfahrung ist: Wir
Christen halten uns manchmal für sonderbarer, als wir gesehen
werden. Ich habe kaum Ablehnung erlebt. Klar, nicht jeder teilt meine
Jesus-Begeisterung. Aber eben erst habe ich mit einem älteren Herrn
aus Berlin telefoniert und wir sprachen zufällig über den Glauben.
Ich erzählte ihm, wie gern ich bete. Und er sagte ganz gelassen:
„Wissense, dat muss jeder für sich selbst entscheiden.“ Spott
oder sogar harte Ablehnung habe ich kaum erfahren. Im Gegenteil: sehr
viel Unterstützung. Auch von Nicht-Gläubigen, die aber honorierten,
dass jemand zu seinem Glauben und zu seinen Werten steht.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
</div>
<ol start="4">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Welche
praktischen Auswirkungen hat der Glaube auf Ihre beruflichen
Tätigkeiten? Gibt es da etwas, was sich geändert hat? Neue Themen?
Andere Schwerpunkte? Verzicht auf bestimmte Themen? </span>
</div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Bevor
ich öffentlich über den Glauben geschrieben habe, habe ich mir
selbst diese Frage nie gestellt, da ich mich sowohl beruflich als
auch persönlich als Christ rundum wohl bei BILD fühle. Ich arbeite
gerne hier und weiß, wie professionell wir alle uns mit Themen
auseinandersetzen und wie schwer wir uns auch oft mit Entscheidungen
tun. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Mir
ist bewusst, dass man unsere Arbeit kritisiert und auch kritisieren
soll und kann. Schließlich sind auch wir keine Kinder von
Traurigkeit. Aber bei manchen Vorwürfen mir gegenüber habe ich das
Gefühl, dass jemand BILD einfach persönlich ablehnt – was sein
gutes Recht ist - und das mit Glaubensargumenten vermischt. Ich habe
viele Diskussionen darüber geführt. Am Ende ist stets die innere
Gewissheit geblieben, dass es sehr gut und richtig für mich ist, bei
BILD zu sein und dass es wunderbar ist, an einem Ort zu arbeiten, der
solche Diskussionen zulässt und mir die Freiheit schenkt, auch
öffentlich darüber zu sprechen. Ein Sprichwort, das ich sehr mag,
sagt: „Wo Gott dich hingesät hat, da sollst du blühen.“</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol start="5">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Sie
sind ja täglich mit den Online-Medien beschäftigt. Was würden Sie
der jungen Generation, die jetzt damit aufwächst, mitgeben, wie ein
gesunder, sinnvoller Umgang damit (auch gerade vom christlichen
Standpunkt aus gesehen) aussehen könnte? </span>
</div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Mir
gefiel stets der Ratschlag: Zeig/schreib/poste nur das, was auch
deine Mutter und dein Chef oder Lehrer sehen kann. Mein Ratschlag
wäre eher für die ältere Generation: Seht euch das genau an –
auch digital gibt es lebendige Christengemeinschaft. Mir begegnen
inzwischen immer häufiger Christen zum Beispiel auf Facebook, die
ihren ganz privaten ‚Gottesdienst’ von ihrem Sofa live ins
Internet übertragen. Da gucken dann mal 50, mal 100 andere zu und
kommentieren. Das wirkt erstmal etwas schräg – aber mich freut es
jedes Mal, weil es zeigt, wie groß die Möglichkeiten im Netz sind.
Anderes Beispiel: Ich habe diverse Gemeinde-Podcasts abonniert und
höre mir deren Predigten beim Joggen an. Ist doch wundervoll, wie
leicht es ist, geistlich aufzutanken dank der Digitalisierung.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol start="6">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Was
wäre Ihre Empfehlung an junge Menschen, die selbst im Journalismus
arbeiten wollen, welche Gewohnheiten machen einen guten Journalisten
aus, und wie können diese geübt werden? </span>
</div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Neugier
ist da natürlich eine der wichtigsten Tugenden. Ansonsten gibt es
kaum noch einen klassischen Weg in den Journalismus. Früher war es:
Freie Mitarbeit, Volontariat, evtl vorher noch ein Studium. Heute
gibt es so viele unterschiedliche Möglichkeiten, Geschichten zu
erzählen, dass jemand, der wunderschöne Grafiken auf Facebook
postet, von uns vielleicht mit Kusshand genommen wird – auch wenn
er vorher noch nie journalistisch gearbeitet hat. Das können wir ihm
ja noch beibringen. Das ist eine der großen Veränderungen: ALLE
Disziplinen im digitalen Journalismus kann man kaum noch beherrschen.
Deswegen ist es total sinnvoll, viel auszuprobieren – und sich dann
zu spezialisieren.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol start="7">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Wo
sehen Sie in Ihrem persönlichen Leben gerade Punkte, an denen Sie
am Lernen sind oder neue Schritte gehen? </span>
</div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.03cm; orphans: 0; page-break-before: auto; widows: 0;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Ich lerne von morgens bis
abends dazu. Das ist mir wichtig zu betonen: Ich weiß, dass ich ein
Buch schreiben durfte und Interviews geben darf, weil die Mischung
aus „Christ“ und meinem Job offenbar ganz interessant ist. Nicht,
weil ich besonderes Wissen oder irgendwelche neuen Erkenntnisse
hätte. Deshalb ist es mein voller Ernst, wenn ich sage, dass ich in
Dauer-Lern-Schleife bin. Ich entdecke jeden Tag etwas Neues. Ich muss
lernen, dass die Jesus-Begeisterung auch mal abflaut. Dass ich mich
auch mal anstrengen muss, damit die Beziehung zu ihm so wach und
lebendig bleibt. Aktuell frage ich mich oft, wie denn sein Masterplan
für mich aussieht. Dann komm ich ins Grübeln. Neulich stolperte ich
in so einem Moment wieder über einen meiner Lieblingsverse:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner
Gerechtigkeit. So wird euch das alles zufallen.“ Das hat mich dann
wieder ruhig gestimmt und mir einen Fokus gegeben.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">.
</span>
</div>
<ol start="8">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Sie
berichten von der Flüchtlingsarbeit in Berlin. Wie sieht die Lage
derzeit aus? Wo gibt es noch Handlungsbedarf, falls ein Leser sich
da auch noch beteiligen möchte? </span>
</div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Wenn
jemand helfen möchte, dann sollte er sich am besten zum Beispiel an
die Caritas wenden und eine ehrenamtliche Vormundschaft für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge übernehmen. Da wird
händeringend gesucht. Vermutlich gibt es noch viele Möglichkeiten
zu helfen. Aber hier weiß ich, dass der Bedarf groß ist und den
Geflüchteten wirklich etwas bringt.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<ol start="9">
<li><div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Haben
Sie sonst noch etwas auf dem Herzen, was möglichst jeder hören und
lesen soll?</span></div>
</li>
</ol>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Ich
habe eh schon viel zu lang geantwortet. Ich hoffe einfach, dass noch
viele Menschen dieselbe Entdeckung machen, die ich machen durfte: Wie
wundervoll, vernünftig, einladend, rettend und begeisternd der
Glaube an Jesus Christus ist. Viel zu oft verbinden Menschen mit dem
Glauben etwas Hartes, Unsympathisches. Ich habe ihn als genau das
Gegenteil kennengelernt. Als Liebe pur.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<i><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Vielen
Dank für die Antworten! </span>
</i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-42041708445260383662017-08-02T23:18:00.000+02:002017-08-03T06:35:15.743+02:00Zum Reformationsjahr #1: Was machen wir mit Martin Luther?<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Von
der Lutherphobie bis zur Lutherphilie finden sich in der medialen
Welt viele Extreme, wie mit dem Leben und Werk Martin Luthers
umgegangen wird. Besonders das Reformationsjahr und die ganze
Lutherdekade bietet viel Stoff und viel Gelegenheit, um den
Reformator für alle möglichen und unmöglichen Zwecke zu
vereinnahmen. Es ließe sich bestimmt eine ganze Menge grüner
Energie produzieren durch die Drehbewegung, die Luther machen müsste,
wenn er sich noch im Grabe befände, ob all des Unsinns, der
heutzutage über ihn oder in seinem Namen verbreitet wird. Aber wie
kann man objektiv und unaufgeregt mit dem umgehen, was Luther gesagt
und geschrieben hat?</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>1.
Context is King!</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wenn
man Luthers Werk ansieht, wird man von der Menge schier erschlagen.
Die größte Gesamtausgabe seiner Werke umfasst 127 Bände, die
sogenannte Weimarer Ausgabe. Ebenso viele Jahre hat die
Fertigstellung dieser umfassenden Ausgabe in Anspruch genommen. Sein
Leben war von vielen Kontroversen geprägt, wodurch er sich nach
allen Seiten hin gegen eine fälschliche Vereinnahmung wehren musste.
Gegen die Papisten Roms, die ihn zurück in den Mutterschoß der
Kirche führen wollten, gegen den Humanisten Erasmus von Rotterdam,
gegen die Vertreter der Bauernaufstände, die mit der christlichen
Freiheit argumentierten, um ihr gewalttätiges Treiben gegen die
Grundbesitzer zu rechtfertigen, gegen die sogenannten „Schwärmer“,
die schon eine Art frühe Vertreter der Bibelkritiker waren, oder
auch gegen andere Reformatoren wie Huldrych Zwingli, dessen
Verständnis vom Abendmahl Luther zu symbolisch war. Hier wird jeder
irgendwo Sätze finden, denen er – aus dem Kontext gerissen –
zustimmen kann. Deshalb ist es enorm wichtig, immer genau darauf zu
achten, wann, an wen und unter welchen Umständen was geschrieben
wurde. Es ist deshalb auch schwierig, Luther späte Veränderungen
seines Charakters oder seiner Ansichten unterzuschieben. Wer sich
etwa mit der frühen Römerbrief-Vorlesung von 1515 – 1516 befasst,
wird erstaunt, wie sehr Luther dann schon Reformator ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>2.
Semper reformanda!</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Einer
der Grundsätze der Reformation ist, dass die Kirche oder Gemeinde
ständig erneut reformiert werden muss. Dabei bedeutet „reformieren“
immer: Zurückbringen zur Bibel als Gottes Wort! Zurück zu den
Quellen! Dass alle menschlichen Aussagen und Bekenntnisse Stückwerk
sind und deshalb auch immer neu an der Schrift gemessen werden
müssen, ist dem Reformator nur allzu sehr klar. Doch er weiß: Der
Mensch braucht zwingend den festen Boden der Heiligen Schrift, der
ganzen Bibel, weil er sonst dazu verdammt ist, sich selbst und den
jeweiligen Zeitgeist zum Prüfstein zu machen. Wie das herauskommt,
zeigt die Geschichte des 3. Reiches mit den „Deutschen Christen“
nur allzu gut. Davor schützt einzig und allein das Ernstnehmen der
Offenbarung Gottes in der gesamten Bibel. Diese muss nicht
herausgearbeitet werden, sondern ist in jedem Buch, jedem Satz, jedem
Wort und jedem Buchstaben der Bibel zu finden. Wir müssen deshalb
keineswegs in allem mit Martin Luther einverstanden sein. Die Frage
ist einzig: Was sagt Gottes Wort, die Bibel, dazu? Luther würde
selbst auch gar nicht wollen, dass wir seine Worte zur „norma
normans“ machen, also zum Maßstab, um daran die Wahrheit zu
messen. Er sagt nur: In allem, worin Ihr mich überzeugen wollt, gilt
allein die Heilige Schrift, und diese, indem sie sich selbst auslegt.
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>3.
Dankbarkeit!</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Nicht
zuletzt dürfen wir einfach dankbar sein. Dankbar für Martin Luther,
der standhaft blieb und sich von Gott gebrauchen ließ. Mit allen
Ecken und Kanten. Mit allem, was er in seinem Leben erlebt und
erreicht hat. Und ich möchte auch hinzufügen: Dankbar, dass er
nicht perfekt war. Denn das macht Hoffnung. Es macht Hoffnung, dass
Gott auch weitere unperfekte Gefäße gebrauchen kann und will. Es
macht Hoffnung, dass wir nicht erst ewig warten müssen, bis ein
zweiter Martin Luther geboren wird. Egal wie dunkel die Zeit
erscheinen mag, Gott hat Menschen vorbereitet, die Seine Botschaft
treu weitergeben. Unter allen Umständen und zu jedem Preis. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-80767173445329159062017-07-26T06:43:00.000+02:002017-07-26T06:43:33.420+02:00Warum ich die klassischen „alten“ Romane genieße<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Gerade
lese ich unter anderem den Roman „Middlemarch“ von George Eliot.
