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Vielen
Dank an das Gütersloher Verlagshaus für das Rezensionsexemplar des
Buches. Jürgen Tautz ist seit vielen Jahren ein bekannter Forscher
und Autor über die Honigbiene und die Imkerei. Spätestens seit dem
Buch „Phänomen Honigbiene“ wird er von vielen Lesern geschätzt.
Da mich die Biene schon seit Langem sehr interessiert, und ich zudem
gerne Honig esse, war ich auf das neue Buch von ihm gespannt.
Die
Gestaltung des Buches lässt das Herz eines echten Bücherfreundes
höher schlagen: Ein originell gestalteter Schutzumschlag, dazu ein
farblich abgestimmtes Lesebändchen, das ein Buchzeichen überflüssig
macht, stabiles Papier, eine gut lesbare Schrift in einer angenehmen
Größe, immer wieder Schwarz-Weiß-Grafiken im Text, und das Ganze
mit einer kleinen aber feinen Sammlung von wichtigen Farbbildern am
Schluss abgerundet.
„Die
Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung“, so lautet der
Untertitel des Buches. Es ist ein Rundgang in mehrfacher Hinsicht:
Ein Rundgang durch die Honigfabrik, ein Rundgang durch das
Bienenjahr, und nicht zuletzt auch ein Rundgang durch die bisherige
Forschung, die dieses spannende Lebewesen „die Biene“, aber auch
den „Superorganismus Bien“, also das Bienenvolk als Ganzes,
betrifft. So liest man – immer wieder sehr humorvoll und leicht
lesbar – etwa vom „Rudelkuscheln in der Kiste“, „Callboys für
die Königin“ oder „Zickenterror mit Todesfolge“.
Bienen
lassen sich relativ leicht auf bestimmte Muster „trainieren“,
d.h. sie werden hinter einem Muster mit Zuckerwasser belohnt, während
sie hinter dem anderen Muster leer ausgehen. Höchst spannend ist ein
Versuch, bei welchem Bienen zwischen einem Bild von Monet und einem
von Picasso unterscheiden lernen mussten. Beim Austausch von Bildern
durch andere derselben Maler und derselben Kunstrichtungen hat eine
Mehrzahl von Bienen die Struktur hinter den Bildern schnell erkannt
(vgl. S. 122f).
Bienen
sind gleichzeitig zwei Arten von Organismen: Jede Biene funktioniert
für sich selbst und kann selbständig eine Menge Aufgaben erledigen,
und doch kann jede nur in der Gesamtheit ihres Volkes überleben.
Bienen müssen einander wärmen, sobald es kälter wird. Tautz
schreibt: „Bienen sind besonders kälteempfindliche Insekten.
Eine einzelne Biene wird bei einer Temperatur von etwa plus 10 Grad
Celsius bewegungsunfähig und stirbt bei etwa plus 4 Grad Celsius.
Hängt man allerdings eine ganze Bienenkolonie in eine Kühlkammer,
geht es dem Volk bis zu Temperaturen von minus 40 Grad Celsius und
darunter sehr gut.“ (S. 42)
Für
mich als Theologen ergeben sich daraus natürlich zwangsläufig
Analogien zur Gemeinde, in welcher es zwar nicht ums „Rudelkuscheln“
wie im Bienenvolk geht, aber doch jeder Einzelne für den
„Superorganismus Gemeinde“ und für die Gesundheit der Lehre
jedes einzelnen anderen mitverantwortlich ist. Wo diese
Verantwortlichkeit nicht gelebt wird, kommt es immer wieder zur
faulbrutartigen Verbreitung von Irrlehren und anderen schweren
Irrtümern, an welchen auch häufig ganze Gemeinden zugrunde gehen.
Wo die Nähe zu einer gesunden, „wärmespendenden“ Gemeinde
fehlt, erkaltet auch sehr schnell das gesamte Fundament des Glaubens.
Für
wen eignet sich das Buch? Bei dieser Frage, so empfinde ich es
zumindest, kommt eine kleine Schwäche des Buches zum Vorschein. Es
ist ein Buch (frei nach F. Nietzsche) „für alle und niemand“,
allerdings im umgekehrten Sinne als es Nietzsche dazumal verstanden
haben wollte. Die Honigfabrik ist für jeden verständlich, doch
fällt mir keine Lesergruppe ein, von der ich sagen kann: Die muss es
gelesen haben, für diese ist es ein „Must-Read“. Es eignet sich
für alle, die gerne mehr über die Bienen erfahren. Ein Imker wird
relativ wenig wirklich Neues erfahren (für mich als interessierter
Laie und Nichtimker war die Sache mit Monet und Picasso so ziemlich
das Einzige, was ich tatsächlich noch nicht wusste). Es eignet sich
aber für jeden Imker, der sein Wissen um den Bien gerne von einer
neuen, humorvollen und auf den Punkt gebrachten Sichtweise und in
verständliche Sprache gekleidete Art und Weise betrachten möchte.
Es lohnt sich auch für den Imker, dieses Buch seinen Kunden
weiterzuempfehlen, welche sich für den Honig und die Bienen
interessieren. Und nicht zuletzt möchte ich es jedem ans Herz legen,
der gerne über die wunderbare Schöpfung Gottes staunt. Wir können
von den Bienen sehr viel lernen und die Autoren haben ein Werk
vorgelegt, in welchem für alle Leser verständlich ein äußerst
spannender Bereich dieser Schöpfung vermittelt wird. Zwei Dinge hat
das Buch besonders in mir ausgelöst: Nun habe ich Tautzens Buch
„Phänomen Honigbiene“ endgültig auf meine „To-Read“-Liste
gesetzt, und zudem eine Vorfreude für die nächste Gelegenheit bei
befreundeten Imkern mal wieder mitzuhelfen bekommen.
Ich
gebe dem Buch 5 von 5 möglichen Sternen.
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