Ausgehend von Esther 4, 12 - 17 habe ich einige Parallelen zu unserer Zeit gezogen und komme zu einigen Anmerkungen für unsere Zeit:
"Wenn
unsere Zeit immer säkularer wird, müssen wir uns fragen: Was können
wir von Esther lernen, um in dieser Zeit zu leben? Es ist eine Zeit,
in welcher christliche oder biblische Werte immer weniger eine Rolle
spielen. Das war zur Zeit Esthers nicht anders. Das Gefühl von König
Xerxes, seine momentane Befindlichkeit, gab den Ton an. Esther
reagierte darauf nicht mit dem Ruf nach christlichen Werten. Sie
reagierte mit dem Verstand, indem sie dem König darlegte, wie es um
ihr Volk stand. Sie ging auf den König ein.
Unser
Problem ist, dass wir uns auf den christlichen Werten ausgeruht
haben, während das Fundament der christlichen Werte, die Bibel,
immer weiter ins Abseits gerutscht ist. Wir sind alle davon
überzeugt, dass die christlichen Werte ein Segen für alle Menschen
sind, keine Frage. Aber wir haben uns auf dem ausgeruht was frühere
Generationen für uns getan haben, indem sie die biblischen Werte im
Grundgesetz verankert haben, und haben es versäumt, den nächsten
Generationen klarzumachen, warum diese biblischen Werte für alle ein
Segen sind. Wir haben das für selbstverständlich gehalten und nicht
vernünftig begründet – und jetzt regen wir uns darüber auf, dass
sich eine Mehrheit findet, die dem widerspricht und andere Werte
haben möchte. Wir regen uns auf, dass sich Menschen von den
biblischen Werten diskriminiert fühlen, während viele aus unseren
christlichen Reihen tatsächlich andere Menschen diskriminiert,
beleidigt, ausgegrenzt haben. Es ist an der Zeit, dass wir darüber
Buße tun und Gott um Hilfe bitten, diese Menschen erreichen zu
können, ihre Herzen erreichen zu können, sie persönlich annehmen
und verstehen und lieben zu lernen, ohne mit der Wahrheit Kompromisse
einzugehen.
Es
ist an der Zeit, dass wir lernen, die biblischen Werte als Segen für
alle Menschen zu begründen, bevor wir diese Werte einfach einfordern
mit einem „so ist es halt, Gott hat das so gesagt, aus und fertig,
und amen dazu“.
Es
ist auch Zeit, dass wir lernen, dass Gott uns genau in diese Zeit
hinein gestellt hat, damit wir zum Segen für diese Menschen werden
können, die Ihn brauchen, die sich nach Gottes Liebe sehnen, ohne zu
wissen, was ihnen tatsächlich fehlt. Jesus hat mit den Menschen Zeit
verbracht, die sich von den übrigen Menschen ausgestoßen,
verachtet, alleingelassen fühlten, und ging genau zu ihnen, um sie
zu lieben und für sie da zu sein. Er ist für alle Sünder
gestorben, die Ihn brauchen, und unter diesen sind wir ebenso zu
finden. Der Unterschied ist nur, dass es gerechtfertigte Sünder
gibt, nämlich jene, welche Gottes Vergebung annehmen, und andere,
welche ihre Last und Schuld selber tragen wollen.
Und
es ist auch an der Zeit, dass wir endlich unser Privileg kapieren,
das wir mit dem Gebet haben. Ein Mensch ohne Gott kann nur alle vier
Jahre Einfluss auf die Politik ausüben, indem er wählen geht. Der
Christ darf jeden Tag für die Regierung beten, wie
Paulus schreibt: So
ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten
und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle,
die in hoher Stellung sind, damit
wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller
Gottesfurcht und Ehrbarkeit; denn dies ist gut und angenehm vor Gott,
unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und
zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein
Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,
der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat.
(1Tim. 2, 1-6)
Esther,
Mordechai und die Juden der Stadt Susa fasteten und beteten zusammen,
und dann ging Esther hin, und nahm allen Mut zusammen, sie wusste,
dass es ihr Leben kosten kann, aber sie ging hin und redete mit dem
unberechenbaren König, sie tat Gottes Willen, sie war gehorsam, auch
unter Lebensgefahr. Als Christen wissen wir nicht, wie sich unsere
Zeit weiter entwickeln wird, wir wissen nur, dass es mit dem Tod
nicht zu Ende ist; und wir wissen auch, dass gerade die Todesgefahr
für Christen oft zu Zeiten großer Erweckungen geführt hat. Unser
Auftrag ist es, Gott zu gehorchen, die Menschen zu lieben, und Tag
für Tag unseren Teil zu tun, damit alle Gottes Größe sehen können."
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