Auch einzelne Romane der Geschwister Bronte („Sturmhöhe“ von
Emily und „Jane Eyre“ von Charlotte Bronte) oder manche Romane
von Jane Austen, oder von den russischen Schriftstellern Dostojewski
und Tolstoi haben meine vergangenen Lesemonate bereichert. Heute
möchte ich meine wichtigsten Gründe aufzählen, weshalb ich diese
Romane ganz besonders genieße – im Vergleich zu den meisten
zeitgenössischen Romanautoren.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>1.
weil es ganz einfach Klassiker sind. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ein
Buch wird nicht einfach ohne Grund zu einem Klassiker. Klassiker –
auch wenn über deren genaue Definition gestritten wird – sind
Bücher, welche über Generationen und verschiedene Kulturen hinweg
Bestseller sind. Klassiker haben den Test der Zeit bestanden und sind
daher zeitlos, obgleich sie natürlich einer Zeit und Kultur
entstammen. Die Zeit ist ein guter Richter über Bücher: Nur das
Beste vom Besten behält den Platz unter den Bestsellern, während
viel Neues das weniger Gute verdrängt und seinerseits wieder dem
Test der Zeit unterworfen werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>2.
weil sie wie Zeitreisen sind.</b> </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Gut,
das könnte man von jedem älteren Buch sagen. Aber da ich nicht die
Zeit habe, um jedes davon zu lesen, beschränke ich mich gerne
vorerst mal auf die Besten der Besten aller Zeiten. Beim Lesen der
Klassiker fühle ich mich in eine andere Zeit versetzt und lerne über
meinen beschränkten Horizont des 21. Jahrhunderts hinauszuschauen.
Ich lerne typische Charaktere, Gewohnheiten, Einschränkungen und
Vorteile anderer Zeitalter kennen. Mit den Klassikern brauche ich
zumindest für die Vergangenheit keine Zeitmaschine. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>3.
weil Helden und Tugenden statt Opfermentalität zählen. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Unsere
Zeit hat Angst vor Helden mit eisernen Grundsätzen und
kompromisslosem Handeln. Deshalb ist die Literatur unserer Zeit voll
langweiliger Antihelden geworden, die letztendlich mit ihrer
Opfermentalität punkten wollen. Nicht die Tugend zählt mehr, nicht
der Charakter, sondern die Geschichte, die den Einzelnen zum Opfer
macht. Da sind mir die älteren Klassiker viel sympathischer und auch
für das heutige Leben viel lehrreicher und positiver. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>4.
weil sie unterschwellig oft voll von bissigem Sarkasmus und Satire
sind. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Heutige
Satire ist meist so offensichtlich und klar erkennbar; in den
Klassikern muss man erst danach suchen und wird dafür dann umso mehr
belohnt. Jane Austen etwa ist eine Meisterin den unterschwelligen
Sarkasmus und einer satirischen Schreibweise. Im wohl bekanntesten
Roman „Stolz und Vorurteil“ wird die damalige Erwartung, welche
die Gesellschaft an Frauen und deren Haltung zur Ehe hatte, aufs Korn
genommen. Jede Frau, so erwartete es die Gesellschaft, will nur
möglichst reich heiraten, um finanziell abgesichert zu sein. Für
Männer hingegen zähle einzig der Schein, wie sie von der Umwelt
wahrgenommen werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>5.
weil sie oft enorm bibelgetränkt sind. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Mich
hat schon oft erstaunt, wie viel von der Bibel und vom Glauben in
diesen Klassikern vorkommt – und nicht mal unbedingt immer so
positiv, aber wirklich häufig. Manche arbeiten sich am Glauben ihrer
Zeit ab, wie etwa bei George Eliot, andere wie Dostojewski hingegen
sehr positiv. Austen hatte ein gemischtes Gefühl dem Glauben
gegenüber, was sich auch in ihren Romanen niederschlug. Aber alle
entstammen Zeiten, Orten, Kulturen und Gesellschaftsschichten, die
vom christlichen Glauben geprägt sind, und das merkt man. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-46949212941584552272017-07-22T07:12:00.001+02:002017-07-22T07:12:50.794+02:00Das habe ich nur als Mutter gemeint!<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ein
kurzes Gespräch im Roman „Middlemarch“ von George Eliot
beschreibt ein typisches Phänomen, das wir auch heute oft beobachten
können. Es geht um Dr. Lydgate, den frisch zugezogenen, in dem Sinne
fremden, Arzt, der laut Gerüchten kurz davor stehen soll, die
Rosamonde zu heiraten (was sich später dann auch bewahrheitet). Hier
ein Auszug aus der brodelnden Gerüchteküche:</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;">“<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Not
but what I am truly thankful for Ned’s sake,” said Mrs. Plymdale.
“He could certainly better afford to keep such a wife than some
people can; but I should wish him to look elsewhere. Still a mother
has anxieties, and some young men would take to a bad life in
consequence. Besides, if I was obliged to speak, I should say I was
not fond of strangers coming into a town.” “I don’t know,
Selina,” said Mrs. Bulstrode, with a little emphasis in her turn.
“Mr. Bulstrode was a stranger here at one time. Abraham and Moses
were strangers in the land, and we are told to entertain strangers.
And especially,” she added, after a slight pause, “when they are
unexceptionable.” </i></span><span style="font-size: small;"><i><b>“I was not
speaking in a religious sense, Harriet. I spoke as a mother.”</b></i></span>
(Kindle-Position 5267 – 5271) </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Auch
heute findet man oft, dass zwischen dem, was dem christlichen Glauben
entspricht und dem, was Menschen diesen Bekenntnisses tatsächlich
tun, eine tiefe Kluft. So, als wollte man sagen: <b>Das habe ich
nicht im Sinne des Glaubens gemeint, das habe ich nur als Weltmensch
gemeint!</b> </span></span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-74056979344190518902017-07-15T21:36:00.001+02:002017-07-16T07:19:44.012+02:00Buchtipp: Die Honigfabrik<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBzDDpxdYCabwS-ohGvWGkoDqCw7aJvrgOMDYQuAPONkDRFZV9oguQAVNCMew9olfG456cnuyEuMQaBmltAZvXkbkGN0gEor9NPevDc8bWPOc_hwANPztPXum_61wZHc4TJ1XVxpf75Ng/s1600/Tautz_JDie_Honigfabrik_180761.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1027" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBzDDpxdYCabwS-ohGvWGkoDqCw7aJvrgOMDYQuAPONkDRFZV9oguQAVNCMew9olfG456cnuyEuMQaBmltAZvXkbkGN0gEor9NPevDc8bWPOc_hwANPztPXum_61wZHc4TJ1XVxpf75Ng/s320/Tautz_JDie_Honigfabrik_180761.jpg" width="205" /></a><i style="font-family: Arial, sans-serif;">Tautz,
Jürgen, Steen, Diedrich, Die Honigfabrik, Gütersloher Verlagshaus,
2017, <a href="https://www.amazon.de/Die-Honigfabrik-Wunderwelt-Bienen-Betriebsbesichtigung/dp/3579086693/">Amazon-Link</a>,
<a href="https://www.randomhouse.de/Buch/Die-Honigfabrik/Juergen-Tautz/Guetersloher-Verlagshaus/e517731.rhd">Verlagslink</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielen
Dank an das Gütersloher Verlagshaus für das Rezensionsexemplar des
Buches. Jürgen Tautz ist seit vielen Jahren ein bekannter Forscher
und Autor über die Honigbiene und die Imkerei. Spätestens seit dem
Buch „Phänomen Honigbiene“ wird er von vielen Lesern geschätzt.
Da mich die Biene schon seit Langem sehr interessiert, und ich zudem
gerne Honig esse, war ich auf das neue Buch von ihm gespannt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Gestaltung des Buches lässt das Herz eines echten Bücherfreundes
höher schlagen: Ein originell gestalteter Schutzumschlag, dazu ein
farblich abgestimmtes Lesebändchen, das ein Buchzeichen überflüssig
macht, stabiles Papier, eine gut lesbare Schrift in einer angenehmen
Größe, immer wieder Schwarz-Weiß-Grafiken im Text, und das Ganze
mit einer kleinen aber feinen Sammlung von wichtigen Farbbildern am
Schluss abgerundet. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung“, so lautet der
Untertitel des Buches. Es ist ein Rundgang in mehrfacher Hinsicht:
Ein Rundgang durch die Honigfabrik, ein Rundgang durch das
Bienenjahr, und nicht zuletzt auch ein Rundgang durch die bisherige
Forschung, die dieses spannende Lebewesen „die Biene“, aber auch
den „Superorganismus Bien“, also das Bienenvolk als Ganzes,
betrifft. So liest man – immer wieder sehr humorvoll und leicht
lesbar – etwa vom „Rudelkuscheln in der Kiste“, „Callboys für
die Königin“ oder „Zickenterror mit Todesfolge“. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Bienen
lassen sich relativ leicht auf bestimmte Muster „trainieren“,
d.h. sie werden hinter einem Muster mit Zuckerwasser belohnt, während
sie hinter dem anderen Muster leer ausgehen. Höchst spannend ist ein
Versuch, bei welchem Bienen zwischen einem Bild von Monet und einem
von Picasso unterscheiden lernen mussten. Beim Austausch von Bildern
durch andere derselben Maler und derselben Kunstrichtungen hat eine
Mehrzahl von Bienen die Struktur hinter den Bildern schnell erkannt
(vgl. S. 122f). </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Bienen
sind gleichzeitig zwei Arten von Organismen: Jede Biene funktioniert
für sich selbst und kann selbständig eine Menge Aufgaben erledigen,
und doch kann jede nur in der Gesamtheit ihres Volkes überleben.
Bienen müssen einander wärmen, sobald es kälter wird. Tautz
schreibt: <i>„Bienen sind besonders kälteempfindliche Insekten.
Eine einzelne Biene wird bei einer Temperatur von etwa plus 10 Grad
Celsius bewegungsunfähig und stirbt bei etwa plus 4 Grad Celsius.
Hängt man allerdings eine ganze Bienenkolonie in eine Kühlkammer,
geht es dem Volk bis zu Temperaturen von minus 40 Grad Celsius und
darunter sehr gut.“</i> (S. 42) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Für
mich als Theologen ergeben sich daraus natürlich zwangsläufig
Analogien zur Gemeinde, in welcher es zwar nicht ums „Rudelkuscheln“
wie im Bienenvolk geht, aber doch jeder Einzelne für den
„Superorganismus Gemeinde“ und für die Gesundheit der Lehre
jedes einzelnen anderen mitverantwortlich ist. Wo diese
Verantwortlichkeit nicht gelebt wird, kommt es immer wieder zur
faulbrutartigen Verbreitung von Irrlehren und anderen schweren
Irrtümern, an welchen auch häufig ganze Gemeinden zugrunde gehen.
Wo die Nähe zu einer gesunden, „wärmespendenden“ Gemeinde
fehlt, erkaltet auch sehr schnell das gesamte Fundament des Glaubens.
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Für
wen eignet sich das Buch? Bei dieser Frage, so empfinde ich es
zumindest, kommt eine kleine Schwäche des Buches zum Vorschein. Es
ist ein Buch (frei nach F. Nietzsche) „für alle und niemand“,
allerdings im umgekehrten Sinne als es Nietzsche dazumal verstanden
haben wollte. Die Honigfabrik ist für jeden verständlich, doch
fällt mir keine Lesergruppe ein, von der ich sagen kann: Die muss es
gelesen haben, für diese ist es ein „Must-Read“. Es eignet sich
für alle, die gerne mehr über die Bienen erfahren. Ein Imker wird
relativ wenig wirklich Neues erfahren (für mich als interessierter
Laie und Nichtimker war die Sache mit Monet und Picasso so ziemlich
das Einzige, was ich tatsächlich noch nicht wusste). Es eignet sich
aber für jeden Imker, der sein Wissen um den Bien gerne von einer
neuen, humorvollen und auf den Punkt gebrachten Sichtweise und in
verständliche Sprache gekleidete Art und Weise betrachten möchte.
Es lohnt sich auch für den Imker, dieses Buch seinen Kunden
weiterzuempfehlen, welche sich für den Honig und die Bienen
interessieren. Und nicht zuletzt möchte ich es jedem ans Herz legen,
der gerne über die wunderbare Schöpfung Gottes staunt. Wir können
von den Bienen sehr viel lernen und die Autoren haben ein Werk
vorgelegt, in welchem für alle Leser verständlich ein äußerst
spannender Bereich dieser Schöpfung vermittelt wird. Zwei Dinge hat
das Buch besonders in mir ausgelöst: Nun habe ich Tautzens Buch
„Phänomen Honigbiene“ endgültig auf meine „To-Read“-Liste
gesetzt, und zudem eine Vorfreude für die nächste Gelegenheit bei
befreundeten Imkern mal wieder mitzuhelfen bekommen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
gebe dem Buch 5 von 5 möglichen Sternen. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-15335977373141606542017-07-09T12:38:00.000+02:002017-07-09T12:38:55.570+02:00Gepredigt: Christsein im säkularen Zeitalter<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ausgehend von Esther 4, 12 - 17 habe ich einige Parallelen zu unserer Zeit gezogen und komme zu einigen Anmerkungen für unsere Zeit: </span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><br /></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">"Wenn
unsere Zeit immer säkularer wird, müssen wir uns fragen: Was können
wir von Esther lernen, um in dieser Zeit zu leben? Es ist eine Zeit,
in welcher christliche oder biblische Werte immer weniger eine Rolle
spielen. Das war zur Zeit Esthers nicht anders. Das Gefühl von König
Xerxes, seine momentane Befindlichkeit, gab den Ton an. Esther
reagierte darauf nicht mit dem Ruf nach christlichen Werten. Sie
reagierte mit dem Verstand, indem sie dem König darlegte, wie es um
ihr Volk stand. Sie ging auf den König ein. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Unser
Problem ist, dass wir uns auf den christlichen Werten ausgeruht
haben, während das Fundament der christlichen Werte, die Bibel,
immer weiter ins Abseits gerutscht ist. Wir sind alle davon
überzeugt, dass die christlichen Werte ein Segen für alle Menschen
sind, keine Frage. Aber wir haben uns auf dem ausgeruht was frühere
Generationen für uns getan haben, indem sie die biblischen Werte im
Grundgesetz verankert haben, und haben es versäumt, den nächsten
Generationen klarzumachen, warum diese biblischen Werte für alle ein
Segen sind. Wir haben das für selbstverständlich gehalten und nicht
vernünftig begründet – und jetzt regen wir uns darüber auf, dass
sich eine Mehrheit findet, die dem widerspricht und andere Werte
haben möchte. Wir regen uns auf, dass sich Menschen von den
biblischen Werten diskriminiert fühlen, während viele aus unseren
christlichen Reihen tatsächlich andere Menschen diskriminiert,
beleidigt, ausgegrenzt haben. Es ist an der Zeit, dass wir darüber
Buße tun und Gott um Hilfe bitten, diese Menschen erreichen zu
können, ihre Herzen erreichen zu können, sie persönlich annehmen
und verstehen und lieben zu lernen, ohne mit der Wahrheit Kompromisse
einzugehen. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es
ist an der Zeit, dass wir lernen, die biblischen Werte als Segen für
alle Menschen zu begründen, bevor wir diese Werte einfach einfordern
mit einem „so ist es halt, Gott hat das so gesagt, aus und fertig,
und amen dazu“. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es
ist auch Zeit, dass wir lernen, dass Gott uns genau in diese Zeit
hinein gestellt hat, damit wir zum Segen für diese Menschen werden
können, die Ihn brauchen, die sich nach Gottes Liebe sehnen, ohne zu
wissen, was ihnen tatsächlich fehlt. Jesus hat mit den Menschen Zeit
verbracht, die sich von den übrigen Menschen ausgestoßen,
verachtet, alleingelassen fühlten, und ging genau zu ihnen, um sie
zu lieben und für sie da zu sein. Er ist für alle Sünder
gestorben, die Ihn brauchen, und unter diesen sind wir ebenso zu
finden. Der Unterschied ist nur, dass es gerechtfertigte Sünder
gibt, nämlich jene, welche Gottes Vergebung annehmen, und andere,
welche ihre Last und Schuld selber tragen wollen. </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Und
es ist auch an der Zeit, dass wir endlich unser Privileg kapieren,
das wir mit dem Gebet haben. Ein Mensch ohne Gott kann nur alle vier
Jahre Einfluss auf die Politik ausüben, indem er wählen geht. Der
Christ darf jeden Tag für die Regierun<span style="font-size: small;">g beten, wie
Paulus schreibt: </span><span style="font-size: small;"><i>So
ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten
und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle,
die in hoher Stellung sind, da</i></span><span style="font-size: small;"><i><span style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial;">mit
wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller
Gottesfurcht und Ehrbarkeit; denn dies ist gut und angenehm vor Gott,
unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und
zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein
Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,</span></i></span><span style="font-size: small;"><i>
der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat.</i></span><span style="font-size: small;">
(1Tim. 2, 1-6) </span></span></span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Esther,
Mordechai und die Juden der Stadt Susa fasteten und beteten zusammen,
und dann ging Esther hin, und nahm allen Mut zusammen, sie wusste,
dass es ihr Leben kosten kann, aber sie ging hin und redete mit dem
unberechenbaren König, sie tat Gottes Willen, sie war gehorsam, auch
unter Lebensgefahr. Als Christen wissen wir nicht, wie sich unsere
Zeit weiter entwickeln wird, wir wissen nur, dass es mit dem Tod
nicht zu Ende ist; und wir wissen auch, dass gerade die Todesgefahr
für Christen oft zu Zeiten großer Erweckungen geführt hat. Unser
Auftrag ist es, Gott zu gehorchen, die Menschen zu lieben, und Tag
für Tag unseren Teil zu tun, damit alle Gottes Größe sehen können."</span></span></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-69488463226610723582017-07-05T06:51:00.000+02:002017-07-05T06:51:20.116+02:00Gastbeitrag: Eine kurze Reise nach Mittelerde<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><i>Nachdem
ich vor einiger Zeit einige Freunde angefragt hatte, ob sie mir ein
paar <a href="https://jonaserne.blogspot.de/p/blog-page_8.html">Fragen
zum „Herr der Ringe“</a> beantworten würden, hat <a href="http://hanniel.ch/">Hanniel</a>
dazu frei einen Text formuliert. Vielen Dank für den Gastbeitrag,
Hanniel! </i></span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Eine
kurze Reise nach Mittelerde</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">geschrieben
unterwegs</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Was
soll man zum Klassiker „Herr der Ringe“ noch schreiben? Es gibt
wenig, dass nicht gesagt worden wäre. Humphrey Carpenter legte die
Biografie (J. R. R. Tolkien: A Biography) vor und editierte sein
Briefwerk (The Letters of J. R. R. Tolkien). Lewis- und
Tolkien-Forscher Duriez zeichnete u. a. die Geschichte der
Freundschaft mit Lewis nach (Tolkien und C. S. Lewis - Das Geschenk
der Freundschaft) und verfasste einen kompetenten Führer in die Welt
von Mittelerde (A Guide to Middle Earth: Tolkien and The Lord of the
Rings). Peter Kreeft handelte systematisch 50 Bereiche der dahinter
liegenden Weltanschauung ab (The Philosophy of Tolkien: The Worldview
Behind the Lord of the Rings). <span lang="en-US">Louis Markos
verfolgte die Spur der Tugendethik (On the Shoulders of Hobbits: The
Road to Virtue with Tolkien and Lewis). </span>Womit schon gesagt
wäre, dass ich mit Sekundärliteratur gut versorgt auf die Reise
nach Mittelerde startete.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vielleicht
könnte ein Blick in die leuchtenden Gesichter meiner Söhne –
deren Zahl ist fünf – mehr sagen als alles andere. Dass mein
Achtjähriger nach dem „Silmarillion“ (der von Christopher
Tolkien definitiv zusammengestellten Sammlung der Geschichten aus dem
ersten Zeitalter von Mittelerde) verlangte, erstaunte mich nicht. Für
die Lektüre von „Herr der Ringe“ behalfen sie sich mit Hörbuch,
bemächtigten sich der beiden roten Ausgaben von „Der Herr der
Ringe“ (ich stockte infolge Interesse auf) und nahmen auf die
Bahnfahrten ihren E-Reader mit, um dranzubleiben. Fragte ich in die
Runde, was sie denn an dieser Welt faszinierte, kamen präzise
Antworten in Form von einzelnen Szenen und vor allem
Charakterbeschreibungen. Das heisst, sie konnten sich in die
einzelnen Figuren und Szenen ein-fühlen, mitleiden und – was
wirklich nicht selbstverständlich ist – auch wieder auf
Selbstdistanzierung gehen und sagte, was sie bewunderten und was sie
erschauern liess.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
nehme Sie mit in einige Impressionen meinerseits. Wenn man den Text
auf den Begriff <b>„Baum“</b> durchsucht, dann spuckt die
Suchmaschine knapp 500 Stellen heraus. Es handelt sich nicht um
endlos wiederholende Naturbeschreibungen im Stile Karl Mays, sondern
um ein besorgtes Mit-Atmen mit den grünen Teilen der Erde. Tolkien
bedauerte die Industrialisierung und Technisierung, die mit dem
Verlust von vielen Grünflächen – u. a. seiner eigenen Jugend –
Hand in Hand ging, zutiefst. Bäume haben in Mittelerde ein
Eigenleben. Den Baumhirten (Ents) kommt in der Erzählung gar eine
Heldenrolle zu. Die Baumszenen fand ich also richtig zum Eintauchen
und Durchatmen.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Gehen
wir zum Gegenteil des Durchatmens: Zum <b>Bedrückenden</b>. Auch
hierin mag Tolkien voll zu überzeugen. Der schwer gehende Atem, die
dunklen schweren Wolken, die Enge, die einem ans Herz greift: Die auf
die Machenschaften Saurons zurückführenden Ereignisse und Manöver
liessen auch mein Herz mit einem leisen Druck belegen. Das Auge, das
dich (fast) immer sieht, dein Unheil will, und dessen Späher überall
auftauchen, die Reiter schnell, die Schläge, die in der Regel
tödlich sind, zeigen auf, was ich als Christ im Kopf schon weiss,
mir aber viel zu wenig bewusst bin: Die Realität der unsichtbaren
Welt und der Kampf des Fürsten der Finsternis gegen Den, der das
Licht geschaffen hat und Menschen zum zweiten Mal neues Licht bringt.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wie
schon „Der Hobbit“ liest sich der Herr der Ringe als
<b>Reiseerzählung</b>. Er reiht sich damit in die vielen Klassiker
seit Homers „Odysseus“ oder der „Pilgerreise“ von Bunyan ein.
Sie entspricht dem Charakter unseres Lebens: Wir leben immer in der
Gegenwart und setzen einen Schritt vor den anderen. Gleichzeitig
prägen Erinnerungen und Gewohnheiten unseres bisherigen Weges unser
Denken und Handeln. Wir blicken auch in die Zukunft und nehmen sie
vorweg. Wir hoffen und verzagen gleicherweise. Die Parallelwelt von
Mittelerde lässt uns bewusster auf die vertrackte, an manchen
Stellen unübersichtliche, von vielen Einzelsträngen durchzogene
Lebensreise werfen: Den Start, die ersten Strapazen, unerwartete
Lichtblicke, ersehnte Zwischenhalte, in Erinnerung bleibende Feste,
Freundschaften und Verrat derselben, Etappen der Krankheit und des
Verlustes. Bleibend sind einzelne Begegnungen, die Überraschungen
und Enttäuschungen in sich bergen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Lasst
mich hier einhängen – bei den <b>Begegnungen</b>. Tolkien hat,
geschickt wie kein Zweiter, mannigfaltige Charakteren eingebaut. Man
mag kaum mit einer Person gänzlich mitgehen. Am ehesten vielleicht
noch mit Sam, dem treuen Freund. Aragorn heischt Bewunderung. Mit
Frodo leiden wir mit. Gandalf taucht zeitig zu Unzeiten auf. Doch
keine Figur ist vollkommen. Die Grundspannung zwischen dunklen
Kräften und edlem Mut bleibt. Es gibt zahlreiche Tugenden, die uns
das Buch so treffend darstellt: Natürlich den hohen Wert der
Freundschaft. Alleine kommt letztlich niemand ans Ziel. Tapferkeit
ist gefragt, oft auch überraschend für die Person selbst, oder nach
Momenten der kompletten Verzagtheit. Uneigennützigkeit kontrastiert
mit Begierde und Eigennutz. Das beherzte Zugreifen folgt Strecken der
minimalen Versorgung. <b>Körperliche Ausdauer und
Widerstandsfähigkeit</b>, Müdigkeit und Erschöpfung rücken ins
Zentrum. Nicht im (post)modernen Sinne, als ob unser Körper das
Zentrum der Welt wäre. Doch eine gesunde Körperwahrnehmung und das
Spüren der eigenen körperlichen und psychischen Grenzen gehören in
eine gesunde Lebensschule. Wie kommt sie zu kurz in unserem Zeitalter
der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung!</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Etwas
hätte ich fast vergessen. Es gibt <b>Schätze</b>, für die es sich
zu leben und zu sterben lohnt. Die einen Schätze muss die
Freundestruppe loswerden. Der Ring, vom Feinde heiss begehrt, gehört
ins Feuer der Vernichtung. Nicht mehr der Goldschatz der Hobbits,
sondern die Rückführung der gefährlichen Begierden ist gefragt.
Auffällig ist die Anfälligkeit der Ringträger. Sie widerstehen
kaum der drückenden Last, ebenso wenig dem gedanklichen Sog, den der
Ring entwickelt. Hohe Opfer, ja der Tod, wird eingefordert und
bezahlt. Überhaupt ist dies meinen Söhnen aufgefallen: Der Weg zum
Schicksalsberg ist ein Weg der Kämpfe, der Schlachten und der Opfer.
Zu meiner Frau meinten sie: „Wenn du das liest, musst du dich auf
viele grauenvolle Szenen vorbereiten.“ Damit meinten sie nicht
abscheuliche Szenen der zeitgenössischen Bildgebung, die dazu
aufgebaut werden, um die Bildsüchtigen in ihren Bann zu ziehen.
Vielmehr geht es um heimtückische Überfälle und tapfere Abwehr von
Mann zu Mann. Einzelne Helden exponieren sich. Es wird mit Schwert,
Lanze und Bogen gekämpft, nicht mit ferngesteuerten Raketen.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Vieles
in dieser Welt entspricht einem christlichen Weltbild und steht
damit dem Bild unserer Zeit entgegen: Ja, es gibt zwei Mächte, die
einander bekämpfen, jedoch nie in einer Gleichwertigkeit bzw.
Gleichrangigkeit. Ja, es gibt persönliche Tugenden und ihr
Gegenteil: Die Laster. Unser Leben ist eine Reise, die unabänderlich
auf ein Ziel angelegt ist. Ohne Hilfe von aussen würden wir es nie
erreichen. Freundschaft ist ein teures Gut. Unsere Feinde sind real.
Es will wohl überlegt sein, welche Nahrung wir zu uns nehmen. Unsere
Kräfte sind begrenzt. Tolkien sprach von einem vor-christlichen
Universum. Er, der die Welt der nordischen Mythen wie seine
Hosentaschen kannte und seine Sprachen beherrschte, sah ab von einer
eintönigen Kopie (wie sein Weggefährte C. S. Lewis übrigens auch).
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Reise nach Mittelerde prägt mich, weil sie mir einen geschärften
Blick auf die von Gott geschaffene Wirklichkeit zur Verfügung
stellt. Sie lässt mich in eine neue Art von Dialog mit meinen Söhnen
treten. Denn Mittelerde vermittelt Bilder und Bewertungen, die wir
gemeinsam teilen können.</span></div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-26744160253478847392017-06-22T00:29:00.000+02:002017-06-22T07:36:59.624+02:00Mutanfall<div style="margin-bottom: 0cm; page-break-before: always;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Mutanfall</b></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wenn
sich Berge vor Dir türmen</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">ganze
Blöcke und Blockaden,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">und Du
hörst die wilden Stürme </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">oder
Ängste vor dem Schaden,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wenn
sich Meere weit erstrecken,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">tiefe
Seen, Ozeane,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">und die
Weiten Dich erschrecken, </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">die ich
von ferne nur erahne,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wünsch
ich Dir einen Mutanfall,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">neue
Schritte frisch zu wagen,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">von
Gottes Segen vollen Schwall,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">um nicht
weiter zu verzagen. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wenn
sich stauen alte Sorgen,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">der
gestrige Rucksack lastet schwer,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">und Dich
lähmt die Angst vorm Morgen,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">allen
Bammels großes Heer,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wenn die
Zweifel an Dir nagen,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">wie die
Biber an den Bäumen,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">und es
bleiben offne Fragen, </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">zusammen
mit geplatzten Träumen,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wünsch
ich Dir einen Mutanfall,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">das Alte
Jesus hinzugeben,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">den
großen Rucksack fülle prall,</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">mit
neuem, frischem Leben. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">22.06.2017,
Jonas Erne</span></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-18908386249901603192017-06-12T07:03:00.000+02:002017-06-12T07:03:31.700+02:00Predigtserie zu Lukas 15<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Nun
habe ich die Predigtserie zu Lukas 15 beendet. Ein kurzer Rückblick
auf dieses enorm herausfordernde Kapitel. Viel zu oft betrachten wir
es zu verkürzt, weil wir gewohnt sind, dass es vor allem für
evangelistische Predigten gebraucht wird.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>19.
Februar 2017: <a href="http://jonaserne.net/predigtarchiv/20170219_VerlorenGefunden.mp3">Verloren
und gefunden.</a> (Lukas 15, 1-2, Teil 1) </b></span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;">„</span><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="color: #1d2129;">Die
Preisfrage des ganzen Kapitels 15 im Lukasevangelium lautet: Ist
meine Freude dieselbe wie Gottes Freude? Es gibt ein Maß, mit dem
man die Größe dieser Freude messen kann. Dieses Maß ist die Menge
der Schwierigkeiten, die ich auf mich zu nehmen bereit bin, damit wer
zum Glauben an Jesus Christus findet. Ganz praktisch zeigt Gott uns
das in Jesus Christus: Gott liebt Seinen Sohn, Jesus Christus, aber
Gott möchte uns erlösen und gibt dafür alles auf, weil Gottes
Freude an der Erlösung von Sündern die größte Freude ist. So
groß, dass Gott Vater bereit ist, Seinen Sohn dafür zu opfern. So
groß, dass Jesus Christus Sein Leben dafür opfert. So groß, dass
der Heilige Geist bereit ist, in so unfertigen und unperfekten
Gefäßen Wohnung zu nehmen wie wir es sind. Und jetzt ist Gottes
Frage heute morgen an jeden von uns: Ich habe alles getan, damit
viele Sünder gerettet werden. Und was bist Du dafür zu tun bereit?</span><span style="color: black;">“</span>
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>12.
März 2017: <a href="http://jonaserne.net/predigtarchiv/20170312_Schaf.mp3">Das
verlorene Schaf.</a> (Lukas 15, 3 – 7, Teil 2)</b></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="color: #1d2129;">Viele
Menschen meinen, sie seien ihr eigener Maßstab, aber sie merken
nicht, dass sie sich dann in Wirklichkeit nur immer anderen Menschen
anpassen. Der Mode oder dem Widerstand gegen die Mode. Der eignen
Subkultur, den Freunden, den Medien und der Werbung, den neuesten
Trends, den Erkenntnissen der neuesten Wissenschaftstheorien, und so
weiter. Das Leben vieler Zeitgenossen gleicht heutzutage einer
unendlichen Suche nach dem, was Spaß macht, was unterhält, was die
innere Langeweile killt, was ihnen einen Sinn gibt, eine Identität.
Wie verlorene Schafe auf der Suche nach dem Weg, doch in Wirklichkeit
immer weiter vom Weg weg, in die Hügel und zerklüfteten Berge. Und
der Herr Jesus ist auf der Suche nach den Menschen. Er ruft sie:
Mensch, wo bist du? Und manchmal kommt irgendwoher ein schwaches
„Määäh“. Hier bin ich. Rette mich! Hol mich aus dieser
Felsspalte raus, wo ich gefangen bin!“</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>19.
März 2017: <a href="http://jonaserne.net/predigtarchiv/20170319_Drachme.mp3">Das
wertvolle Silberstück.</a> (Lukas 15, 8 – 10, Teil 3) </b></span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="color: #1d2129;">Es
ist zu einfach für uns, Menschen, die nicht interessiert sind am
Glauben, einfach links liegen zu lassen und uns im Ghetto der
wohligen Frömmigkeit zu verschanzen. Aber diese Menschen sind
unendlich wertvoll, und deshalb ist der Heilige Geist auf der Suche
nach Gläubigen, die sich auf die Suche nach denen machen, die noch
fehlen in der weltweiten Gemeinde Jesu.“ </span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>2.
April 2017: <a href="http://jonaserne.net/predigtarchiv/20170402_Sohn_1.mp3">Gottes
Herz für Sünder.</a> (Lukas 15, 11 – 19, Teil 4) </b></span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #1d2129;">„<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Geduld
ist gar nicht so einfach und mal so schnell zu bekommen. Es gibt das
bekannte Gebet: Herr, schenke mir Geduld, aber bitte sofort! Das ist
nicht der richtige Weg. Die Geduld, die Weisheit, ein starker
Charakter, und vieles mehr wird erst unterwegs erworben. Indem man
durch schwere Zeiten hindurch geht, wo wir zuerst einmal an unsere
menschlichen Grenzen kommen. Das Denken, das hinter dem Verhalten des
jüngeren Sohnes steckt, ist nicht nur sehr egoistisch. Es ist auch
von einem Konsumgeist geleitet: Wenn ich das Geld habe und ausgeben
kann, werde ich glücklich sein. Wenn ich nur schon die nächste
Staffel meiner Lieblingsserie haben kann, bin ich glücklich. Wir
sehen das im nächsten Vers: "Und nicht lange danach packte der
jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort
verschleuderte er sein Vermögen mit ausschweifendem Leben."
(Lk. 15, 13) Er wollte mit dem Erhalt seines Geldes nicht warten, es
musste sofort sein, und er wollte es ausgeben können, um seine
innere Leere mit irgend etwas ausfüllen zu können. Den inneren
Hunger betäuben und ihm für eine Weile entfliehen. Wie viele
Menschen haben heute das Gefühl, ihr reales Leben sei zu langweilig,
weshalb sie sich ein unreales digitales Leben aufbauen müssen. Warum
ist es langweilig? Weil sie merken, dass ihnen etwas fehlt. Aber sie
haben die Hoffnung aufgegeben, dieses Etwas noch finden zu können.
Sie müssen sich ständig mit allen möglichen Dingen von dieser
Realität ablenken, und versinken irgendwann in der Sucht nach Lärm,
Betäubung, Hektik, Ablenkung und Konsum.“</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>28.
Mai 2017: <a href="http://jonaserne.net/predigtarchiv/20170528_Vater.mp3">Gott,
der verschwenderische Vater.</a> (Lukas 15, 17 – 24, Teil 5) </b></span></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="color: #1d2129;">So
ähnlich ergeht es vielen auch, die in ihrer Verzweiflung zu Gott
kommen. Sie kennen Ihn vielleicht noch nicht so gut, und denken sich:
Ich will einfach nochmal einen Neuanfang machen. Egal wie es wird, es
kann mit Gott nur besser werden. Also, Herr, nimm mein Leben und mach
daraus, was dir gefällt. Und es ist oft unbeschreiblich schön, was
Gott aus einem Haufen zerbrochener Scherben macht, wenn wir sie Ihm
überlassen. Das Mosaik wird neu gelegt und sieht einfach absolut
genial aus.“</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><b>11.
Juni 2017: <a href="http://jonaserne.net/predigtarchiv/20170611_Heuchler.mp3">Gottes
Herz für Heuchler.</a> (Lukas 15, 25 – 32, Teil 6) </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: #1d2129;">„<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Im
Gleichnis von den zwei verlorenen Söhnen haben wir einen Sohn, der
keine Ahnung hat, was seinem Vater wichtig ist – aber er weiß
nicht einmal, dass er davon keine Ahnung hat, weil er sich einredet,
dass er es ganz genau weiß, nämlich dass seinem Vater der ganz
genaue Gehorsam allen Befehlen gegenüber das Allerwichtigste ist.
Und genau darin täuscht er sich. Er muss zuerst einmal ent-täuscht
werden. Wo ist sein eigentliches Problem? Er mag die Gnade nicht. Er
mag nur den Verdienst. Und wer keine Gnade mag, ist auf unserer
"Sündenlinie" gefangen. Er kann rebellisch oder religiös
sündigen. Sichtbar oder in seinem Herzen. Aber ohne Gnade kommt er
nicht von dieser Sündenlinie weg. Das ist sein Problem. Da ist er
gefangen. Und ohne die freie, göttliche Gnade anzunehmen, bleibt er
da. Egal wie viel Mühe er sich gibt, solange er auf der Sündenlinie
bleibt, kann er sich sein Leben lang nichts anderes tun als sich noch
mehr Zorn Gottes über seine Sünde auf seinem Kopf aufhäufen.
Allein die Gnade Gottes macht uns frei von dieser Linie. Gottes
unaussprechlich tiefe, freie, wunderbare Gnade. Allein durch den
Glauben an Gottes Erlösung, die allein durch Jesus Christus
stattgefunden hat. Dieser Glaube gründet sich allein auf das Wissen,
das wir durch die Bibel haben. Und all dies geschieht allein zur Ehre
Gottes.“</span></span></div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-7850940963540902392017-05-28T13:01:00.000+02:002017-05-28T13:01:48.181+02:00100 Jahre Wort-Gottes-Theologie – Festschrift von Michael Freiburghaus<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEil0ntNtqZJxKN8wGw5GLK-TJ6VX9lx3O5fzAeRUIDSDoo_KTVKu6HMgdKfSek3Ehn7zPh4NZjBAfHTz_lmr-JDH5arILC83MUwPsXvm8egi1RuSF4OcwzfJXxK8fUacR6Sr6i_o7Bmo6U/s1600/100_Jahre_WGT.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="466" data-original-width="292" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEil0ntNtqZJxKN8wGw5GLK-TJ6VX9lx3O5fzAeRUIDSDoo_KTVKu6HMgdKfSek3Ehn7zPh4NZjBAfHTz_lmr-JDH5arILC83MUwPsXvm8egi1RuSF4OcwzfJXxK8fUacR6Sr6i_o7Bmo6U/s320/100_Jahre_WGT.jpg" width="200" /></a><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Was
passiert, wenn sich vier junge Theologen treffen und gemeinsam eine
Vortragsreihe organisieren? Es wird daraus eine neue theologische
Bewegung geboren. Vermutlich nicht immer, aber zumindest dann, wenn
die Theologen Barth, Brunner, Thurneysen und Wieser heißen. Diese
Vortragsreihe fand 1917 statt – also vor 100 Jahren, und zwar in
der ev.-ref. Kirche Leutwil, wo damals Eduard Thurneysen
Gemeindepfarrer war. Inzwischen sind 100 Jahre vergangen, und nun ist
mein Freund Michael Freiburghaus Pfarrer in ebendieser Kirche. Um das
100-jährige Jubiläum dieser Vortragsreihe gebührend zu feiern,
veranstaltete er ebenfalls eine Vortragsreihe, in welcher das Leben
und Werk der früheren Theologen betrachtet wird. Im vorliegenden
Band finden sich die Transkripte der beiden Vorträge zu Karl Barth
und Emil Brunner, sowie die abschließende Predigt, in welcher der
Ortspfarrer selbst das Leben und Werk von Eduard Thurneysen und
besonders dessen Lehre von der bibelzentrierten Seelsorge aufzeigt.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Vorträge sind interessant; zuweilen fehlt mir die kritische Distanz
zu den Theologen, da die Vorträge eher so etwas wie Hagiographien
darstellen. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass ein einzelner
Vortrag nicht ausreicht, um das gesamte Werk eines dieser Theologen
umfassend darzustellen. In dieser Kürze wird es immer
Einseitigkeiten geben. Besonders wertvoll ist die Predigt zum
Festgottesdienst, weil hier Gottes Wort direkt ausgelegt wird und
anhand von diesem Thurneysens Lehre von der Seelsorge entwickelt
wird. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
wünsche dem Autor, dass von seiner Kirchgemeinde Leutwil-Dürrenäsch
eine neue theologische Bewegung im Sinne einer neuen Reformation
ausgehen möge, die sich in der Schweiz und im weiteren
deutschsprachigen Raum ausbreitet. Gottes Wort allein, der Glaube
allein, die Gnade allein, durch Christus allein, und alles zur Ehre
Gottes. </span>
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-49037152968416648812017-05-27T16:22:00.000+02:002017-05-27T16:22:00.636+02:00Ein bisschen Glauben gibt es nicht<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm-_DkPrgAuLqrF60ET1poHih4pV-USviLGBTjEvTyUOwkL8FkAUIeFp9yZ0dC2ZN0WVoGmorHKrWMTduaYr_5MlaQVrooNdaOx58GBtObQUdD60rWUpejnUf6CPUKqt_OPqb083b5boQ/s1600/Boecking_DEin_bisschen_Glauben_168263.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1001" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm-_DkPrgAuLqrF60ET1poHih4pV-USviLGBTjEvTyUOwkL8FkAUIeFp9yZ0dC2ZN0WVoGmorHKrWMTduaYr_5MlaQVrooNdaOx58GBtObQUdD60rWUpejnUf6CPUKqt_OPqb083b5boQ/s320/Boecking_DEin_bisschen_Glauben_168263.jpg" width="200" /></a><i style="font-family: Arial, sans-serif;">Böcking,
Daniel, Ein bisschen Glauben gibt es nicht: Wie Gott mein Leben
umkrempelt, Gütersloher Verlagshaus, 2015, <a href="https://www.randomhouse.de/Buch/Ein-bisschen-Glauben-gibt-es-nicht/Daniel-Boecking/Guetersloher-Verlagshaus/e499023.rhd">Verlags-Link</a>,
<a href="https://www.amazon.de/Ein-bisschen-Glauben-gibt-nicht/dp/3579086405/">Amazon-Link</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Zunächst
einmal vielen Dank an das Gütersloher Verlagshaus für das
Zur-Verfügung-Stellen eines Rezensionsexemplars des vorliegenden
Buches. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Dass
der stellvertretende Chefredakteur der BILD-Zeitung Daniel Böcking
zu seinem Glauben steht und davon in einem (gerade für
BILD-Verhältnisse erstaunlich langen) <a href="https://www.amazon.de/Ein-bisschen-Glauben-gibt-nicht/dp/3579086405/">Artikel</a>
berichtet, hat mich bereits im April 2015 begeistert. Schon damals
(und nicht erst dann) machte ich mir meine Gedanken darüber, ob das
undifferenzierte BILD-Bashing, das in manchen christlichen Kreisen
ebenfalls beliebt ist, tatsächlich so gut ist. Und heute, zwei Jahre
später und im Zeitalter von „Fake-News“- und
„Lügenpresse“-Geschrei muss ich mich erst recht davon
distanzieren. Viele Journalisten machen einen sehr guten Job – und
dafür bin ich dankbar. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Daniel
Böcking beschreibt seinen Lebensweg im Buch sehr anschaulich,
ehrlich und auch immer wieder selbstkritisch. Zunächst erzählt er
von seinem erfolgreichen Leben – nicht nur im Beruf, sondern auch
im Fettnäpfchentreten. Von einigen Stories, die ihn beschämt
machen, wenn er sich daran erinnert. Aber auch, wie er als
Jugendlicher sein eigenes Gottesbild nach dem Prinzip
Bibelbastelbogen zusammenstellte. Für eine schlechte Tat kasteite er
sich sich selbst eine Weile und dann war die Sache gegessen. Gott ist
Liebe, und damit hat sich das. Punkt. Und dann kam 2010, das Jahr,
welches mit dem großen Erdbeben in Haiti begann. Er flog selbst mit
einem Hilfstransport nach Haiti und lernte dort Menschen der
christlichen Hilfsorganisation „humedica“ kennen. Das war eine
neue Art von Glauben. So machte er sich auf die Suche. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Was
mich an dem Buch begeistert, ist die neue, unverbrauchte Art, von
Dingen zu schreiben, die man kaum in Worte fassen kann, ohne dabei
auf allzu viel theologisches Vokabular zurückzugreifen. Die ehrliche
Art, in sich selbst hineinzusehen und festzustellen, dass da was
fehlt. Dass was anders sein sollte. Und die genial einfache Art,
seine Bekehrung zu beschreiben. Ein kleiner Auszug:</span><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"></span><span style="color: #1d2129;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><i>"Es
war das glücklichste JA, das man sich vorstellen kann. JA, ich kehre
JETZT um! Ab hier gibt es kein Zurück mehr. Auch kein Rechts und
kein Links oder ein bisschen kurvig. Nur JA! Geradeaus! JA zu Gott.
Ich hatte das Gefühl, als würde mich Gott persönlich umarmen.
Alles war so klar, hell und freundlich. Es gab keine Zweifel. Nur
Gewissheit und Ruhe."</i></span></span><span style="font-family: "arial" , sans-serif;">
(S. 101f) Also diese Beschreibung hat mich enorm berührt. Da fühlte
ich mich um etwa 15 Jahre zurückversetzt, zu dem Zeitpunkt, in
welchem es mir sehr ähnlich erging. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , sans-serif;">Es
gab manche Momente, die ich dem Autor gerne erspart hätte, so etwa
die mantraartige Meditation nach fernöstlichem Vorbild. Christliche
Meditation füllt das Gedächtnis mit dem Inhalt von Gottes Wort, während
fernöstliche Meditation darauf abzielt, den Geist des Menschen so zu
„leeren“, bis man sich mit der ganzen Welt eins fühlt. In dieser
Hinsicht kann Daniel Böcking daraus jedenfalls kein Vorwurf gemacht
werden, da es kirchliche Einrichtungen gibt, die solche Praktiken
anbieten. Insgesamt finde ich den Bericht auf jeden Fall sehr
lesenswert und empfehle ihn mit der vollen Punktzahl sehr gerne
weiter. </span>
</div>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-81078711757997810632017-05-01T17:11:00.000+02:002017-05-02T07:53:29.678+02:00Glaube Liebe Tod<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-sDfFVY9grKgkAY1k9nQZY72fM1QM4bMQiMaUvDMYXyAAVZf97kusjax3iiMp33XVcg04sCKMzRSjvgamcZrkR9stI49XMXrJJn90otaz6irlPPRfCduCmc_DnwbwN_ONUC8Kv-oC654/s1600/Glaube_Liebe_Tod.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-sDfFVY9grKgkAY1k9nQZY72fM1QM4bMQiMaUvDMYXyAAVZf97kusjax3iiMp33XVcg04sCKMzRSjvgamcZrkR9stI49XMXrJJn90otaz6irlPPRfCduCmc_DnwbwN_ONUC8Kv-oC654/s320/Glaube_Liebe_Tod.jpg" width="206" /></a><i style="font-family: Arial, sans-serif;">Gallert,
Peter, Reiter, Jörg, Glaube Liebe Tod, Ullstein Verlag 2017,
Kindle-Version, 384S., <a href="https://www.amazon.de/Glaube-Liebe-Tod-Kriminalroman-Martin-Bauer-Krimi/dp/354828891X/">Amazon-Link</a></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Der
Polizeiseelsorger Martin Bauer versucht, einen Polizisten zu retten,
der gerade dabei ist, sich von einer Brücke zu stürzen. Der Versuch
gelingt – für vier Stunden. Dann wird der Polizist tot
aufgefunden. Er hatte sich von einem Parkhaus gestürzt. Doch irgend
etwas stimmt da nicht. Bauer schöpft Verdacht, denn Keunert, der
Polizist, wollte sich ja gerade deshalb ins Wasser stürzen, damit er
nicht so eine Sauerei hinterlässt. Nun gibt es sie doch. Die Polizei
geht von einem Selbstmord aus und Bauer macht sich selbst auf die
Suche. Er findet heraus, dass Keunert bereits eine interne Ermittlung
wegen Bestechlichkeit gegen sich laufen hatte und die Spur führt ins
Rotlichtmilieu. Dort überschlagen sich die Ereignisse, es kommt
Drogenhandel ins Spiel und am Ende gelingt es der Polizei dank Bauers
Mithilfe und Hartnäckigkeit, den Fall aufzuklären. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Der
Einstieg in das Buch ist sehr gut gelungen. Die Leseprobe hat mich
gleich gefesselt und ein sehr spannendes Buch versprochen. Besonders
hat mich auch interessiert, wie die Autoren theologisch mit der
Hauptfigur des Polizeiseelsorgers Martin Bauer umgehen. Das Buch ist
leicht lesbar, ich habe es gerne gelesen, aber meiner Meinung nach
wurde das Versprechen der ersten Seiten nicht eingehalten. Je länger
man las, desto leichter ließ sich vorhersagen, welche Wendung als
nächstes eintreffen musste. Vielleicht liegt dies auch daran, dass
die Autoren als Drehbuchautoren schon zuviel Routine besitzen und
deshalb besser für Filme schreiben sollten, wo sich das
Vorhersehbare durch visuelle Effekte leichter überraschend
darstellen lässt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Gut
gefallen hat mir, dass die Autoren das Leben im Rotlichtmilieu sehr
anschaulich und realistisch beschrieben haben: Die Gewalt und
Herabwürdigung, die den Frauen dort täglich begegnet; die Tatsache,
dass das kaum jemand freiwillig macht. Auch die fortwährenden
Schwierigkeiten der jungen Hauptkommissarin Verena Dohr, an deren
Stuhl beständig gesägt wurde, da andere auf ihren Posten neidisch
waren, wird sehr schön und natürlich nachgezeichnet. Sie ist die
weibliche Nebenheldin, da sie sich am Ende trotz aller Gefahren des
Falles annimmt und Bauer auf der Suche nach dem Jungen Tilo, der als
Keunerts Sohn aufwuchs, unterstützt. Dass Tilo natürlich ein
uneheliches Kind sein muss, wird dem Leser ähnlich aufgebauter
Krimis schon längst klar sein, wenn dann endlich diese Bombe platzt.
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Als
Theologe habe ich zu guter Letzt auch noch ein paar Gedanken zur
Theologie des ehemaligen Pfarrers und inzwischen Polizeiseelsorgers
Martin Bauer. Wie geht er mit der Bibel um? Zwei Zitate: <i>„Es
genügte, die Bibel in der Hand zu halten. Dabei war es egal, um
welche Ausgabe in welcher Fassung oder Sprache es sich handelte. Das
Buch zu halten gab ihm Kraft. Nur mit der digitalen Bibel auf seinem
iPad funktionierte das nicht.“</i> (Pos. 787) <i>„Bei seinem
Bibelroulette war Bauer im Alten Testament gelandet, in den Büchern
der Kleinen Propheten. Beim Gerichtstag des Herrn.“</i> (Pos. 4492)
Beide Zitate zeugen von einem magischen Bibelverständnis. Ob er nun
Bibelroulette spielt oder aus dem mechanischen Halten der
geschlossenen Bibel „Kraft“ beziehen will, immer steckt der
Gedanke dahinter: „Die Bibel muss magisch an mir wirken, auch wenn
ich mich nicht systematisch mit ihr beschäftige.“ </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Gottes
Plan für unser Leben? Fehlanzeige! <i>„Wieder unterbrach Nicole
seine Gedanken. 'Glauben Sie, Gott hat so etwas wie einen Plan für
uns?' Bauer schüttelte langsam den Kopf. 'Ich glaube, er gibt uns
eine Idee. Wenn wir Glück haben, erkennen wir sie. Den Plan machen
wir selbst.'“</i> (Pos. 4780) Oder auch interessant, ziemlich am
Anfang: <i>„Er hatte auf Gott vertraut. Das hatte einem Menschen
das Leben gekostet.“</i> (Pos. 1291) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Und
dann muss natürlich auch noch eine Buddhistin erscheinen, um Bauer
wieder auf die richtige Spur zu bringen: <i>„'Buddhistische
Prinzipien … Ist die Wahrheit so ein Prinzip? Spielt sie eine
wichtige Rolle im Buddhismus? Was ist mit ihrer heilenden Kraft?' Sie
wurde ernst. 'Im Umgang mit Menschen geht es meiner Ansicht nach
weniger um Wahrheit als um Weisheit. […] Buddhismus ist keine
Religion. Buddhisten können an Gott glauben.'“</i> (Pos. 6321)
<i>„Zuerst hatte er dem Geräusch ihres gleichmäßigen Atems
gelauscht. Dann hatte er gebetet. Irgendwann verwandelte sich die
Kraft, die er in sein Gebet legte, in reine Konzentration, der Fokus
weitete sich, bis er alles umfasste. Er wusste nicht, was dieses
Alles war, aber das machte nichts. Seine Zweifel und Fragen waren
darin verschwunden.“</i> (Pos. 6367) Nun ist der ehemalige Pfarrer
gänzlich in die Esoterik abgesunken. Wahrheit ist plötzlich nicht
mehr so wichtig, Antworten sind es nicht, nur das Gefühl, mit dem
„Allen“ verbunden zu sein. Das erinnert enorm an fernöstliche
Meditation, die leider auch in der Kirche immer weitere Kreise zieht.
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Fazit:
Ein spannender Anfang, viele gute Gedanken und Beschreibungen, die es
wert sind, weiter darüber nachzudenken. Die Handlung ist leider
häufig zu<sup> </sup>leicht vorhersehbar, und theologisch bleibt am
Ende auch nur noch die Religionsvermischung übrig. Ich gebe dem Buch
drei von fünf möglichen Sternen. </span>
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-42821039945998432752017-05-01T11:27:00.000+02:002017-05-01T14:06:48.181+02:00Kurzgeschichte: "Kellerkind"<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm; text-align: center;">
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Kellerkind.
Von einem, der sich einsperrte, die Welt zu retten. Eine
Kurzgeschichte</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Vorwort</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Liebe
Leser, ich bin Kellerkind. Auf meinem Personalausweis steht natürlich
ein anderer Name. Da steht „Markus Frei“. Aber so hat mich noch
kaum jemand genannt. Seit ich mich erinnern kann, nannten mich alle
Kellerkind. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass mich
der Keller schon immer sehr interessiert hat. Da ist es dunkel,
modrig, geheimnisvoll. So ähnlich sah es in mir drin auch lange aus.
Doch dazu werde ich später noch mehr erzählen. Der andere Grund ist
der, dass mein Leben sehr gut zu diesem Wort passt. Zwar durfte ich
mir eine gute Bildung zuteil werden lassen; zumindest hoffe ich, dass
der Leser darin nicht enttäuscht wird. Aber ich habe zehn Jahre im
Keller verbracht und versucht, die Welt zu retten. Zehn Jahre am
Bildschirm, mit einer Couch neben meinem Schreibtisch, bis ich
gemerkt habe, dass nicht nur die Welt gerettet werden muss, sondern
ich selbst auch. Zehn Jahre auf acht Quadratmetern plus einer kleinen
Nasszelle mit Dusche und Klo unter der Erdoberfläche haben mich
gezeichnet und zermürbt. Zehn Jahre auf der Suche nach dem heiligen
Gral des Weltfriedens, doch am Ende habe ich Frieden mit mir selbst
gefunden. Davon möchte ich in den folgenden Zeilen erzählen. Denn
ich habe Hoffnung, dass der Leser, welcher diesen Frieden noch nicht
kennt, sich mit mir auf die Suche machen wird.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Schon
als Kind träumte ich davon, ein Held zu sein. Einer, der die Welt
rettet. Einer, der alle Flammen des Hasses und der Kriege
auszulöschen vermag. Als kleiner Junge verkroch ich mich oft im
Keller meiner Eltern in meine „Höhle“ aus alten Kissen und
Wolldecken und spielte mit meinen Plüschtieren „Frieden schaffen“.
Irgendwie dachte ich immer, dass man die Menschen (oder eben auch
Plüschtiere), wenn sie das Beste für sich nicht wollen, sie eben
dazu zwingen müsse. Und wie sehr fühlte ich mich als Held, wenn ich
allen meinen Tieren erklärt hatte, wie gut sie es unter meiner
Herrschaft als König hätten und sie mir überschwänglich dafür
dankten, sie zu ebenjenem Frieden gezwungen zu haben. So kam ich zu
der fixen Idee, dass es nötig sein könne, Zwang auszuüben, um die
Menschen dazu zu bringen, das für sie Beste zu wollen.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Und
dann lernte ich lesen und begann, alle möglichen Heldengeschichten
zu verschlingen. Ich lebte in diesen Träumen und war immer der Held
im Erdbeerfeld. Irgendwann merkte ich, dass es im realen Leben nicht
so leicht ist: Man beginne nur einmal mit der Frage, wo man ein Pferd
bekommt, was ein Held doch so häufig braucht. Ich bin ein Kellerkind
der Großstadt, und in meinem Umfeld gab es niemanden, der reiten
konnte, geschweige denn ein Pferd besaß. Die Betonwüsten meiner
Kindheit kannten eher zweirädrige PS-starke Gefährte, für die man
erst mal 18 werden musste, um sie reiten zu dürfen. Oder die Frage,
woher man weiß, wer gerade gerettet werden muss. Manchmal kam ich
meiner Mutter zur Hilfe, indem ich meinen Vater beleidigte, weil ich
ihn als meinen Rivalen betrachtete und dachte, sie müsste vor ihm
beschützt werden. Doch das machte ich nicht oft. Meist dachte ich
nur: Warte nur, wenn ich mal groß bin, werde ich ein Held. Dann mach
ich dich so richtig fertig, wie der Held in den Geschichten es mit
seinen Gegnern tut. Mein Vater, das muss ich hinzufügen, hat weder
mir noch meiner Mutter etwas Schlimmes angetan. Aber für mich war er
immer ein Rivale, der mir versuchte, die Aufmerksamkeit der Mutter zu
stehlen.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Vom
analogen zum digitalen Kellerkind</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Und
dann bin ich durch den Computer in die digitale Welt gerutscht und
das hat irgendwie aus Kellerkind 1.0 plötzlich ein Kellerkind 2.0
gemacht. In meiner Freizeit nutzte ich dieses Medium immer stärker –
tagelang. Nächtelang. Wochenendenlang. Schulferienlang. In der
Schule war ich eigentlich immer ein unauffälliger, eher
einzelgängerischer, begabter aber fauler und somit durchschnittlich
benoteter Schüler. Die meisten Fächer fand ich durchaus
interessant, aber fesseln konnte mich nur die digitale Welt. Was für
ein endloser Horizont tat sich da auf! Wie viele Stunden konnte man
surfen und zocken und fand doch kein Ende. Das war meine Zukunft. Da
kannte ich mich aus. Das war der Bereich meines Heldenlebens, in dem
mir keiner so leicht das Wasser reichen konnte. Dachte ich auf jeden
Fall.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Tief
in meinem Inneren war ich auf der Suche nach meiner ganz persönlichen
Heldenstory. Ich wollte die Welt retten, ich wusste nur nicht, vor
wem und wie. Eigentlich bin ich ein sehr tiefer Mensch. Mit „tief“
meine ich, dass ich nicht so schnell zufrieden bin mit einer
einfachen Antwort oder einer oberflächlichen Befriedigung. Mit den
meisten Menschen kam ich schon deshalb nicht gut klar, weil sie zu
schnell zufrieden sind. Weil sie den schnellen Kick suchen und sich
dann fragen, warum diese Leere am Ende zurückbleibt. Ich wollte
anders werden, und fand doch zunächst lange keine Antwort. Eines
Tages wachte ich auf und merkte, dass ich genauso oberflächlich
geworden bin wie mein Umfeld. Das machte mir Angst, und ich griff zur
nächstbesten Lösung, zu der wohl die meisten oberflächlichen
Menschen greifen. Ich suchte Betäubung dieser inneren, unangenehmen
Leere.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Manche
suchen diese Leere mit Alkohol oder harten Drogen zu füllen. Das war
nichts für mich. Ein Held muss schließlich jederzeit abrufbar sein,
nicht erst, wenn sich der Kater verflogen hat. Nach kurzer Zeit fand
ich eine Alternative. Ich begann, das Internet zu füllen. Manchmal
hatten Menschen Fragen, und ich hatte Antworten. Ich konnte helfen
und wurde anderen zum persönlichen Helden. Manche ließen sich von
mir ihre Hausaufgaben für die Schule erledigen und gaben mir für
ein paar Minuten das Gefühl, der große Retter zu sein.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Doch
auf Dauer war auch das nicht befriedigend. Ich merkte, wie ich
ausgenutzt wurde, wie der letzte Depp. Die Arbeit durfte ich machen,
bekam ein paar Worte des Dankes, und damit hatte es sich dann. Das
konnte es auch nicht sein. Schließlich wollte ich ja ein Held für
die ganze Welt sein. Ich wollte etwas tun, was die Weltgeschichte zum
Guten ändern sollte. So etwas wie Graf von Stauffenberg, nur halt
dass ich es erfolgreich zu Ende bringen würde. Doch was konnte ich
tun, um den Weltfrieden auf die Erde herabzuholen? Ein Wort hat mir
gefallen. TOLERANZ. Und das hatte einen größeren Bruder namens
AKZEPTANZ. Wenn ich diese zwei Worte jedem aufzwingen konnte, dann
käme das dem Weltfrieden gleich.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Kellerkind
3.0</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Inzwischen
hatte ich mein Abi in der Tasche, ein durchschnittliches Abi von
einem faulen Schüler, der in seiner Freizeit Besseres zu tun hatte
als zu lernen. Nun begann ich, mich ganz in den Kellerraum meiner
Eltern einzuschließen. Es gab für mich da unten schon lange ein Klo
und eine Dusche, Essen bekam ich auch regelmäßig, was wollte ich
noch mehr? Eine Couch und mein Schreibtisch mit dem schnellen PC,
mehr braucht ein Held heutzutage nicht mehr. Die Story läuft digital
in der grenzenlosen Welt des World Wide Web. Hier taten sich mir neue
Levels der virtuellen Realität auf, denn alles war jederzeit
zugänglich.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Immer
mehr wurde ich zu einem Sklaven der digitalen Welt. Leider merkt man
das nicht; erst viel später gingen mir die Augen auf. Ich sah den
Computer als Werkzeug, das mit den Zutritt zum Land hinter dem
Bildschirm eröffnen sollte und wurde zum Werkzeug der Technik, die
mir immer mehr begann, mein Denken, Fühlen und Wollen zu übernehmen.
Das einzige, was sie mir noch überließ, war das Tun. Die Bedienung
der Tastatur im Namen der Technik blieb mir überlassen. Jedes
Werkzeug wird zu einem Teil unseres Selbst und übernimmt einen Teil
unserer Identität. Je mehr wir unsere Identität einem Werkzeug
ausliefern, desto weniger bleibt am Ende von uns selbst noch übrig.
Wir werden zur Maschine.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
Frage, welche mich in dieser Zeit umtrieb, war diese: Wie kann die
Menschheit dazu gezwungen werden, sich mehr Toleranz und Akzeptanz
anzueignen? Was konnte ich tun, um den Weltfrieden voranzutreiben,
der zweifellos kommen musste, wenn nur diese zwei Worte genug betont
und gelebt wurden? Wenn ich das Internet betrachtete, sah ich immer
mehr Hass, Streit und Intoleranz. Doch eine Möglichkeit sah ich.
Kommentare konnte ich verfassen. Und den Melde-Button bedienen.
Schließlich war ich nicht der einzige, der ein Problem mit der
ganzen Intoleranz hatte. Immer mehr Seiten begannen, einen solchen
Button zu implementieren, mit dem man Beiträge melden konnte, wenn
sie mich störten. Und davon gab es viele. Sehr viele. Jeden Tag
mehr, und für jeden Beitrag, den ich meldete, fand ich drei weitere,
die ich noch nicht gemeldet hatte.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Der
Hass des Internets begann, auf mich abzufärben. Meine Kommentare
wurden immer sarkastischer, immer schriller, immer hasserfüllter.
Noch merkte ich nichts davon. Das geht nicht von einem Tag auf den
nächsten, dass man so hasserfüllt wird. Zumindest war es bei mir
nicht so. Es geht langsam, und irgendwann schaukelt man sich
gegenseitig hoch. Hass führt zu Gegenhass und Lautstärke zu
Gegenlautstärke. Irgendwann geht es nicht mehr um Argumente, nur
noch die Polemik zählt.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Irgendwann
kam noch ein schrecklicher Albtraum hinzu. Ich träumte, dass ich an
meinem PC saß; und während meine Finger flink über die Tasten
huschten, sah ich direkt vor meinen Augen, wie sich eine kleine,
schwarze Spinne an ihrem Faden abseilte und mir ins Gesicht kroch.
Ich wollte schreien und sie erschlagen, doch weder mein Mund noch
meine Finger gehorchten mir. Mit weit aufgerissenen Augen und vor
Schreck zu Berge stehenden Haaren musste ich zusehen, wie diese
Spinne sich nicht nur auf mein Gesicht niederließ und begann, in
meine Nase hochzukrabbeln. Nie zuvor hatte ich mir so sehr gewünscht,
niesen zu können, doch genau in diesem Moment klappte es nicht. Die
Spinne kroch mir so weit im Kopf hinauf, dass ich mir vorstellte, wie
sie es sich zwischen den Windungen meines Gehirns bequem machte.
Anatomie war nicht so meine Stärke. In dieser Nacht war ich froh,
dass ich aufwachte und konnte fürs Erste nicht mehr schlafen. Erst
Jahre später bekam ich eine Idee von der Bedeutung dieses Traums.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Im
Nachhinein ist mir aufgefallen, wie sehr ich in dieser Zeit den
Widerstand anderer Personen nötig hatte, die mir widersprachen. Mein
ganzes Dasein hing von diesem ab. Der Widerstand gab mir das Gefühl,
wichtig zu sein und auf der richtigen Seite zu stehen. Ich war nie
allein, es gab immer genügend andere Personen, die mich
unterstützten und immer wieder Mut zusprachen, meine Meinung zu
sagen oder besser gesagt zu schreiben und online zu veröffentlichen.
Aber es war immer der Widerspruch, der meine Identität ausmachte.
Nur wenn ich wogegen sein konnte, gab mir das ein Profil und die
Gewissheit, ein eigenständiger Mensch, ein Individuum, zu sein.
Nichts hasste ich mehr als den Gedanken, eine Kopie von zigtausend
anderer zu sein, die derselben Meinung waren wie ich.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Sag
mal, bist du das noch?</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
war nie wirklich mit Alkohol betrunken. Das wollte ich auch nie. Aber
einen anderen Rausch kenne ich nur zu gut: Den Rausch der Polemik,
die süße Trunkenheit eines harten und hasserfüllten Kommentars,
worauf die ungewisse, spannungsgeladene Verkaterung des Wartens
folgt: Wann kommt eine Antwort? Was wird als nächstes geschrieben?
Viele meiner Kommentare waren schon gelöscht, bevor sie diejenigen
lesen konnten, an den sie gerichtet waren.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Als
meine Mutter eines Tages die Dreistigkeit besaß, mich wegen des
Hochzeitstages der Eltern zum Essen abzuholen, da funkelte ich sie
wütend an, und sagte grob zu ihr: „Lass mich doch einfach in Ruhe,
ich hab zu tun!“ Was wollte sie denn von mir? Ich hatte den Keller
seit fast zehn Jahren nicht mehr verlassen, hatte nichts zum
Anziehen, außerdem wartete ich gerade mal wieder auf die Antwort auf
einen besonders boshaften Kommentar, in welchem ich der anderen
Person unterstellt hatte, zu den Neonazis zu gehören. Mir war damals
völlig klar, dass ich mich damit in einem Bereich befand, der nicht
ungefährlich war. Dieser Kommentar konnte als Rufmord ausgelegt
werden, und was das unter Umständen bedeuten konnte, wussten wir
alle. Trotzdem versuchten wir es immer wieder und bemerkten bald,
dass dieses Vergehen kaum geahndet wurde, wenn man nur auf der
richtigen Seite stand.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Doch
für Mutter schien das alles nicht so wichtig zu sein. Besser gesagt:
Sie wusste nicht, was ich in meinem Keller tat; und das war auch gut
so. Sie war nur sehr enttäuscht auf meine Reaktion; hatte sie mich
doch schon zwei Wochen früher zu diesem Essen eingeladen. Da war nur
das Problem, dass ich es dann gar nicht richtig wahrgenommen hatte;
mein Gemurmel verstand sie wohl als Zustimmung. In ihrer Enttäuschung
fragte sie mich – und diese Worte prägten sich tief in mein
Gedächtnis ein - „Sag mal, Markus, bist du das eigentlich noch
oder ist das diese Maschine, die aus dir redet?“</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Im
ersten Moment lachte ich auf. Was wollte sie denn eigentlich?
Natürlich bin ich das. Ich bin immer noch derselbe. Kellerkind. Nur
halt ein paar Jährchen älter. 28, um genau zu sein, aber das war ja
nicht so wichtig. Kellerkind würde immer Kellerkind bleiben. Es war
ein raues, boshaftes Lachen, das aus meinem Mund kam. Es erschreckte
mich. Und dann war da auch die Erinnerung an die kleine schwarze
Spinne. Erst in der Nacht davor hatte er wieder von ihr geträumt.
Sie machte immer mit ihm, was sie wollte. Er war ihr völlig
ausgeliefert. In der Nacht vor diesem Ereignis träumte er davon,
dass sie ihm auf die Zunge krabbelte und ihn zwang, den Mund zu
öffnen, damit sie da hinauskrabbeln und sich am Faden abseilen
konnte. Ob das wohl etwas mit diesem Tag und dem Ereignis mit Muttern
zu tun haben konnte?</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Doch
nein, das konnte nicht sein. Das war purer Aberglaube. Träume sind
Schäume, und wenn man sich von einem solchen schweißgebadet nachts
auf der Couch wiederfand, so war der Traum zu Ende und fertig. Träume
konnten keine Bedeutung haben. Zumindest meine nicht.
Sie <i>durften</i> keine Bedeutung haben. Denn ich wollte
mir nicht ausdenken, was dieser Traum mit meinem Leben zu tun haben
könnte. Allein die Vorstellung davon, dass es <i>irgendeine</i> Verbindung
geben könnte, trieb eiseskalte Schauer meinen Rücken hinunter.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Als
meine Mutter mit dieser Frage traurig die Türe hinter mir schloss,
stieß ich abermals ein Lachen aus. Diesmal klang es schon viel
annehmbarer. Oder wollte ich es bloß so hören? Mutter kannte mich
doch. Sie wusste, dass ich genug zu tun habe. Sie wusste auch, dass
mir nie langweilig war. Das World Wide Web ist wie New York: 24
Stunden am Tag geöffnet, immer etwas zu tun, immer in Bewegung.
Rast- und ruhelos. Genau so wie ich auch.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Nun
stürzte ich mich wieder in meine virtuelle Welt. Ich tat alles, um
vergessen zu können. Doch irgend etwas war anders. Der Wein der
Polemik hatte keine betäubende Wirkung mehr auf mich. Ich konnte
schreiben, schimpfen soviel ich wollte, das gewohnte Gefühl der
Trunkenheit blieb aus. Es war, als würde in meinem Hinterkopf ein
Browsertab laufen, das ich nicht schließen konnte. Und das mich
immer wieder fragte: Bist du das noch? Bist du das noch? Zum ersten
Mal in meinem Leben hätte ich gerne zur Flasche gegriffen, doch
selbst wenn ich eine gehabt hätte, wäre ich wohl davor
zurückgeschreckt. Denn das hätte bedeutet, zugeben zu müssen, dass
ich tatsächlich nicht mehr derselbe war.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Auf
der Suche</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Die
nächsten Wochen waren von zwei gegensätzlichen inneren Stimmungen
bestimmt: Flucht vor mir selbst und Suche nach meiner Identität. Ich
musste wissen, wer ich war, und doch schreckte ich davor zurück. Es
machte mir Angst, an den Moment zu denken, da ich in den Spiegel
meines Inneren schauen und mir begegnen musste. Die Flucht trieb mich
dazu, immer neue Höhen des Hasses zu finden; aber wenn ich
zwischendurch bewusst durchlas, was ich da geschrieben hatte, war ich
mehr als einmal kurz davor, mich in eine geschlossene Anstalt
einliefern zu lassen. Das konnte doch nicht ich sein, der diesen
kranken Shit schrieb? Und doch war dieser kranke Shit jedes Mal mit
meinem Nicknamen versehen: Kellerkind stand darüber. Das war ich.
Kein Zweifel; kein anderer traute sich, in meinem Namen zu schreiben.
In dieser virtuellen Welt gab es auch ungeschriebene Gesetze; und da
ich jemand war und einen gewissen Kreis an Bewunderern besaß, durfte
ich mich darauf verlassen. Mir begann, vor mir zu grauen. Schon
mehrere Nächte hatte ich gar nicht mehr schlafen können. Die kleine
schwarze Spinne durfte nicht mehr erscheinen. Das wäre zu viel für
mich gewesen.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Eines
Morgens wachte ich im Krankenhaus auf. Ich wusste gar nichts mehr,
nur noch, dass ich um jeden Preis wach bleiben muss wegen der Spinne.
Moment mal – bin ich da tatsächlich aufgewacht? Dann muss ich ja
geschlafen haben. Wo war mein Computer? Ich musste doch ganz schnell
wissen, was mein momentaner Erzfeind wieder geantwortet hat. Doch
weit und breit kein Computer. Das helle Sonnenlicht stach mir in die
Augen. Der Kopf brummte, ob das wohl die Spin... nein das konnte
nicht sein. Die Spinne existierte nur im Traum. Ich schloss die Augen
und fiel in einen leichten, aber wohltuenden, traumlosen Schlaf.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Später,
als ich wieder wach war, erklärte mir der junge Arzt, weshalb ich
hier war. Durch den Schlafmangel und den inneren Stress hatte ich
einen Zusammenbruch erlitten. Meine Eltern haben den Krankenwagen
gerufen, nachdem ich zunächst in meinem kleinen Kellerraum alles
kurz und klein geschlagen habe und sie mich dann bewusstlos auf dem
Boden aufgefunden hatten. Langsam gewöhnte ich mich an das
Tageslicht. Damit begann ich auch, meine Umwelt wahrzunehmen. Auf dem
anderen Bett lag ein Mittdreißiger, der mit vielen Verbänden
versehen war. Irgendwann am nächsten Tag kamen wir miteinander ins
Gespräch. Auf meine Frage hin erzählte er seine Geschichte.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;">„<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ich
bin in meiner Freizeit häufig im Internet unterwegs“, erzählte
er, „und da gab es vor ein paar Wochen so eine Online-Diskussion,
in welcher mir ein bekannter Kommentator vorwarf, ein Neonazi zu
sein. Darüber dachte ich einige Tage nach und kam zum Schluss, dass
er recht hatte. Mein Problem war aber, dass ich nur sah, wie sehr ich
mich in den letzten Jahren verändert habe, aber ich wusste keinen
Ausweg, wie ich wieder ich selbst werden konnte. Ich wollte die Welt
vor mir verschonen, kaufte eine letzte Flasche Jack Daniels und
wollte mein Auto in den nächsten Baum manövrieren. Durch den
Alkohol war meine Sicht beschränkt, sodass ich den Baum nur mit der
Ecke der Beifahrerseite erwischte. Trotzdem war der Aufprall stark
genug, um mir einen doppelten Beinbruch und einige weitere Blessuren
zu bescheren. Seither bin ich hier ans Bett gebunden. Dem Beinbruch
ist es übrigens zu verdanken, dass ich mich hier nicht auch schon
aus dem Fenster gestürzt habe.“</span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Mir
wurde kalt und heiß bei dieser Erzählung. Konnte es sein, dass...
Ich musste es wissen. So fragte ich ihn nach seinem Namen und wie er
online heiße. „Johann Goldmann ist mein Name, Jogo81 mein
Nickname. Online war es der anonyme aber bekannte User mit dem
Nicknamen Kellerkind, mit dem ich so oft aneinander geraten bin.“
Da hatte ich nun den Käse. Ich stand auf, trat an sein Bett und
streckte ihm die Hand hin: „Markus Frei, Kellerkind. Ähnliches
Problem. Nervenzusammenbruch durch Stress und Schlafmangel.“ So
entstand meine erste richtige Freundschaft – und ausgerechnet mit
meinem langjährigen Erzfeind.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Hans,
wie ich ihn seither nenne, hat in seinem Krankenhausaufenthalt etwas
Spannendes entdeckt. Auf seinem Nachttisch lag ein Buch, das in jedem
Zimmer des Krankenhauses zu finden ist. Er sagte mir: Markus, ich
wollte die Welt mit Liebe füllen, und habe nur Hass gesät.“ Wie
bekannt mir das vorkam. „Genauso ist es mir auch ergangen.“ -
Weißt du denn jetzt, was Liebe ist?“ Ich schüttelte den Kopf. Er
erzählte mir: „So ganz verstanden hab ich das noch nicht, aber
schau mal, hier drin gibt es ganz viele Autoren, die von der Liebe
schreiben. Am schönsten finde ich das hier: 'Niemand liebt mehr als
einer, der sein Leben für seine Freunde opfert.' Das steht bei einem
Johannes. Der ist doch mein Namensvetter. Im 15. Kapitel steht das,
und zwar Vers 13. Verstehst du es?“ Mir traten Tränen in die
Augen.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;">„<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;">Schau
mal, Hans, ich glaube wir zwei waren gar nie so weit voneinander
entfernt. Auch wenn wir uns als Erzfeinde betrachteten, waren wir nur
Menschen, die rechts und links vom selben Pferd gefallen sind. Der
eigentliche Gegensatz zu uns beiden ist in diesem Spruch enthalten.
Wir beide dachten, dass es Liebe sei, andere zu zwingen, unser Leben
und Denken zu übernehmen. Doch wahre Liebe ist es, wenn man auch
dann dafür sorgt, dass es anderen gut geht, wenn sie eine andere
Meinung haben, ohne jeglichen Zwang. Aber ich muss da auch noch
weiter nachdenken.“ So begannen wir, zu zweit in diesem weit
verbreiteten und doch so selten gelesenen Buch zu lesen und
miteinander darüber zu reden.</span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Fragen
über Fragen</b></span></span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Es
gibt vieles in diesem Buch, was uns beschäftigte. Da gab es etwa
eine Szene, die uns doch recht brutal erschien. Der Held des Buches
machte sich eine starke Peitsche aus mehreren Lederriemen und
prügelte Menschen aus dem Tempel raus. War das wohl doch nur wieder
dieselbe Liebe, die andere zwang, auch gegen ihren Willen das Gute
anzunehmen? Wir riefen den Krankenhauspfarrer und er erklärte uns
dies. Diese Leute, die da rausgeworfen wurden, hatten in Wirklichkeit
andere Menschen davon abgehalten, in den Tempel zu kommen. Sie
trieben Wucher, sodass nur die Reichen sich leisten konnten, dorthin
zu gehen und ihren Gottesdienst zu machen. Das war das Problem. Das
Gespräch mit dem Pfarrer war sehr interessant, und so hatten wir den
Wunsch, noch viel mehr zu erfahren.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Doch
mit Kirchen hatten wir ein Problem. Waren das nicht so große
Versammlungen von Erzheuchlern? Kaum waren wir beide wieder aus dem
Krankenhaus, wollten wir einen Versuch wagen und gingen in
verschiedene Kirchen unserer Stadt. Da gab es sehr viele
verschiedene; wer hätte gedacht, dass es im Zeitalter von
Online-Gottesdiensten noch so viele Kirchen gab? Diese Vielfalt
fanden wir schön, aber irgendwie kam es immer wieder dazu, dass wir
enttäuscht wurden. Zwang, Heuchelei, nicht eingehaltene Versprechen,
und so weiter. Wir mussten lernen, dass auch die Kirchenmenschen
immer noch „nur Menschen“ waren.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Irgendwann
meinte Hans: „Markus, wir haben jetzt in einem Jahr schon über 15
davon angeschaut. Ich glaube, wir sollten uns langsam damit abfinden,
dass wir alle Menschen sind und uns mal festlegen, wo wir dazugehören
wollen.“ Er hatte recht. Und wir beide waren inzwischen schon so
gute Freunde geworden, dass wir uns entschlossen, diesen Schritt
gemeinsam zu tun. Was immer kommen möge, wir wollen Freunde bleiben.
Auch wenn wir wussten, dass wir einander und auch andere Menschen
immer wieder enttäuschen werden.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Unser
Wissensdurst zu diesem Buch, das uns so viel von der Liebe erzählt,
brachte uns auf die Idee: Wir wollen zusammen eine Bibelschule
besuchen, damit wir noch mehr dazu erfahren könnten. Inzwischen
hatte ich eine Arbeit; ich durfte bei einem großen Discounter Regale
einräumen. Da ich immer noch bei den Eltern wohnte, konnte ich mir
davon etwas ansparen. So gingen wir nach einem weiteren Jahr in
unserer inzwischen regelmäßig besuchten Kirche auf die Bibelschule.
Hier beschlossen wir, dass wir unsere Geschichte aufschreiben
wollten, damit noch mehr Menschen von unseren Erlebnissen lernen und
profitieren dürfen.</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">Wir
sind noch ganz am Anfang einer neuen Geschichte; und wir sind sicher,
dass Gott noch mehr Geschichte schreiben wird. Vielleicht auch
Weltgeschichte, so wie ich mir das schon als Kind erträumt hatte.
Wer weiß? Doch eins ist sicher: Er hat den besten Plan für unser
Leben, und wenn wir lernen, im Kleinen treu zu sein und unseren
Mitmenschen zu dienen, dann wird auch etwas Größeres kommen. Damit
ist unsere kurze Erzählung zu</span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">ENDE.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5447331844154305367.post-54000823427734714852017-04-25T20:32:00.000+02:002017-04-26T07:33:03.368+02:00Gastbeitrag: Sind Traktate noch aktuell?<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwlzD8csx04Onh4yIMgyWLHNmfPRmqS1q6Eyw4e3CYwfOiC6fZu1x1Ld1XVLoyTNdKf9xgdTD42kFlRjaQ4K78Wf8WLcANTubJpnCKS-1eU-yfU8WLrhkUdHA7SAsqMxmLB8sGI5trgiI/s1600/Beide+Traktate+2017.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="435" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwlzD8csx04Onh4yIMgyWLHNmfPRmqS1q6Eyw4e3CYwfOiC6fZu1x1Ld1XVLoyTNdKf9xgdTD42kFlRjaQ4K78Wf8WLcANTubJpnCKS-1eU-yfU8WLrhkUdHA7SAsqMxmLB8sGI5trgiI/s640/Beide+Traktate+2017.jpg" width="640" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<i style="font-family: Arial, sans-serif;"><br /></i></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><i>Mein
Freund Michael Freiburghaus, Pfarrer der Reformierten Kirchgemeinde
Leutwil-Dürrenäsch (<a href="https://www.chelegmeind.ch/">Link</a>)
ist zugleich Präsident der Schweizerischen Traktatmission (STM). Ich
selbst habe schon viele Traktate unter die Leute gebracht und habe
ihn gebeten, einen Gastbeitrag zum Thema Traktate zu schreiben. </i></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Warum
Traktate?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<a href="https://www.blogger.com/null" name="_GoBack"></a>
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">In Zeiten der
Digitalisierung und der (a)sozialen Medien stellt sich sicher der ein
oder andere Christ die Frage, ob Traktate noch aktuell sind. Meine
Antwort lautet: Ja! Traktate sind christliche Schriften, die das
EVANGELIUM – die frohe Botschaft und gute Nachricht, dass Gott uns
in Jesus Christus liebt – kurz und verständlich erklären und zum
Glauben an Jesus einladen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Welche
Traktate?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Das
Spannende ist, dass es ganz unterschiedliche Arten von Traktaten
gibt: </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">1.
Solche, die ein aktuelles Thema aufgreifen wie z.B. Sterbehilfe,
Sportereignisse oder die Finanzkrise.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">2.
Solche, die das Kirchenjahr betreffen: Weihnachten, Karfreitag,
Ostern und Pfingsten.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">3.
Biographische Traktate, die erzählen, wie jemand zu Jesus gefunden
hat und wie Jesus sein/ihr Leben positiv verändert hat.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">4.
Saisonale Trakte zu den Sommer- und Winterferien, Halloween, den
eidgenössischen Dank-, Bu<span style="color: #222222;">ß</span>- und Bettag
usw.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">5.
Zeitlose Traktate, die den Heilsweg und die biblischen Grundlagen
erklären: Glaube, Bekehrung und Wiedergeburt.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Anlässlich
des 500-jährigen Jubiläums der Reformation haben wir ein Traktat zu
Martin Luther herausgegeben, das die fünf Grundsätze (soli) der
Reformation hervorhebt: „Gott erneuert dich!“ </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<a href="http://www.christliche-schriften.ch/documents/christliche_schriften/20170216_064649_christliche_schrift_gott__erneuert__dich.pdf"><span style="font-family: Arial, sans-serif;">http://www.christliche-schriften.ch/documents/christliche_schriften/20170216_064649_christliche_schrift_gott__erneuert__dich.pdf</span></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Du
wirst sicher ein Traktat finden, das dir gefällt und das du gerne
verteilst, weil du es selber gerne erhieltest! (-:</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Welche
Vorgaben?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Traktate
werden im Vorfeld genau geprüft und müssen verschiedene Vorgaben
erfüllen: Der Inhalt muss wahr sein und mindestens einen Bibelvers
enthalten. Zudem müssen sie für Menschen verständlich sein, die
keinen christlichen Hintergrund haben. Bisher habe ich drei Traktate
verfasst. Mich fasziniert der Gedanke, das EVANGELIUM in einfachen
Worten kurz und knapp darzustellen.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Welche
Auswirkungen?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Traktate
erreichen Menschen mit der Liebe Gottes, die nie eine Kirche besuchen
und auch keine christlichen Freunde haben. Die krasseste Geschichte,
die ich bisher erfahren habe, erzählte mir eine Frau, die nach
eigenen Angaben gegen alle der Zehn Gebote versto<span style="color: #222222;">ß</span>en
hatte. Deswegen suchte sie Vergebung (Absolution) bei mehreren
Priestern, die sie ihr aber nicht gewährten. Sie war im Begriff,
Selbstmord zu begehen, obwohl sie drei kleine Kinder hatte. Sie ging
in ein öffentliches WC und fand dort ein Traktat: Sie las es und
bekehrte sich zu Jesus! Dadurch fand sie Vergebung und Frieden mit
Gott! Gott hat durch ein Traktat wortwörtlich ein Leben gerettet und
für immer verändert. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Wie
verteilen?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Du
kannst Traktate jemandem geben, den du nur flüchtig im Zug gesehen
hast. Oder du kannst es als Beilage zu einem Brief an Freunde und
Bekannte schicken. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Traktate
von Hand in die Briefkästen zu legen. Falls dir dies zu klein oder
zu aufwändig ist, kannst du auch im gro<span style="color: #222222;">ß</span>en
Stil eine sogenannte Postwurfsendung organisieren und dein ganzes
Dorf oder deine Stadt mit einem Traktat beschenken. Wenn ein Traktat
zum Predigtthema passt, verteile ich nach einem Gottesdienst diese
Schriften als kleines Geschenk an die Besucher. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Ich
habe schon beobachtet, wie ein Teenager guten Mutes einem 90-jährigen
Opa eine Karte mit einem Internetlink zu christlichen Videos in die
Hand drückte. Gut gemeint, aber fraglich, ob er noch einen
Internetanschluss besa<span style="color: #222222;">ß</span>. Dagegen bietet
ein geschriebenes Traktat den Vorteil, dass es selber schon wertvolle
Informationen enthält. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Welcher
Preis?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Traktate
sind relativ preiswert und kosten nur einige Rappen bzw. Cents:</span></div>
<table bgcolor="#ffffff" border="1" bordercolor="#000001" cellpadding="0" cellspacing="0" frame="BELOW" rules="ROWS" style="width: 193px;">
<colgroup><col width="100"></col>
<col width="93"></col>
</colgroup><tbody>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#efefef" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;"><b>Anzahl</b></span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#efefef" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;"><b>Einzelpreis</b></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">1-49</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.15</span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">50-99</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.13</span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">100-299</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.11</span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">300-499</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.10</span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">500-999</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.09</span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="20" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">1000-4999</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.08</span></span></div>
</td>
</tr>
<tr valign="BOTTOM">
<td bgcolor="#ffffff" height="19" width="100">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">ab
5000</span></span></div>
</td>
<td bgcolor="#ffffff" width="93">
<div align="JUSTIFY">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><span style="color: #401915;">CHF
0.07</span></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Tabelle:
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><a href="http://www.christliche-schriften.ch/traktate-suchen/preisliste-traktate-abonnement.html">http://www.christliche-schriften.ch/traktate-suchen/preisliste-traktate-abonnement.html</a>
[25.04.2017]</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Du
siehst, dass es einen interessanten Mengenrabatt bietet!</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;"><b>Wie
weiter?</b></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Weiterführende
Informationen erhältst du unter: <a href="http://www.christliche-schriften.ch/">www.christliche-schriften.ch</a>
Wir liefern auch Traktate nach Deutschland und Österreich. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Gott
möge dir Kraft und Mut schenken, Traktate zu verteilen!</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<br />
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, sans-serif;">Pfarrer
Michael Freiburghaus, Präsident der Schweizerischen Traktatmission
(STM)</span></div>
</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/09758310061174893594noreply@blogger.com0